21.

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Ich konnte es kaum glauben, das kein Klatschartikel in der Zeitung erschienen war.
Der Flughafen, der am nächsten an Yindra-Falls meiner Heimat lag, war immer noch über eine Stunde von der Stadt entfernt.

Und dennoch fühlte es sich wie zu Hause an, als ich aus dem Privatjet stolperte. Eystein der neben mir her ging, zog seine Jacke etwas fester um sich. Und legte seinen Arm um meine Schultern.
»In Sydney war es eindeutig wärmer.«, murmelte ich während ich meine Hand hob um unsere Finger mit einander zu verschränken.
»War ja auch Sommer.«, grinste er schelmisch zurück.
»Also wir gehen das noch mal durch... Wir zwei fahren in die Stadt, gehen vielleicht in ein nettes Café oder du zeigst mir die Stadt. Und dann haben wir Morgen um 18:00 Uhr die Schlüsselübergabe, mit der Maklerin am Haus.« Ich schnaubte traurig. Am liebsten hätte ich ihm meine Brüder vorgestellt doch da mein Dad mich offiziell raus geschmissen hatte musste das wohl warten.

»Ich weiß, ich bin auch nicht gerade begeistert, dass Edward das Haus gekauft hat, in meinem Namen.«, interpretiert er mein schnauben falsch.
»Vor allem, was machst, du bitte damit, wenn die Scharade vorbei ist und du und ich wieder unserer Wege gehen? Im Übrigen müssen wir Weihnachten auf meine Brüder aufpassen. Lily fährt zu ihrer Familie über Neujahr. Außer natürlich das mein Dad auf einmal Vater des Jahres spielen will.«, ließ ich die Bombe platzen.

Ich wusste das mein Dad so war wie er war. Also sollte es mich eigentlich nicht wundern, wenn er in ein paar Tagen angekrochen kam und mich anflehte das ich mich über Weihnachten um meine Brüder kümmerte. »Würdest du das wirklich tun? Ich mein dein Dad hat dich raus geschmissen. Du schuldest ihm rein gar nichts!«
»I...Ich«, stockte und dachte kurz über seine Worte nach. Er hatte recht... Ich schuldete meinem Dad rein gar nichts! »Ich möchte einfach nicht das meine Brüder wegen ihm Leiden müssen und noch schlimmer wäre es wenn Schlauchbooti ihre Krallen in die beiden schlägt.«, murmelte ich. Er drückte meine Hand. Bis jetzt hatten wir noch nicht über unsere letzte Nacht in Sydney geredet. Allerdings schien es nun einfacher zu sein, es schien fast so als wären wir beide Magneten die immer wieder die Nähe zum anderen suchten.

Ich öffnete den Mund um mit ihm endlich darüber zu reden, doch dann durchbrach ein Aufschrei den Airport »SOPHIE, SCHÄTZCHEN!«
Ich blieb wie angewurzelt stehen denn auf mich und Eystein kam meine verhasste Tante Muriel zu. Was unmöglich war...
Sie und ihr Mann Hawk, der hinter meiner gertenschlanken Tante her gekeucht kam, sollten in New Orleans sein.
Oder in ihrem Wohnsitz in den Hamptons. Von dem sie uns immer ach so oft erzählten.

Tante Muriel war im besten Fall nur meine Großtante, sie war die Tante meiner Mutter. Und niemanden den ich gerade gebrauchen konnte. Sie hatte Tony Hawk, den alle nur Hawk nannten, Geheiratet als die beiden noch im College waren. Und Hawk besaß gefühlt die Hälfte von New Orleans. Er war ein Bauunternehmer und fand Leute wie meinen Vater ganz grässlich.

Generell hatte ich meine Tante und meinen Onkel das letzte mal bei der Beerdigung meiner Mutter gesehen. Vorher hatten sie von meinem Vater und mir noch verlangt das meine Mutter in New Orleans beerdigt werde sollte, was mein Vater natürlich abgelehnt hatte.

Tante Muriel war größer als ich, mit den absetzen die sie trug musste sie so groß wie Eystein sein oder ihm zumindest bis zum Kinn gehen.
Onkel Hawk hingegen war ein kleiner rundlicher Mann, mit ergrauter Halbglatze, er hat blaue freundliche Augen, doch täuschten diese Augen. Er war ein Tückisches Arschloch, das alles zu seinem Vorteil nutzen würde. Genau so wie sein Sohn! John-Nathan, der bei Moms Beerdigung am lautesten gebrüllt hatte das Mom nach New Orleans gehörte.

Obwohl er sie kaum kannte, da er sein halbes Leben mit so super reichen Snobs in Manhatten auf einem Elite Internat verbracht hatte.
Tante Muriel ließ mich los. Dann musterte sie Eystein als hätte sie eine besonderes schleimige Schnecke vor sich.

The Troublemaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt