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Ich bin fünf Minuten zu spät, das wird Dad- ich meine Daichi und auch Zrainer Ukai nicht gefallen. Innerlich bereite ich mich schon auf einen langen Vortrag vor. Ich atmete noch einmal tief ein und wieder aus und öffnete dann die Tür. Als ich die Halle betrat und sie mich bemerkten sahen sie mich irgendwie traurig an. Warum? Was ist los?
Selbst Noya, der sonst immer energiegeladen und gut drauf ist, sieht ziemlich geknickt aus. Was ist passiert?

Ich setzte meinen Weg in die Richtung von Trainer Ukai fort und wollte mich für meine Verspätung entschuldigen, aber er ließ mich nicht zu Wort kommen. "Kageyama, ich habe schlechte Neuigkeiten für dich, aber du musst mir versprechen ganz ruhig zu bleiben. Okay?"
Er wartete einen Moment ab bis ich nickte.
"Hinata ist... wie soll ich es sagen... Er ist sehr krank und kann am Samstag möglicherweise nicht mitspielen..."
Er sah mich mitleidig an, doch ich brauchte eine Weile bis ich so richtig verstand was er da gerade gesagt hatte.

Das kann nicht sein... Das-das darf nicht sein...

Zuerst war ich geschockt, doch der Schock blieb nicht lange und schlug schon bald in Wut um.

Hätte dieser verdammte Idiot doch besser aufgepasst. Mich interessiert es nicht ob er mitspielt oder nicht, aber damit hat er eine einmalige Chance weggeschmissen! Als wäre es ihm egal. Als wäre es ihm nicht wichtig. Wir wollten Kenma, Kuroo, die gesamte Nekoma vernichten... gemeinsam. Warum muss dieser Idiot auch noch bei so ei er Kälte, leicht bekleidet wohl bemerkt, mit dem Fahrrad nach Hause fahren?!? Warum kann er nicht besser aufpassen? Warum nur?

Ich ließ mir nichts anmerken, obwohl es in mir vor Wut brodelte. Langsam trottete ich zur Umkleide und als ich auf meinem Weg war spürte ich ihre Blicke in meinem Rücken.

Mir doch egal, er ist derjenige der von meinem Zuspiel abhängig ist. Ohne mich ist er bestenfalls Mittelmaß, während ich es ohne seine Hilfe zu dem Trainingscamp nach Tokio geschafft hatte.

Als ich wieder rauskam wärmte ich mich auf und trainierte danach mit den anderen. Heute war ich besser als gestern. Ich machte zwar immernoch Fehler, die mir sonst nicht passierten, aber besser war ich allemal.

Nach dem Aufräumen gingen wir in die Umkleide und die anderen unterhielten sich, während ich mich Umzug und mit halbem Ohr zuhörte.

Aufeinmal wurde ich hellhörig als Siga anfing. "Ich denke ich werde Hinata heute besuchen und ihm Suppe und Süßigkeiten vorbeibringen." Sofort meldete sich Noya zu Wort. "Kann ich mit kommen? Ich vermisse meinen lieblings Kohai wahnsinnig und ich will wissen wie es ihm geht!" Sugawara begann leicht zu lächeln und nickte dann:" Klar doch."
"Ich hoffe, dass es ihm schnell wieder besser geht und du Tanaka? Kommst du auch mit?"
Tanaka sah entschuldigend drein und begann zu erzählen, dass er nicht könne, da er heute auf seine kleinen Cousins aufpassen müsste und dass er Hinata dafür aber morgen besuchen kommen würde.

Ich hielt es nicht mehr aus und ging einfach. Es war so nervig, nur weil dieser kleine Idiot nicht genug auf sich aufpasste haben alle Mitleid mit ihm. Warum müssen sie ihn alle besuchen, ich... ich könnte das nicht. Es würde mich zerstören oder bessergesagt würde es mich nur unnötig ablenken und bei meinem Glück würde ich mich noch bei ihm anstecken. Nein, danke!

Als ich zu Hause ankam war meine Mutter noch nicht da, deshalb beschloss ich etwas zu kochen. Man erwartet es vielleicht nicht aber ich bin ein ziemlich guter Koch.
Als ich fertig mit kochen war, hörte ich wie die Tür sich öffnete. Es war meine Mutter, sie kam in die Küche. Sie sah was ich machte und begann mich an zu grinsen und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich errötete leicht und sah zu Boden, mir war das so unangenehm. So unendlich peinlich, auch wenn ich nicht wusste warum. Ich richtete das Essen auf Tellern an, stellte sie auf den Tisch und wir fingen mit essen an. Sie erzählte mir währenddessen wie ihre Arbeit so war und ich hörte ihr einfach zu. Als wir fertig waren kümmerte ich mich um die Spülmaschine und meine Mutter verschwand in ihrem Arbeitszimmer um noch ein wenig zu arbeiten. Da waren wir uns sehr ähnlich, sie wollte sich immer verbessern und hasste es, wenn sie sah, dass sich jemand nicht so für diesen Job begeisterte und anstrengte wie sie selbst.

Langsam ging ich die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Dort angekommen schmiss ich mich auf mein Bett. Ich bin so fertig. Fast sofort schlossen sich meine Augen und ich schlief ein. Mein letzter Gedanke galt Hinata und meiner Wut auf seine Dummheit.


the Strongest 《kagehina?》(abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt