That escalated quickly

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POV Katsuki:

Alles um uns herum schien stillzustehen. Ich versuche mich auf meine Atmung zu konzentrieren, mein Brustkorb hebt und senkt sich nur flach. Meine Augen streifen durch mein Blickfeld. Ich kann mehrere Superhelden neben mir erkennen. Natürlich, während der Auswahlprüfungen sind viele von ihnen in die U.A. gekommen, da sie sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Sie alle sind in die Arena gestürmt und stehen nun kreisrund verteilt um die Szenerie.

Es waren keine Schritte, nichtmal ein Atemzug zu hören, nur hier und da ein Winseln aus den Zuschauerrängen. Anscheinend hat die aufziehende Aura nicht nur den Superhelden, sondern auch den Zuschauern die Sprache verschlagen. Vielleicht liegt es auch an der Ahnungslosigkeit, die sich mit den Forderungen der Schurken aufgetan hat.

Als sich meine Augen wieder an Deku heften, kann ich das flackern der unheilvollen Aura erkennen, die ihn umgibt. Sein Blick ist starr nach vorne gerichtet und verliert sich im Nichts. Der Glanz aus seinen Augen ist verschwunden, das grün erscheint matt und trüb. Seine Haltung wirkt schlaff, seine Arme baumeln wie taub neben seinem Körper und das Blut läuft weiterhin über sein Gesicht und tropft sein Kinn hinab. 

Ein Glucksen durchbricht die Stille. Erst ist es ein dumpfer, leiser Ton, doch er wird von Sekunde zu Sekunde lauter, bis ein lautes, spöttisches Gelächter zu vernehmen ist. "Izuku Midoriya, du ahnungsloser Narr", begann der blauäugige Schurke mit einer finsteren Freude in seiner Stimme. 

Ich kann meinen Blick nicht von Deku lösen, obwohl ich diesem beschissenen Blauaugenbastard liebend gerne ein Veilchen verpassen würde. Das würde das blau seiner Iris mit Sicherheit noch mehr zum Strahlen bringen. 

Immer wieder schiebe ich einen Gedanken von mir ... Deku soll sich losreißen, sich bewegen, sein altes Ich soll handeln! Angst steigt in mir auf und ich versuche erneut meinen Atem zu regulieren. Was ist nur los mit mir!? Hier sind so viele Superhelden, es kann gar nichts schiefgehen!

Die Stimme des Maskenmannes lässt mich aufschrecken. "Du glaubst, du hast deinen Quirk von einem Schurken erhalten, nicht wahr? Aber die Wahrheit ist, du hast ihn von mir bekommen", er schaut Izuku während seines Monologs an.

Die Superhelden sehen sich verblüfft an, während Wut die Überhand in mir erlangt: "Was zur Hölle redest du da?!", zischte ich los. Schlagartig löst sich mein Blick von Deku, der ohnehin keine Reaktion zeigt. Trotzdem bin ich mir nun sicher, dass er all das hier mitbekommt, ansonsten würde der Schurke das Wort ja nicht direkt an ihn richten, oder?

Der Typ ignoriert mich gekonnt und labert einfach weiter. "Ich bin der, den sie den 'Quirk-Master' nennen. Und der Quirk, den du trägst, mein lieber Izuku, ist nur ein Fragment von dem, was er einmal war." Es war zwar nicht möglich den Mund des Schurken zu sehen aber anhand seiner Augen war deutlich auszumachen, dass er breit grinsen muss. 

"Ein Fragment?", wiederholt eine weibliche Stimme neben mir. Als ich meinen Kopf ein wenig in die Richtung drehte, erkannte ich die Heldin Midnight. Es wundert mich, dass diese Frage kam und offensichtlich niemand empört darüber ist, warum oder wann Deku einen Quirk von einem Schurken erhalten hat. 

"Ja", fuhr der Quirk-Master fort. Sein Blick wandte sich endlich von Izuku ab und war nun auf Midnight gerichtet. "Die Macht, die ich ihm übertragen habe, ist nur ein Bruchteil von dem, was sie einst war. Der Quirk, den er jetzt besitzt, war einst viel gefährlicher. Mit jeder Weitergabe wird die Kraft ungestümer, grenzenloser und erlaubt es mir, das Gefäß leichter zu kontrollieren", ein Lachen verlässt seine Lippen.

"Ich habe Ewigkeiten gebraucht, eine neue Hülle zu finden. Der Letzte hat mein kleines Experiment nicht überlebt und es war viel zu schnell vorbei", er zuckte mit den Schultern, seine Stimme war zu einer Tragik verstellt, die mir die Kotze hochkommen ließ.

You made me a villain - Villain Deku (DekuxBaku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt