Kapitel 13

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"Ronnie?" Ich ließ Derek los und drehte mich zu Jason um. Dereks Arm lag um meine Taille und Jasons Blick verriet, dass ihm dieser Anblick gar nicht passte. "Wer ist dein Freund?", fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. "Derek.", stellte er sich vor und streckte Jason die Hand entgegen. Er egriff sie und drückte sie höflich. Ich befreite mich vorsichtig aus Dereks Armen und lief zu Jason. "Derek, das ist mein Freund, Jason." Dereks Miene verfinsterte sich. "Oh. Dein Freund." "Ja, wir sind zusammen.", sagte Jason, es klang fast besitzergreifend. Ich konnte die Spannung in der Luft förmlich spüren. Einen Moment lang starrten sich die zwei jungen Männer finster an, bis Dereks Blick auf mich traf und weicher wurde. Er reichte mir einen Zettel. "Ruf mich an, dann können wir uns mal auf einen Kaffee treffen. Ich hab dir so viel zu erzählen." Er lächelte und ich erwiderte sein Lächeln. "Mach ich." "Bis dann.", sagte er. "Jason." Sie nickten sich zu und Derek wandte sich zum Gehen. Sobald er außer Hörweite war fragte Jason: "Wer war er?" Ich holte tief Luft. "Mein Exfreund. Nur, dass wir uns eigentlich nie getrennt haben. Er und seine Mutter sind weggezogen, nachdem sein Vater gestorben ist. Danach haben wir uns irgendwie aus den Augen verloren." Jason trat einen Schritt zurück. "Und... Was bedeutet das jetzt für uns?" "Nichts, gar nichts. Wieso sollte das etwas ändern?", fragte ich nervös. "Ich hab gesehen, wie er dich angeschaut hat.", murmelte Jason grimmig. "Er sieht dich so an, wie ich dich ansehe." "Das mag sein, aber ich liebe dich Jason." Ich lief zu ihm und umarmte ihn vorsichtig, um ihm nicht wehzutun. Er seufzte und legte seinen gesunden Arm um mich. "Du darfst nicht so eifersüchtig sein, Jace.", murmelte ich. Er nickte. "Ich weiß. Es tut mir Leid." Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und berührte seine Lippen ganz sanft mit meinen. Jason zog mich an sich und küsste mich leidenschaftlich. Doch der Kuss löste nicht mehr das gleiche in mir aus, wie sonst. Ungewollt schweiften meine Gedanken ab. Was machte Derek hier? War er hier, um mich zu sehen? Wollte er mich zurück? Jason hatte gesagt, dass er mich angesehen hatte, als wäre er immernoch in mich verliebt. Was, wenn das stimmte? Und warum löste der Gedanke an seiner dunklen Augen und sein schönes Gesicht so ein seltsam angenehmes Gefühl in meiner Brust aus?

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