Schmerzen.
Stimmen.
Schreie?
Ich kann es nicht deuten.
Mir ist so komisch...
Was ist los?
,,Mr Jeon?"
Langsam öffne ich die Augen. Es ist fast ganz dunkel. Meine Beine fühlen sich unnatürlich an. Meine Arme sind so unglaublich schwer. Ich kann mich kaum bewegen.
,,Was...was ist passiert?", bringe ich gerade so heraus und schluckte schwer, um die Schmerzen auszublenden. ,,Dein Kreislauf ist sozusagen abgestürzt.", erklärt eine Stimme, die mir plötzlich so bekannt vorkommt. Verwirrt drehe ich mich in die Richtung des Arztes. Seine orangenen Haare leuchten in Schein der wenigen Sonnenstrahlen, die es durch die zugezogenen Gardinen schaffen.
,,Kennen wir uns?", bricht es aus mir heraus, als er nicht weiterspricht. ,,Wie definierst du kennen?", erwidert er und zieht eine Augenbraue hoch. Seufzend wende ich meinen Blick an die kahle Decke.
,,Wir haben schonmal geredet?"
,,Ist das eine Frage, Jeon Jungkook?"
Wieder wandert mein Blick zu ihm. Die Art wie er meinen Namen ausspricht kommt mir so bekannt vor. Seine Stimme kommt mir bekannt vor, seine Augen, einfach alles. Und doch kann ich es nicht zuordnen.
,,Also, wenn du von Amerika sprichst..."
,,New York!", platzt es aus mir heraus. Plötzlich vergesse ich all meinen Schmerz, ignoriere all diese piependen Geräusche um mich herum. ,,Wir...du...also-" Der Arzt nickt leicht. ,,Du erinnerst dich also. Das ist gut.", sagt er und ich glaube ein kleines Lächeln auf seinen Lippen zu sehen.
,,Aber...Seoul...du...Wieso bist du nicht in-" ,,-New York?", beendet er meine Frage, ,,Naja, ich brauche auch mal eine Auszeit." Verwirrt starre ich erst in seine Augen, dann lasse ich meinen Blick über seinen Kittel gleiten. ,,Weißt du, mein Leben in New York hängt mit meinem Beruf zusammen. Mein Leben hier, in Seoul, das ist mein Hobby.", sagt er leise. Seine raue Stimme lässt mein Herz schneller schlagen.
,,Welcher Beruf de-", fange ich grade an, doch dann erinnere ich mich an Jimins Worte. Sänger und Rapper waren dort.
,,Du...bist du- also..." Der Arzt lacht leise. ,,Mein Beruf hat mit Musik zu tun.", sagt er dann, ,,Und du? Hast du mit deinem Freund und deiner Mum gesprochen?" ,,Du...erinnerst dich?" ,,Als Arzt braucht man ein gutes Gedächtnis, weißt du?" ,,Ja ja, schon gut...", murmel ich, ,,Und nein, mit Mum habe ich noch nicht gesprochen. Zumindest nicht im positiven Sinne..."
,,Junge, du musst es einfach mal versuchen. Sonst hast du dein ganzes Leben damit Probleme und das willst du doch bestimmt nicht, hab ich recht?"
,,Du redest als wärst du 50 Jahre älter als ich..."
Der Arzt schüttelt seufzend den Kopf. ,,Ich meine das ernst, Jungkook. Räum deine Probleme jetzt aus dem Weg, schlepp sie nicht mit dir rum. Rede mit jemandem."
,,Wenn das so leicht wäre...", flüstere ich. Meine Hände fangen leicht an zu zittern, während ich versuche, mein Herz zu beruhigen.
,,Aber du hast dich doch auch mir anvertraut."
,,Reicht das nicht? Ich will das nicht nochmal alles erzählen. Das ist scheiße. Ich kann das einfach nicht."
,,Also, Jungkook. Ich kenne dich nicht gut genug, um dir helfen zu können. Ich weiß nicht viel über deine Vergangenheit. Das einzige, das ich dir noch vorschlagen könnte, wäre ein Psychologe, aber das möchtest du bestimmt nicht. Also, wenn du hier raus bist, bewegst du deinen Arsch mal zu deiner Mum und redest mit ihr. Wenn es nicht anders geht und sie dich rausschmeißen will, dann schrei einfach, damit sie dich hört. Tu alles dafür, dass sie zumindest versucht, dich zu verstehen."
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𝐋𝐢𝐟𝐞 𝐨𝐧 𝐜𝐚𝐦𝐞𝐫𝐚 ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ
Fanfiction[PAUSIERT] »Du musst lernen, anderen zu verzeihen, Kooks.« »Wie, wenn sie sich alle in mein Leben einmischen und es noch schlimmer machen?« . . . ʷʳⁱᵗᵗᵉⁿ ᵇʸ ᵇˡᵘᵉᵈⁱᵖⁱᵗʸʸ ¡tw! contains eating disorders and fear of failure .