Jeder sah mich auf einmal mit großen Augen an. „Wie machen wir das? So zu 10t?", fragte Mitsuri mit einer hohen Stimme. „Phuuu, da wird's wohl eine lange Schlange geben. Fürs schlafen könnt ihr ja wieder eure Harois nehmen. Also, auf geht's! Macht euch die Reihenfolge irgendwie aus, ich gehe als letztes. By the way, Himejima, bitte, mach meine Badewanne nicht kaputt."
Und schon fing das Gebrabel, über wer zuerst duschen gehen würde, an und ich setzte mich seufzend auf die Couch. Giyuu, der anscheinend keinen Bock auf die anderen hatte, gesellte sich zu mir. „Hey", fing er monoton das Gespräch an. „Hey...und? Wie gefällst dir hier so?", fragte ich ihn, damit wir nicht in dieser awkarden Stille saßen.
„Ganz okay. Du kennst dich ja ziemlich gut mit allem aus." „Jaa, ich lebe ja auch hier. Morgen gehen wir übrigens raus und schauen uns die Stadt an. Ich wette, es wird dich überraschen." Er sah mich ein wenig skeptisch an, zuckte aber dann mit den Schultern: „Wer weiß, deine Wohnung ist ja schon so ungewohnt. Aber Themenwechsel, kann ich heute wieder bei dir schlafen?"
„Wieso? Weißt du, wie schwer es ist, euch alle hier zu beherbergen? Ist es so überraschend, dass ich auch meine Zeit alleine will. Schau. Coco und Frosty sind den ganzen Tag schon in meinem Zimmer, weil sie Angst haben. Da will ich doch ein bisschen für sie da sein. Würdest du das nicht?", fragte ich, ich wurde sogar ein wenig emotional dabei. Giyuu sah mich verständnisvoll an, aber auch ein wenig traurig, sagte jedoch nichts darauf.
Irgendwie tat er mir schon leid, aber ich wollte mal für eine Zeit alleine sein. Inzwischen hatten sich die anderen die Reihenfolge ausgemacht und Rengoku gin zuerst duschen. Giyuu stand auf und begab sich in mein Zimmer, aus dem kurz danach ein Miauen kam. Ich musste ein wenig lächeln, noch nie hatte sich jemand so sehr für meine Katzen interessiert. „Du und Giyuu, ihr scheint euch ja sehr gut zu verstehen", kam auf einmal meine Stimme neben mir. Mitsuri.
„Ich weiß nicht...einerseits weiß ich, wie sein Leben enden wird, aber was ist, wenn wegen mir etwas schief läuft?" „Ach ja! Du weißt ja wie unsere Geschichten enden! Wie endet denn meine so?" Ich schüttelte meinen Kopf: „Du stirbst, wie jeder andere auch. Also alles ganz normal." Ich wollte ihr nicht die ganze Wahrheit sagen, das konnte ich nicht. Außerdem hätte das sicher vieles durcheinander gebracht. Ja gut, hat es im Endeffekt eh, aber woher hätte ich das wissen sollen?
Obwohl, jetzt wo ich so nachdenke, hat es gar nicht viel verändert...naja, jetzt aber weiter, sonst werden wir hier nie fertig, die Geschichte ist seeeeehhhhr lang, glaub mir. „Hmmm, ich hoffe ich sterbe keinen schlimmen Tod oder...ach ich hab's! Ich will unbedingt in Iguros Armen sterben, glaubst du das geht?", flüsterte Mitsuri mir zu, mit Aufregung in ihrer Stimme. Ich schüttelte nur ungläubig den Kopf, aber innerlich musste ich einfach nur heulen.
Dann schwankte mein Blick jedoch wieder zu den anderen, die alle nur gelangweilt da saßen. Besonders Sanemi stach mir dabei ins Auge. Er saß, mit den Beinen ausgestreckt und sich mit seinen Armen abstützend, am Boden, hatte den Kopf nach hinten gelegt und starrte die Decke an. Lächelnd stand ich auf und schlich mich zu ihm.
Mit einem Lächeln, ähnlich zu Shinobus, beugte ich mich von hinten über ihn. „AHH! EY! NICHT NETT!", begann er zu rufen, aber ich legte nur meine Hand auf seine Schulter. „Chillax. Du sahst nur so traurig aus. Wo ist der Sanemi, der immer alle anschreit?" Irgendwie sah er mich angeekelt an: „Ich muss ich immer noch daran gewöhnen dass du mich kennst wie mein Vater mich nicht kannte. Und überhaupt, habe ich dich nicht gerade angeschrien?" Auch wieder wahr.
Seufzend setzte ich mich neben ihn und starrte ebenfalls zur Decke: „Denkst du oft an Kanae?" Sein Kopf wirbelte zu mir. Gut, diese Frage kam ja sowieso sehr random. Nachdem er mich für eine Weile einfach nur anstarrte, begann er zu überlegen: „Am Anfang ja, aber inzwischen nicht mehr so. Natürlich vermisse ich sie, aber sie ist tot und daran kann ich nichts ändern. Das einzige was ich tun kann, ist sie zu rächen." „Ohh, sie wird noch gerächt werden, glaub mir. Nur nicht von dir...", den letzten Satz flüsterte ich in mich hinein.
„Hm?" „Nichts, nichts." Inzwischen hatte ich mich wieder mal auf etwas anderes konzentriert. Mein Zimmer. Aus diesem lahmen nämlich keine Geräusche mehr. Einerseits vertraute ich Giyuu, andererseits wollte ich einfach nachschauen, vielleicht auch einfach nur um ihn zu sehen. Als ich die Tür ein wenig weiter öffnete, sah ich Giyuu auf meinem Bett liegen, Coco und Frosty hatten sich auf seinem Bauch zusammengekuschelt und schliefen. Der Schwarzhaarige hatte seine Arme vor seinen Kopf Gestreckte und las ein Buch. 'Die gute Küche', ein Kochbuch.
Als er mich bemerkte, wie ich im Türrahmen stand und ihn anlächelnd anstarrte, drehte er seinen Kopf zu mir: „Du kannst Kochen?" „Ähhh..jaaa? Ich lebe hier alleine, da muss ich mich doch anders ernähren als von Fast-Food?" „Was is-" „Essen, das sehr schnell zubereitet werden kann. Zum Beispiel ein Onigiri wenn du schon alles dafür hast. Du kannst den Reis in großen Mengen machen und die Füllung genauso. Und Zack, du kannst eine ganze Hirde Stiere schnell und effizient füttern. Das nennt man Fast-Food, nur, dass es oft ein wenig ungesund ist."
Er nickte nur bedächtig. Dann schloss er das Buch und legte es zur Seite. Grade wollte er aufstehen, merkte aber das zwei gewisse Fellknäuel auf ihm lagen und lies es sein. „Ich glaub sie mögen mich", sprach er und lächelte sogar etwas. „Das glaube ich auch...weißt du, es freute mich, dass du Freunde gefunden hast. Sie mögen zwar keine Menschen sein, aber vielleicht ist das auch besser so." Ich setzte mich neben seinen Kopf und sah auf ihm hinab.
„Kann...kann ich ich deine Haare anfassen?", fragte ich schüchtern. „Hat noch niemand gemacht, aber warum nicht? Warum aber?" „Wollte ich schon immer. In der Serie sieht es immer so fluffig aus." Und schon vergrab ich meine Hand in seinem Haar, zog sie aber ziemlich schnell wieder raus: „Ohhhhhh... du musst die unbedingt pflegen! Die sind ja komplett ausgetrocknet!"
Langsam richtete er sich auf, blickte mir tief in die Augen, vermutlich konnte er schon meine Seele sehen, und sagte: „I don't give two shits." Damit stand er auch auf und begab sich in meine Küche. „Aha? Jetzt bedienen wir uns hier schon selbst?", rief ich ihm noch hinterher, aber er antwortete nicht mehr.
Seufzend blickte ich auf meine Katzen, die von Giyuu aufgeweckt wurden, weil er ja aufgestanden war. „Sollte ich sie nicht einfach vor die Tür schicken? Wäre vielleicht einfacher..." Als ob sie mich gehört hätte sprang Coco auf und lief zu Giyuu, der am Esstisch saß und ein Sandwich aß. Er beugte sich zu ihr und hob sie hoch, mit einem kleinen Lächeln auf seinem Gesicht.
Plötzlich musste auch ich lächeln. „Vielleicht doch nicht vor die Tür setzen..." Ich beobachtete ihn weiterhin mit einem riesigen Lächeln, das plötzlich verschwand. „HEYYY! NICHT AUF DEN TISCH!" Schrie ich Giyuu an, der daran war, oder besser, gewesen war, Coco auf den Tisch zu setzen. „Ok...sorry." Er sah mich genervt an, aber auch ein wenig entschuldigend.
Ich warf ihm nur einen warnenden Blick zu, stand auf und ging wieder zu den anderen. Seufzend setzte ich mich neben Shinobu, die mich bemitleidend ansah: „Du Arme, alle auf einmal ist sicher schwer." „Was du nicht sagst!", antwortete ich sarkastisch und verdrehte die Augen. „Ganz ehrlich, es ist einfach nur verwirrend, nicht mal besonders anstrengend. Ich hätte mir alle viel lauter vorgestellt. Das einzige ist, dass literally jeder immer irgendwo ist, ich aber keinen Plan davon habe."
Sie grinste nur, atmete tief ein und war auf einmal weg, nur einen Luftzug hatte ich gespürt. „Haha, sehr lustig", rief ich in die Wohnung, alle Köpfe drehten sich verwirrt zu mir. Auf einmal kam eine dumpfe Stimme aus dem Gang: „Was kann ich dafür, wenn ich mal aufs Klo muss?" Ich wurde rot und wollte am liebsten in die Couch, auf der ich saß, versinken. Douma hatte Recht gehabt, sie war wirklich schnell.
Mitsuri began lauthals loszulachen und kugelte über den Boden zu mir. Ich rollte nur meine Augen und blickte weg von ihr. Während sie sich den Bauch hiel und so aussah, als ob sie gleich sterben würde, sah ich nur ungeduldig auf die Uhr. „Sagt mal, wie lange braucht das Duschen eigentlich noch? Wer ist überhaupt grad?", fragte ich in die Runde.
Es war Rengoku, der antwortete: „Sanemi, danach bin ich und dann Mitsuri. Shinobu und Giyuu müssten dann auch noch aber denen war egal wann sie gehen."
DU LIEST GERADE
No Problem (feat. Demon slayer cast) || Giyuu or Sanemi ff
Fiksi PenggemarY/N lebt ein ganz normales Leben als Anime Fan. Als plötzlich die Hashiras in ihrer Wohnung stehen verändert sich alles. Auf einmal geht alles in ihrem Leben drunter und drüber und sie muss versuchen, alle wieder in ihre Welt zu bringen, jedoch verl...