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Whisper in the rain, tell me what's the point
Of pretending we're fine when everything's destroyed?
Bloodstains on the memories we used to hold
I'm left here in the darkness, feeling so cold

But I'll rise from the ashes, stronger than before
I'll learn to trust again, love without a trace of war
Though your betrayal cut me deep, I won't let it define
For I'll find healing in the whispers of the rain...

Ich hatte meine Kopfhörer in meine Ohren geschoben und hörte Whispers of the Rain by Skål.
Zu meiner Schande musste ich zugeben das ich immer noch Blues I-Pod hatte und mich durch all die Lieder meines Mannes hörte. Und ich mochte sie, allerdings sprachen fast alle von Betrug und Wunden die zu tief gingen als das man sie je wieder heilen könnte. Ich war zwar keine Psychologin aber ich würde darauf wetten dass entweder er oder ein anderes Band Mitglied damit sein Traumer aufarbeitete.

Ich mochte die Lieder, allein schon weil Eystein fast all diese Songs sang. Ich scrollte weiter durchs Blues I-Pod, während ich über die Straße lief. Meine Arbeit leuchtet mir schon entgegen, hach wie ich das vermisst hatte. Ich hatte die Normalität vermisst. Das Gefühl ein ganz normaler Mensch zu sein und nicht was auch immer das vor ein paar Tagen war.

Ich war nur von einem Termin zum nächsten gerannt und um ehrlich zu sein hatte mich das ganz schön gestresst, nun fühlte ich mich schon besser, dann noch die ganze Sache mit Finja und ihrem Mann, bei Gott ich könnte schon wieder los weinen. Vor allem würde seine Beerdigung, nächste Woche sein, seine und Sammys Beerdigung. Und Eystein wäre nicht da um mich zumindest etwas zu unterstützen, weil er Arbeiten musste. Ich hatte es mir selbst nicht mal eingestanden das ich ihn hier haben wollte und mir war auch klar geworden das es vielleicht immer so sein würde.

Es würde etwas wichtiges geben, Beerdigung, Geburtstag oder auch Weihnachten, zu Geburtstagen oder zu anderen Feiertagen, er würde vielleicht zu keinem dieser Tage da sein, weil er auf Tour musste. Und ob ich das könnte wusste ich nicht... Ich mein ich hatte gesehen, wie meine Mom und mein Dad das gemeistert hatten. Aber bei ihnen war es anders gewesen als bei Eystein und mir. Die beiden waren sogar vor meiner Geburt zusammen Getourt und danach auch. Mom war ein fester Bestandteil der Band gewesen.
Ich hingegen hatte so viel mit Skål zu tun, wie er mit Pinken Prinzessinnen.

Aber dennoch, vielleicht hätte ich das Job Angebot von Edward doch annehmen sollen. Vielleicht, hätte ich mich einfach dafür entschieden sollen bei Eystein zu bleiben, tat er mir doch gut. Ich ging sogar soweit zu sagen das er eine meiner gesündesten Beziehungen war, die ich seit langem führte.
Doch der Gedanke dann das bisschen Anonymität zu verlieren das ich mir aufgebaut hatte war schwer, denn das würde damit einher gehen wenn ich jetzt beschloss mit ihnen zu Touren.

Sowas machte ich hier nicht, hier war ich einfach nur Sophie, die Kellnerin. Und ich war glücklich damit... Zumindest redete ich mir das ein. Doch ich wusste jetzt schon wieder das ich mich mit drei Wochen kalter Schulter zufrieden geben konnte. Weil ich ja nicht da gewesen war. Aber wenigstens musste ich keine großen Interviews geben, wo ich auf meine Geschichte penibel achten musste. Ich musste keine grässlichen überteuerten Omi-Kleider tragen, nein ich musste nichts der gleichen tun. Ich musste nur stumpf meiner Arbeit nach gehen.

Ich lief schon fast die letzten Schritte bis zur Tür, Normalität ich komme. Nur um von Blitzgewitter empfangen zu werden. Mein Arbeitsplatz war voll, voller als voll um genau zu sein. Und jeden noch so kleinen Singel-Tisch war mit mindestens zwei Paparazzos belegt. Ach du heilige Scheiße. Ich versuchte schon einige Schritte zurück zu weichen, doch da war ich schon umzingelt. »Sophie«
»Mrs. Ragnasøn«
»Hier drüben Sophie«
»Wann haben du und Odin beschlossen zu Heiraten?« Ich starrte die Leute völlig überfordert an. »Eh Was?«, fragte ich verwundert.

The Troublemaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt