𝐋𝐢𝐟𝐞 𝐨𝐧 𝐜𝐚𝐦𝐞𝐫𝐚 ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ

✧𝚖𝚎𝚖𝚘𝚛𝚢✧

Ich sollte eigentlich schon längst schlafen. Aber ich kann nicht. Mein Kopf ist voller Fragen, die mich wachhalten und das Einschlafen unmöglich machen.

,,Jungkook." 

Erschrocken blicke ich auf, direkt in die Augen meiner Mum. ,,Wie bist du hier reingekommen?", flüstere ich. Am liebsten hätte ich sie schon längst wieder rausgeschmissen. Ich will sie nicht sehen. Nicht jetzt. Nicht so. Und trotzdem kann ich es ihr nicht sagen. 

Rede mal mit ihr, schießen mir die Worte des Arztes durch den Kopf. 

"Was möchtest du?", frage ich leise. Mums Blick verhärtet sich. ,,Jungkook. Ein Arzt hat mir gesagt, dass du zusammengebrochen bist.", erwidert sie. ,,Ja, und? Wieso bist du hier? Du kannst mir nicht sagen, dass du dich sorgst." ,,Jungkook, natürlich mache ich mir Sorgen. Ich bin auch nur deine Mutter und weiß manchmal nicht, was ich tun-" 

,,Ach, und deshalb nimmst du dir dann all mein Geld, lebst in einer teuren Wohnung und gehst nicht arbeiten?", zische ich genervt. ,,Jungkook. Ich bin nicht hier, um dich nach Geld zu fragen. Ich bin hier, um dich darum zu bitten, vorsichtiger zu sein, mit wem du sprichst. Mehr nicht." 

,,Wieso? Wieso versuchst du mich dazu zu überreden, mich von Jimin fernzuhalten?"

,,Jungkook, bitte vertrau mir einfach-"

,,Dir vertrauen? Glaubst du ernsthaft, dass ich das nach all dem, was passiert ist, noch kann?", hauche ich angestrengt, ,,Mum, Dad ist wegen dir abgehauen! Er hat uns verlassen. Mich verlassen...Und es ist ganz allein deine Schuld! Du hast ihn betrogen und wolltest nur sein Geld-" 

,,Pass auf, was du hier noch sagst, Jungkook.", flüstert Mum und plötzlich hört sich ihre Stimme nicht mehr so fest und überzeugt an. 

"Geh, Mum. Bitte geh einfach..." 

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Tränen bahnen sich ihren Weg über meine Wangen, als Mum die Tür hinter sich zuschlägt. Mein Körper fühlt sich anders an. Mir ist kalt und warm zugleich. Mein Atem geht schnell. Viel zu schnell.

Den Blick immer noch auf die Tür gerichtet, stehe ich langsam auf und schleppe mich ins Bad. 

Dort lasse ich mich auf den Boden sinken und schließe die Augen, um das grelle Licht auszusperren. 

,,Wieso...Wieso...", hauche ich, während einige Schluchzer meine Kehle verlassen. Mein Hals ist trocken. Ich huste laut. 

Es wird nicht besser.

Es wird einfach nicht besser. 

,,Nein...Nein...Bitte..." 

,,Du wirst bei Mommy leben, mein Schatz. Es wird dir gut gehen." 

,,Dad?"

 ,,Nein, mein Schatz. Er hat uns verlassen. Aber wir beide schaffen das."

,,ICH WILL DAD! LASS MICH LOS!"

,,Baby, beruhig dich. Hey, Schatz. Jungkook. Bleib hier. Bleib bei Mommy."

,,NEIN-"

,,Nein...Nein...Nicht...Bitte nicht..."

Krampfhaft presse ich die Augen zusammen. Es ist so unglaublich laut in meinem Kopf. Meine Hände zittern. Alles um mich herum dreht sich.

,,Ich bin das Opfer. Erinnere dich immer daran, Schatz."