🆃🅰🅴🅶🆈🆄
Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit - drei Monate, um genau zu sein - ein junges Mädchen, das auf eine tragische Art ihren Vater verlor. Fortan musste sie bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei garstigen Stiefschwestern leben.
Unsin...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Taehyun war hin- und hergerissen.
Er hatte sich ehrlich darüber gefreut, das Mädchen mit der unglaublichen Stimme wiederzufinden, doch gleichzeitig war der Musiker verwirrt darüber, dass er diese Neuigkeit mit Gumi nicht teilen konnte. Sie waren verabredet gewesen und das Mädchen hatte zugesagt.
Warum war sie also nicht gekommen?
Hatte er etwas angestellt, um Gumi zu verärgern?
An seinen Daumennagel knabbernd saß er in einem der Computerzimmer, wo für gewöhnlich die Live Videos aufgenommen wurden, um mit seinen Fans zu reden. Es war schon spät, dennoch überlegte Taehyun, ob er sich damit ablenken sollte. Stattdessen hörte er vertraute Schritte draußen auf dem Korridor und Kais Stimme, die nach ihm rief. Taehyun drehte sich in dem engen Zimmer um, ohne vom Schreibtischstuhl aufzustehen, und öffnete die Tür, um seinen Manager wissen zu lassen, wo er sich befand.
»Ich hätte wissen sollen, dass du hier bist. Aber ich war unentschlossen zwischen dem Studio und dem Zimmer hier«, sagte Kai, als er den Raum betrat und drückte die Tür hinter sich ins Schloss. »Ist alles okay mit dir?« Sein Gesichtsausdruck war besorgt und neugierig zugleich, immerhin mussten gerade viele Gedanken und Fragen durch Taehyuns Kopf kreisen.
»Ach, ich wurde versetzt«, offenbarte der Sänger und ließ die Schultern hängen. Er erzählte Kai vom Vorsingen und dass er das Mädchen gefunden hatte, nachdem Taehyun so lange gesucht hatte, doch Gumi hatte ihn dafür beim vereinbarten Treffen sitzen gelassen.
Überrascht schüttelte Kai den Kopf, stieß sich von der Tür ab und schwang sich in einen der drehbaren Stühle. Sein Jackett war heute etwas durcheinander, das sah man an den falsch geknüpften Knöpfen und er fragte: »Hast du sie denn erreicht? Oder ihr zumindest eine Nachricht geschrieben?«
Betrübt schüttelte Taehyun den Kopf, verschränkte die Arme auf dem Schreibtisch und legte wie ein reumütiger Hund sein Kinn darauf ab. »Nein, sie hat weder zurückgerufen noch auf meine Nachrichten reagiert. Es ist, als ob sie vom Erdboden verschluckt worden wäre.«
Erschrocken zog Kai das Kinn ein, seine Augen so geweitet, als hätte Taehyun ihm eine schreckliche Nachricht übermittelt. »Ich will ja nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen, aber ich hoffe, dass ihr nichts passiert ist. Vielleicht ruft sie ja im Laufe des Tages zurück.« Er konnte gut verstehen, dass Taehyun sich Sorgen machte. Immerhin dachte Kai, er hätte Gefühle für das Mädchen aufgebaut und wollte sie näher kennenlernen. »Ich würde morgen mal hinfahren«, schlug er schließlich vor und zuckte mit den Schultern, »zwar bin ich kein Experte, aber bei Mädchen darf man nicht so schnell aufgeben. Auch, wenn du ein Idol bist.«
»Ich habe auch nicht behauptet, dass ich aufgebe«, gab Taehyun zurück und warf Kai einen Seitenblick zu, ohne sich zu bewegen, »nur nach drei Anrufen und zwei Nachrichten wollte ich ihr nicht noch mehr auf die Nerven gehen.«
Zumal er auch nicht anhänglich oder aufdringlich sein wollte.
Es verwunderte Taehyun nur und er wusste auch nicht, ob er etwas falsch gemacht hatte. Sollte das wirklich der Fall gewesen sein, dann hoffte er auch, dass Gumi es ihm sagen würde.
