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𝐀 𝐋 𝐄 𝐀




Die Zeit vergeht und vergeht und doch bleibt sie irgendwie stehen. Nachdem ich Aurora etwas kleines zubereitet und danach bettfertig gemacht habe, bin ich in mein Zimmer gegangen.

Es ist seit dem erst zwanzig Minuten vergangen, aber ich kann nicht mehr. Die ganze Zeit lauf ich wie eine Irre im Zimmer rum und kann keinen einzig klaren Gedanken fassen. So viele Fragen gehen mir durch den Kopf und das macht mich verrückt.

Wann ist er endlich zuhause? Ich muss unbedingt mit ihm sprechen. Er schuldet mir eine Antwort!

Als ob nicht schon genug an diesem Tag passiert ist, finde ich noch heraus, dass die beiden sich kennen.

Aber Moment mal... wenn Nevio ihn kennt, kann es nichts gutes bedeuten oder?

Mein erster Gedanke ist von hier weg zu gehen. Was ist, wenn ich einfach einen komplett neuen Anfang brauche? Bekomme ich dann meinen Frieden?
Vielleicht brauche ich nur eine neue Umgebung, neue Menschen und viel Abstand von diesem Teufel.
Vielleicht finde ich dann wieder zu mir selbst...

Aber ich kann doch nicht von hier weg oder? Was ist, wenn er Aurora was antun wird? Ich würde es nicht übers Herz bringen, dieses kleine unschuldige Wesen hier alleine zu lassen.

Ja, den Drang meine Sachen zu packen und einfach einen Neustart zu haben, ist da. Mehr als nur das, aber ich kann das nicht. Wegen Rora.

Irgendwas sagt mir, dass es bestimmt war, sie
an der Brücke getroffen zu haben. Als wäre es mein Schicksal gewesen.

Dios, du sagst doch immer, alles passiert aus einem bestimmten Grund oder? Dann gib mir doch bitte ein Zeichen, was dieser Grund sein könnte.

Ich werde hier noch verrü-

„Mr. Santino hat dich gerufen." Santino? So muss Nevio wohl heißen...

Nevio Santino, interessant. Aber im Moment kann mich sein Name nicht weniger interessieren. Ich muss einfach nur mit ihm reden.

Ohne also etwas zu antworten, laufe ich an dem grimmigen Mann vorbei und sprinte schon fast zu seinem Büro.

Die Tür reiße ich auf und blicke wieder in wütende Augen. Was ist denn jetzt schon wieder? Kann es sein, dass dieser Mann immer schlecht gelaunt ist? Und warum es ist er sauer? Wenn dann muss ich die jenige sein!

„Also? Kannst du mir vielleicht jetzt erklären woher du ihn kennst?" Von seinem Stuhl steht er auf und läuft auf mich zu. Wenn er jetzt denkt, dass er mich so kleinkriegt, hat er sich getäuscht. Was denkt er, wer ich bin? Ein kleines Mäuschen, dass sofort Angst bekommt? Nein, definitiv nicht.

„Was habe ich dir gesagt? Du sollst verdammt nochmal einen meiner Männer mitnehmen, wenn du raus gehst!" Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich höre wie er mir gegenüber die Stimme hebt. Gott, wie sehr ich Männer hasse!

„Ich bin nur mit Aurora in den Park gegangen."

„Nur? Weißt du was hätte passieren können? Was ist, wenn ich nicht da wäre?" Dieses Mal bin ich es, die ihn kalt und völlig distanziert in die Augen schaut.

„Denkst du ich kann mich nicht selbst verteidigen? Er hätte nichts in der Öffentlichkeit gemacht." Einen Schritt trete ich zurück, da mir seine Nähe ein beunruhigendes Gefühl gibt.

𝐅𝐨𝐫 𝐚 𝐫𝐞𝐚𝐬𝐨𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt