Entmündigung im Kreißsaal

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Habt ihr schonmal vom "Husband Stitch" gehört? Nein? Dann erkläre ich euch das kurz.

Der "Husband Stitch", manchmal auch Daddy Stitch genannt (fragt nicht, wieso), wird nach der Entbindung (bei einer Normalgeburt) an der Vagina gesetzt. Das heißt, die Ärzt*innen (meist männliche) setzen einen extra Stich, um die Person "enger" zu machen, damit der Mann beim Sex mehr "Spaß" hat. Und wenn sich das schon gruselig für euch anhört, hier noch mehr: Einige Männer sagen den Ärzt*innen vor der Geburt bescheid, "wie sie es gerne hätten" und manche Ärzt*innen machen es einfach so, ohne jegliche Beratung oder Bitte darum.

Bei dieser Prozedur wird der anderen Person das Recht auf Aufklärung entzogen. Heißt, etwas wird gemacht, ohne dass sie zugestimmt oder irgendwas unterschrieben hat. Das schlimme daran ist, dass die Personen es gar nicht merken, sondern erst beim Sex mitbekommen, dass da was nicht stimmen kann. 

Außerdem hat dieser Husband Stitch viele fatale Folgen:

1. Ist es natürlich der Schmerz, den die Frauen empfinden und das teilweise über Monate oder sogar Jahre hinweg.

2. Der Husband Stitch ist nicht nur keine offizielle medizinische Maßnahme und eine Entmündigung, sondern auch noch extrem sexistisch.

3. Betroffenen wird oft nicht zugehört, da viele es als Mythos oder Paranoid abtun. 

4. Ist es einfach nur extrem krank, dass diese Ärzt*innen weiterhin arbeiten dürfen, ohne jegliche Konsequenzen.

Living queer - Homophobie, Vorurteile, etc.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt