Teil 12

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Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits Morgen war. Mit einem tiefen Atemzug setzte ich mich auf und rieb mir die Augen, während ich versuchte, die Albträume der vergangenen Nacht zu vertreiben.

Langsam erhob ich mich aus dem Bett und streckte mich, bevor ich mich auf den Weg zum Badezimmer machte. 

Der Marmor unter meinen Füßen fühlte sich kühl an, als ich die Tür hinter mir schloss und mich selber im Spiegel betrachtete. Ein Anflug von Müdigkeit zeichnete sich auf meinem Gesicht ab, doch ich zwang mich, die Gedanken daran zu vertreiben.

Nachdem ich mich frisch gemacht hatte und nicht mehr so tot aussah, ließ ich warmes Wasser in die Dusche laufen. Der sanfte Strahl umhüllte mich, und ich schloss die Augen, während ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen.

Das warme Wasser prasselte auf meine Haut und drückt meine Haare eng en meinem restlichen Körper. Der Dampf hüllte mich ein und schuf einen Vorhand, der mich erleichterte.

Wie war ich hier gelandet, im Riddle Manor, in dieser Welt der Dunkelheit und Magie? Hogwarts war für mich ein Ort der Widersprüche geworden, und die Geheimnisse, die sich um Tom Riddle rankten, waren wie ein Schatten, der mich nicht losließ. 

Und dann war da noch Mattheo, dessen Abwesenheit eine unerklärliche Leere in mir hinterließ. Ein Ausdruck von Wut überzog mein Gesicht als ich an den Slytherin dachte und meine Hände über die abgeheilten Blutergüsse vom Duell glitten ließ.

Sein spöttisches Grinsen, die bissigen und egoistischen Worte die er mir entgegengeworfen hatte hallten wie eine unerreichbare Hoffnung in meinem Geist - jedes einzelne Detail verstärkte meinen Hass.

Das Rauschen des Wassers verschluckte meine leisen Flüche, während ich nicht unter der Dusche von meinen Gedanken befreite.

Ein scharfer Husten entrang sich meiner Kehlre, als ich fast das Wasser verschluckte. 

Die Vorstellung, Tom Riddle zu heiraten erschien mir wie eine tief vergrabene Wahrheit, die ich bis ans ende meiner Gedanken verflucht habe, weil ich die mir selbst nicht eingestehen wollte.

Die Dusche schien plötzlich enger, und der Dampf fühlte sich an wie ein undurchdringlicher Nebel, gefüllt mit Dunkelheit.

Die Wassertropfen, die von meinen Haaren auf mein Gesicht tropften, verschmolzen mit den Anzeigen Tränen, die unbedenklich meine Wangen hinunterliefen. Die Vorstellung der gezwungenen Ehe schnürte mir die Kehle zu.

Ich versuchte mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Doch selbst das warme Wasser konnte die Kälte der bevorstehenden Tätigkeiten nicht vertreiben.

Als ich die Dusche verließ und mich im Spiegel betrachtete, spiegelte mein Gesicht eine Mischung aus Entschlossenheit und Unsicherheit wider. Der Tag lag vor mir, und ich konnte spüren, dass Veränderungen in der Luft lagen – Veränderungen, die meine Welt erneut auf den Kopf stellen könnten.

Ich zog mir etwas an und der dunkele Stoff schmiegte sich an meine Haut. Meine Fingern zögerten kurz über den Stoff, während meine Gedanken zu dem bevorstehendem Frühstück gingen.

Im Spiegels meines Schminktisches richtete ich meine dunkelen Haare und betrachtete die Hexe, welches mir entgegensah.

Als ich mich auf den Weg machte, durchzog der Geruch von Kälte meine Nase. Die Schritte auf dem Marmor hallten leise wider, als ich den Korridor entlangging

Auf dem Flur des Manors traf mein Blick auf Theodore Nott. Er stand da, eine Narbe zog sich über seine Wange und blaue Flecken zeugten von vergangenen Auseinandersetzungen. 

"Isabelle", sagte er mit einer rauchigen Stimme als er mich erblickte. Tiefe Augenringe zogen sich über sein Gesicht und die Saphir Blauen Augen vom Totesser schienen verblasst zu sein. 

Forced LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt