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Hier kommt ein Stück aus Draco's Sicht

Fuck. Wie konnte so etwas nur passieren. Innerhalb von ein paar Tagen wurde ich zum Todesser und fliehe jetzt vor dem Ministerium. Super hingekriegt, Draco. Ich sitze irgendwo in irgendeinem beschissenen Wald nur mit Wasser, Brot und meinem Zauberstab bewaffnet. Genau so hatte ich mir mein Leben immer vorgestellt. *hust hust*.

Gelangweilt liege ich auf dem Waldboden. Selbst atmen ist langweilig geworden. Gelangweilt werfe ich ein paar Steine herum. Plötzlich höre ich ein Rascheln. Lautlos richte ich mich auf. "Sucht weiter! Ich habe das Gefühl, dass er hier irgendwo sein muss!", bellt eine Stimme. Fuck. Wie zur Hölle konnten sie mich hier finden? Wenn ich renne hören sie mich. Wenn ich nicht renne bin ich gleich verloren. Welcher Idiot hat eigentlich entschieden, dass wir erst im letzten Schuljahr das Apparieren lernen? Die Stimmen kommen näher. Ohne weiter nachzudenken renne ich in die entgegengesetzte Richtung. "Hinterher!", höre ich jemanden rufe und bemerke prompt, dass sie mir folgen. Ich habe ein wenig Vorsprung, aber ich bin erschöpft. Sie holen immer weiter auf. Plötzlich schließt sich eine Hand gewaltsam um meinen Oberarm und stößt mich auf den Boden. "Da haben wir dich, Malfoy", zischt der Auror, der mich gepackt hält. Ich wehre mich nicht, weil ich weiß, dass es keinen Sinn hat.

Ende von Draco's Sicht

In Gedanken versunken sitze ich im Zauberkunstunterricht. Professor Flitwick ist schlau genug mich nicht anzusprechen. Es klopft an der Tür und mein Vater erscheint im Türrahmen. "Filius, könnte ich ihnen meine Tochter für einen Moment entwenden?", fragt er. Er wirkt besorgt, aber jemand der nicht so oft mit ihm zu tun hat würde es nicht merken. Professor Flitwick nickt nur als Antwort. Ich stehe auf und folge meinem Vater auf den Flur.

"Was ist los?", frage ich. "Es tut mir leid, Schatz. Sie haben Draco gefunden. Er ist in Askaban." Mein gesamter Körper verkrampft sich. "Ich muss zu ihm", flüstere ich. Als Antwort streckt Vater mir seinen Arm hin, den ich prompt erreiche. Wir apparieren direkt nach Askaban.

In Askaban angekommen sehe ich Narcissa. Sie zittert und wirkt verzweifelt. So habe ich sie noch nie gesehen. Allerdings frage ich mich, wo Lucius ist. Liegt ihm denn so wenig an Draco? Narcissa kommt auf mich zu. "Sie haben sie. Draco und Lucius", flüstert sie mit zitternder Stimme. Lucius mochte mich nie, dennoch fühle ich mit ihr.

Kingsley Shacklebold kommt auf uns zu gelaufen. Er raunt meinem Vater zu: "Dumbledore, sie sollte nicht hier sein. Sie Dementoren sollen sie gleich küssen." "Was?!", schreien Narcissa und ich gleichzeitig. "Wo, Kingsley?", erwidert Vater. "Im zweiten Stock." Narcissa und ich rennen los, die Treppen hinauf in den zweiten Stock.

Was wir dort sehen raubt uns den Atem. Draco und Lucius sind mit verdrehten Armen an die Wand gekettet. Zwei Dementoren gleiten vorsichtig auf sie zu. Narcissa und ich wollen auf sie zu rennen, aber zwei Auroren halten uns fest. "Nein!", schreien wir. Doch es hilft nichts. Die Dementoren haben sie nun fast erreicht.

"Stopp", ertönt die Stimme meines Vaters ganz ruhig hinter mir. Alle drehen sich zu ihm um. Fudge kommt von der gegenüberliegenden Seite. "Was heißt hier 'Stopp', Dumbledore?!", regt er sich auf. "Haben sie irgendeinen Beweis dafür, dass Mister Malfoy ernsthaft versucht hat Voldemort bei seinen Plänen zu helfen und nicht nur gezwungen wurde den Todessern beizutreten?" Fudge mahlt mit den Zähnen. Offenbar kann er keinen Beweis liefern. "Außerdem.... wenn ich mich recht entsinne steht darauf Voldemort zu helfen nur eine lebenslange Haft in Askaban", entgegnet mein Vater. "Fein, lasst den Jungen frei. Aber Lucius lassen wir in einer Zelle schmoren", erwidert Fudge. Die Auroren befreien Draco und bringen Lucius in eine Zelle. Narcissa gibt Draco einen kurzen Kuss auf den Kopf und eilt dann hinter Lucius hinterher. Ich renne auf Draco zu, der mich sofort in seine Arme schließt. "Hey, Süße, nicht weinen", flüstert er mir ins Ohr. Ich habe nicht mal bemerkt, dass ich zu weinen begonnen habe. "Lass mich nie wieder alleine", flehe ich. "Nie wieder. Versprochen."

So, hier jetzt ein etwas kürzeres Kapitel. Hoffe es gefällt euch. Schönes Wochenende! Was habt ihr so geplant?

Bis zum nächsten Kapitel!

667 Wörter

The Headmasters daughter (Draco×yn)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt