🆃🅰🅴🅶🆈🆄
Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit - drei Monate, um genau zu sein - ein junges Mädchen, das auf eine tragische Art ihren Vater verlor. Fortan musste sie bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei garstigen Stiefschwestern leben.
Unsin...
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Im Fahrzeug von Yeonah war es ungewöhnlich still.
Zwar hatte sich die Älteste der Choi Schwestern bei Gumi nach dem Wettbewerb erkundigt, doch von dem Mädchen keine wirklich konkrete Antwort erhalten. Also behielt Yeonah jede weitere Frage für sich und brachte beide sicher, aber schweigend nach Hause. Was auch immer der Grund für Gumis Niedergeschlagenheit war, Yeonah wollte nicht auf Antworten drängen, wusste allerdings sofort, wie sie ihre Stiefschwester aus der Reserve locken konnte. Deshalb schaltete sie den Motor ab, stieg aus, um zur Beifahrerseite zu gehen und ergriff dort nach dem Öffnen der Tür Gumis Hand.
Das Kleid, das noch auf dem Rücksitz in der Schachtel lag, konnte getrost bis Morgen warten.
Jetzt aber führte Yeonah Gumi ins Haus und nach oben in den ersten Stock, wo sie vor Soojis Zimmertür haltmachte.
Nach einem höflichen Klopfen trat die 24-Jährige zusammen mit ihrer Stiefschwester ein. Sooji, die schon im Bett lag und Musik hörte, kam nicht einmal dazu, zu fragen, was denn los sei. Denn da hatte Yeonah die Decke beiseite geworfen und Gumi in die Mitte des Bettes dirigiert, damit die Rothaarige zwischen ihren Schwestern lag.
Und danach herrschte ein kurzes Schweigen.
Bis Sooji fragte: »Was ist los?«
Es war klar, dass es die beiden brennend interessierte, weswegen Gumi so ein langes Gesicht zog. Sie hatte es auch verwunderlich gefunden, dass Yeonah noch nicht gefragt hatte, was denn los sei, verstand aber nun, dass sie auf den richtigen Moment gewartet hatte. Und jenen hatte soeben Sooji übernommen. »Ich hab mich selbst in eine totale Zwickmühle gebracht«, fing Gumi an und biss sich angestrengt auf die Unterlippe. Die ganzen Eindrücke vom Wettbewerb und Taehyun waren zu viel des Guten.
»Wieso?«, fragte Sooji und kuschelte sich an die Seite der Rothaarigen.
Während Yeonah von der anderen Seite einen Arm um Gumi legte, sich sogar auf die Seite drehte, damit sie ihr ins Gesicht sehen konnte.
»Wir hören zu«, unterstützte die Älteste mit sanfter Stimme.
»Wisst ihr noch, als ich euch erzählt habe, dass Taehyun nach einer Stimme sucht? Einer bestimmten Stimme, mit der er ein Album aufnehmen möchte.«
Beide Mädchen nickten automatisch, als sie sich erinnerten.
Yeonah richtete sich auch etwas auf, um ihre Schwestern besser sehen zu können. »Hat er sie gefunden?«, mutmaßte die Älteste direkt und erntete ein verzweifeltes Seufzen von Gumi. Jene sah so aus, als hätte Yeonah mit ihrer Vermutung direkt ins Schwarze getroffen.
Die Rothaarige nickte langsam und knetete ihre Finger. »So kann man das sagen ...«, begann Gumi und schluckte den Kloß im Hals hinunter, »ich bin die Stimme, die er gesucht hat.«
Verwirrt sahen sich die beiden Schwestern an, waren sich zunächst nicht sicher, warum Gumi deswegen so niedergeschlagen war.
War es denn nicht toll, dass Taehyun ausgerechnet sie gesucht und gefunden hatte?
