Gerade als ich am schönsten Teil meines Traums war, schien plötzlich etwas ganz helles und weiches auf mein Gesicht. Genervt davon schlug ich die Augen auf. Guten Morgen! Na, auch schon wach? dachte ich. Das war mein innere Stimme. Sie heißt Safari und ist eine wahre Freundin, wohl besser gesagt meine einzige Freundin. Denk nicht so viel nach! İch habe hunger, lass uns doch jagen gehen. Manchmal kann sie echt nervig sein- Das stimmt garnicht! OK, reg dich ab, das war nur ein Scherz. İch schüttelte lächelnd mein Kopf und ging auf den naheliegenden See zu. İn der frühen Morgensonne sah der See wunderschön und glänzend aus.
İch setzte mich ans Ufer und schloss meine Augen um kurz die friedliche Umgebung zu genießen. Daraufhin wusch ich mein Gesicht und betrachtete anschließend mein Spiegelbild. İch hatte bewundernswerte lange, braune und gelockte Haare. Meine grünen Augen stachen wie immer hervor, doch es gefiel mir. Zudem hatte ich ein durchtrainierten zierlichen Körper.
Plötzlich verschwand mein Spiegelbild und ich sah ein anderes Gesicht, welches mich erstaunt musterte. Mit dem plötzlichen Schreck sprang ich auf, doch als ich wieder dahin sah, sah ich wieder mein eigenes Spiegelbild. İch dachte nicht mehr groß drüber nach. Wahrscheinlich habe ich es mir nur eingebildet dachte ich mir. Nein. Hast du nicht, denn ich habe es auch gesehen. Sicher? Schließlich passiert uns so etwas zum ersten Mal und das ist schon merkwürdig. Wie wäre es wenn wir jetzt was jagen mit leeren Magen bin ich keine große Hilfe. Gut, ich habe ohnehin schon Hunger. Was soll's denn heute sein? Wie wäre es mit Reh? Ja und dazu noch leckere Früchte! Ja! Sich in seinen Wolf zu verwandeln ist einfach ein unglaubliches Gefühl. Mein Wolf war einfach wunderschön und gigantisch groß. İch hatte weißes Fell mit bunten Strähnen in ihnen, was äußerst merkwürdig ist. Denn weiße Wölfe sollten schon seid zehntausend Jahren ausgestorben sein und soweit ich weiß, gab es noch nie ein Wolf mit bunten Strähnen in seinem Fell. Wie schon so oft fragte ich mich was es mit meiner Wolfsform wohl auf sich hat, doch ich bekomme von Safari immer die selbe Antwort: ,, Du bist eben etwas besonderes, doch was es damit auf sich hat wirst du noch früh genug erfahren. Bis dahin werde ich schweigen, wie ein Grab. Hmm... egal. Ein wenig muss ich mich wohl noch gedulden, dachte ich mir.Ich lief über den weichen Waldboden und sprang über Äste und anderen Hindernissen hinweg. İch fühlte mich schon immer wohl beim Laufen, doch in meiner Wolfsform zu laufen ist ein ganz anderes Level. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Gerade als ich über einen großen Stein springen wollte, hörte ich Schritte auf dem Boden. Zudem fühlte ich mich auch beobachtet, weshalb ich mich um meine eigene Achse einmal drehte. Doch als ich nichts sah, sprang ich doch noch über den Stein und landete elegant auf der anderen Seite. Doch was ich da sah überraschte mich sehr, denn mir stand ein wunderschönes Mädchen mit blauen Haaren und blauen Augen gegenüber.
,,Hi." sagte sie.
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Der Wolf in mir
WerewolfJenny war ein 15 jähriges Mädchen, welches auf sich allein gestellt, in der Wildnis, lebte. Doch durch ihren besonderen Fähigkeiten wird sie nicht unentdeckt bleiben.