36. Eystein

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Ich würde sie vermissen und der Gedanke mich in ein paar Stunden schon wieder mit ihrem Vater, und möglicherweise seines Sex Püppchens, auseinander setzten zu müssen breitete mir jetzt schon Kopfschmerzen.
Ich zahlte den Taxifahrer, stieg aus und machte mich auf den Weg zum Checkin. Edward hatte den Privatjet geschickt. Ein Auto brachte mich zum Feld. Ich trat in den Jet nur um von der Seite angesprungen wurde. »EY«, brüllte Freyr, in mein Ohr. »Was zum«, flüsterte ich als einer meiner Besten Freunde seine Arme um mich schlang. »Troede du, vi ville være væk længe? Hvor er din smukke kone? Edward sagde, hun kommer med os?«
Ich grinste, bevor ich ihm auf den Rücken klopfte. »Sie kommt nicht, hat sich anders entschieden. Sie möchte lieber zurück zur Arbeit«, antwortete ich ihm, ebenfalls auf Dänisch. »Schade, wir wollten sie so gerne kennenlernen. Hey Jungs, unser Ey ist da!«, schon schob er mich weiter in den Privatjet. Kol hockte über neuen Lyriks gebeugt, seine Finger trommelten, auf dem Tisch den Rhythmus, den er gerade im Kopf hatte. Er schaute zu mir auf. »Hast du dir die Haare gefärbt Kol?«, fragte ich als seine Kaputze dabei nach hinten fiel und einen Schopf blonder Haare zum vorschein kam. »Rhydian, steht auf Blonde«, grinste er mich an. »Dein neuer Freund?«, fragte ich. »Bald schon, wenn er denn endlich mal mit mir ausgehen würde.«, grinste er mich an. »Aber sag mal wo ist denn dein Goldstück? Ich mein wie hast du es geschafft das vor uns allen Geheimzuhalten? Mr. Ich date nicht?« Ich schüttelte bloß den Kopf um zu antworten. Als ein lautes Frauen Stöhnen durch den Jet hallte.
»Ryker hat eine neue Erungenschaft mit gebracht...«, meinte Freyr. Ich ließ mich auf meinen Platz gegenüber von Kol fallen, nachdem ich ihm mit einem Handschlag begrüßt hatte.

Ryker kannte ich am längsten aus der Gruppe. Wir waren schon zusammen seit der Krabbelgruppe. Das bedeutet nicht, das ich dass was Ryker seit ein paar Monaten, abzog, nur um seine Ex eifersüchtig zu machen, gut hieß. Ryker kam aus der Toilette, dicht gefolgt von einer kichernden blondine, in einem Schwarzen Minikleid. Wow, warum hatte ich gerade das gefül, klein Roma vor mir zu haben. Super. Ryker setzte sich und zog die Blondine auf seinen Schoß.
Ich musste an mich halten um nicht mit den Augen zu rollen. »Hey Ey«, grinste er mich an.»Ryker«, Antwortete ich ihn knapp.
»Das ist Viola. Babe, sag Hallo«, grinste Ryker erst mich und dann sie an. »Hi«, wenigstens klang sie nicht wie Roma. Nein um ehrlich zu sein schaute sie mich aus blauen scheuen Augen an. »Hallo«, sagte ich knapp zurück. Als ich dann sah wie Viola hoch zu Ryker schaute verstand ich zumindest warum sie hier war. Sie liebte ihn... Und er würde sie, nachdem er sie komplett ausgenutzt hatte, fallen lassen wie eine zuheiße Kartoffel. »Wo ist deine Frau? Ich hätte mich gefreut sie kennenzulernen? Sag mal ist sie so wie ihr Vater?«, ich wusste worauf er anspielte, dafür hätte er noch nicht mal so mit den Augenbrauen wackeln müssen. Ich starre ihn für einige Sekunden nur an. Dann breitet sich ein grinsen auf meinen Lippen aus.

»Oh Fuck Dude so gute?«, Ryker ließ ein anerkennendes Pfeifen los. Und auch Kol und Freyr schauten verwundert zu mir. Mein Grinsen wurde wenn möglich noch breiter. »Die hat dich ja mal sowas von um ihren kleinen Finger gewickelt.«, grinste Kol. Ich schüttelte bloß den Kopf. Ich hatte schon mehr als genug Informationen Preisgegeben. Wer wusste schon was dann damit passieren würde, denn eins war klar, Ryker war eine Quasselstrippe, vor allem wenn er Betrunken war. Der Flug dauerte fünf Stunden, bis wir endlich wieder landeten. »Du wirst sie aber nicht die ganze Zeit mit schleifen oder?«, fragte ich Ryker und deutet mit dem Kopf, auf Viola. Die so wie wir in Edwards Wartezimmer warteten, sie holte sich gerade ein Glas wasser. Weshalb wir ungestört sprechen konnten. Es saßen noch ein paar andere Leute mit im Wartezimmer, doch keiner wirkte wirklich, wichtig...
»Nahh, sobald wir in Bosten sind, geht sie ihre eigenen wege, sie Studiert da irgendwo.«, raunte er mir zu.
Boston, das war noch eine halbe ewigkeit hin. Und da ich keinen unnötigen Stress machen wollte, dafür würde Sophies Dad schon sorgen, sagte ich lieber nichts. Ich bezweifelte das Edward Viola mit fahren lassen würde, aber das kam bei dem Mann auch immer darauf an ob er einen guten Tag hatte oder nicht. Ich schaute auf mein Handy.
Mit Hjerte: Schreib mir wenn du gut angekommen bist.
Ich lächelte darüber und öffnete WhatsApp nur um mein Handy weg geschnappt zu bekommen von Kol. »Awww! Er hat sie als Mit Hjerte eingespeichert!«, er hob das Handy hoch über seinen Kopf als ich versuchte es mir zurück zu holen.
»Nein wie süß!«, sagte Ryker, als Kol ihm das Handy in die Hand drückte. Der Typ machte tatsächlich eine Sprachnachricht. »Ryker Nein!«, fauchte ich. Doch da war es schon zu spät. »Hallo Mit Hjerte, er ist gut angekommen. Ich bin Ryker und dein Mann ist hier in guten Händen.« Ich hatte es geschafft an Kol vorbei zu kommen und trat auf Ryker zu. Doch bevor ich es mir zurück holen konnte schnappte Freyr sich das Telefon. Er fuhr sich durch seine roten Haar bevor er grinsend ins Handy meinte. »Hallo Sophie, dein Mann ist gerade so ein bisschen beschäftigt. Wir haben uns ja alle gefreut dich kennenzulernen aber du bist nicht gekommen. Da mussten wir schon sagen, waren wir echt enttäuscht. Aber keine sorge, wir kriegen schon noch die Chance doch Life kennenzulernen. Das hat Ey zumindest versprochen. Byyyeee«
»Das hab ich nie!«, protestierte ich wütend. »Tja jetzt schon!«, grinste Freyr mich heimtückisch an. »JUNGS«, Edward stand in der Tür des Wartenereichs, hinter ihm standen Rey und der rest seiner Band. Oh wundervoll!

Jetzt wo ich Rey wieder gegenüber stand, er mit diesem Arroganten Grinsen im Gesicht und seiner ganzen Art... wollte ich ihm am liebsten noch eine reinschlagen. »Schickes Veilchen!«, stieß Kol hervor, er bemühte sich sichtlich nicht zu lachen.
Er hatte recht. Zu meiner genugtuung, zog Rey sich eine übertrieben große Sonnenbrille aus seiner Hosentasche und setzte sie auf. Um sein immer noch nettes Veilchen zu verbergen. Was es nicht besser machte. Jetzt sah er einfach nur idiotisch aus. Ich musste mir verkneifen nicht zu lachen.

»Rey«, grüßte ich ihn als Edward uns alle zusammen in sein Büro gescheucht hatte. »Ragnasøn«, grüßte er mich genau so kalt zurück. Einer von Reys Bandcollegen grinste. Früher als wir noch ganz neu dabei gewesen waren, war Reys Band unsere absolute Lieblings Band gewesen zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo wir mit ihnen das erste mal auf Tour gegangen waren und Rey und die anderen gemeint hatten Skål würde nie groß rauskommen und wir sollten uns doch lieber dahin zurückverziehen woher wir gekommen waren. Und seitdem waren wir nicht mehr miteinander klar gekommen.

Wir schafften es auf Tour zu gehen, aber in den meisten fällen endete die Tour nach dem letzten Konzert mit einer Schlägerei. Nachdem man dann für mehrer Wochen die Sticheleien des Gegenübers einfach so ertragen hatte, musste es einfach sein.
Und waren wir mal ehrlich, beleidigten wir uns doch alle gegenseitig, keiner von uns könnte seine Hände in Unschuld waschen. Zumindest nicht was das betraf. Und das absurdeste an der ganzen Sache war, die Fans, sie schienen die Spannungen, die zwischen den beiden Bands zu herrschen schien, zu lieben.

Es gab wann immer wir zusammen Tourten mehr Ticket-Verkäufe, mehr Merch, mehr Fans. Denn sie alle schienen darauf zu warten, das wir noch eine Schlägerei auf der Bühne anfingen, so wie vor vier Jahren. Als Rey und seine Band ein paar abfällige Kommentare zur Vorband, Skål, gemacht hatten. Wir waren auf die Bühne gestürzt um uns zu verteidigen und schon hatte eins zum anderen geführt.

Und seitdem waren die Fans ja schon begeistert wenn es Skandale gab. Dem entsprechend steckte man uns auch immer wieder zusammen, um auf Tour zu gehen. Einmal hatte das Label Edward sogar vorgeschlagen uns in einen Tour Bus zusammen zu stecken. Fast hätte es tote gegeben. Zum Glück hatte Edward sie dann davon überzeugen konnte das es besser wäre, uns nicht über Wochen ja teils sogar Monate in einen Bus zu stecken. Denn dann wäre es glaube ich zu einem richtigen Krieg gekommen.

Schon jetzt merkte man die Anspannung im Raum. Vorallem als Rey, versuchte möglichst lässig zu wirken als Edward begann zu reden. »Wo ist denn die liebe Sophie?« Rey räusperte sich. »Meine Tochter-«, ich unterbrach ihn. Denn er hatte ja sowieso keine Ahnung wo Sophie gerade war. Es wäre ein Wunder wenn er überhaupt erahnen könnte wo Sophie gerade war. »Meine Frau hat beschlossen lieber wieder zurück zur Arbeit zu gehen«, sagte ich, während ich Reys Gesichtsausdruck genau musterte. Dieser schien von verwirrt zu super pissig, zu richtig wütend zu wechseln. Ein grinsen schlich sich auf mein Gesicht, während ich provokativ die Arme überschlug und ihn herausfordernd anstarrte. Rey und Sophie hatten die selben Augen. Sie hatten das selbe Feuer darin brennen und es war der selbe braun Ton. Auch die Art wie Rey sein Kinn störrisch vorschob, erinnerte mich an Sophie. Mir war nie aufgefallen wie ähnlich die beiden sich waren, es war fast schon verblüffend wie sehr Sophie ihren Vater dennoch zu hassen schien.

»So wollen wir beginnen? Wenn Sophie schon nicht beschließt aufzutauchen.«, Edward schaute mich vorwurfsvoll an. Es war nicht meine Entscheidung gewesen, es war ganz allein Sophies gewesen und ich hatte diese zu respektieren. Auch wenn dies Edward eindeutig nicht so sah. Denn was ich wusste war das ich Sophie nicht nutzen würde nur für eine Marketing Strategie!

The Troublemaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt