Tagebuch

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Wie zu erwarten, konnte ich in den nächsten Nächten nicht schlafen. Ich musste mich ablenken, aber an einer Skizze zu arbeiten, war nicht zu denken. Auf ein Buch konnte ich mich ebenfalls nicht konzentrieren, also nahm ich mir mein Handy und googelt Adrien Agreste. Er war Teilzeit Model, da er nur noch Aufträge annahm, auf die er Lust hatte. Meist lief er für sehr kleine Labels und Fotoshootings ebenfalls. Durch seinen berühmten Designervater, stand er schon als Kind im Rampenlicht. Er engagierte sich sozial, tauchte aber auch regelmäßig ab. In Interview äußerte er sich regelmäßig zu seinem Beziehungsstatus. „Ich bin schon seit langer Zeit in einer Beziehung. Aber es ist nicht meine Kollegin." Er spielte wohl auf Cloé an. 

Eine Internetrecherche zu ihr ergab so viele Treffer, dass ich nicht wusste, wo ich anfangen sollte. Sie war reich, ihre Mutter war sehr erfolgreich und ihr Vater hatte sich in den letzten Jahren als Filmregisseur einen Namen gemacht, früher war er Bürgermeister gewesen. Sie protze in den sozialen Medien mit ihrem Reichtum, sie bekam alles was sie wollte, von Männern über Schmuck bis hin zu Einfluss. So war sie in der Politik aktiv gewesen. Aktuelle hatte sie ihren Wohnsitz in New York, Tokio und Paris. Ich bekam ein schreckliches Gefühl als ich ihren Wohnsitz in Paris googelt. Es war das ehemalige Agreste Anwesen.

Ich konnte es nicht erwarten bis es endlich morgen wurde. Noch vor sieben Uhr verließ ich die Bäckerei und fuhr zu Alya und Nino. Die beiden frühstückten gerade. „Ihr müsst mir helfen. Ich glaube Cloé hat was mit meinem Unfall zu tun." Die beiden sahen sich an. „Cloé war zum Zeitpunkt deines Unfalls nicht in Europa. Sie war in Tokio." Ich fragte die beiden, ob sie das sicher wüssten. Sie bejahten, Nadja habe darüber berichtet. „Jetzt erklär mal wie du darauf kommst." Also erzählte ich ihnen von Cloés Bedrohungen gegen mich. „Hast du mal in dein Tagebuch geschaut?"Ich runzelte die Stirn, das hatte ich mit 14 geschrieben. Alya erinnerte mich daran, dass ich immer noch Tagebuch führte. Ich lief nach Hause. 

Zuerst fand ich nichts besonderes in meinem Tagebuch. Doch als ich es drehte und wendete, sah ich ein Geheimfach, es war zwar mit einem Zahlenschloss geschützt, doch es war offen und es sah nicht so aus, als wäre es aufgebrochen worden. Ich hatte es wohl vergessen richtig zu schließen. War ich in Eile gewesen? War ich gestört worden? Drin waren nur zwei Fotos. Eins zeigte mich mit Cat Noir. Auf der Rückseite stand ein Datum von vor 5 Monaten. Ein Monat vor meinem Unfalls. Das war mit Sicherheit kein Zufall. Auf dem zweiten Foto war Ladybug mit Adrien zu sehen. Auf der Rückseite stand das gleiche Datum wie auf dem anderen Foto. Ich verstand nicht. Ich verstand es nicht, doch dann.. was wenn.  Was wenn ich Ladybug war und .. war Cat Noir etwa Adrien? Aber warum waren dann nie Ladybug und Cat Noir zusammen auf einem Bild? Oder Adrien und ich? 

Die Tage vergingen, ich hatte das Haus nicht verlassen, so dass einige meiner Freunde vorbei kamen um nach mir zu sehen. Als Myléne und Alix gegangen waren, stand plötzlich eine junge Frau in meinem Zimmer, die hübsch aussah. „Marinette! Es tut mir Leid, dass ich nicht schon früher vorbei gekommen bin." Ich wusste nicht, wer sie war und als schien sie meine Gedanken zu lesen, fasste sie sich an den Kopf und sagte, sie sei Kagami. „Es tut mir Leid, du erkennst mich nicht und fühlst dich sicher unwohl. Lass uns morgen ein Eis essen gehen. In der Öffentlichkeit dann bist du sicher, falls du dich gerade nicht so fühlst." Sie lächelte kurz und ging dann. Ich schaute in mein Tagebuch. Ja sie war eine Freundin von mir. 

Abends war ich mit den anderen zum Essen verabredet. „Gehört Kagami eigentlich nicht zu unserer Gruppe? Bin nur ich mit ihr befreundet?" „Wie kommst du denn jetzt auf Kagami?", fragte Adrien, der plötzlich um die Ecke kam und sich neben mich setzte. „Ich.. sie Ehm.." Na toll, ich stotterte schon wieder. Rose kicherte. „Sie war heute bei mir." Nino lies seine Gabel fallen und Myléne rief aufgeregt, dass Kagami seit über zweit Jahren in Tokio lebte. Mir wurde anders, aber sie war doch ganz klar bei mir gewesen. „Will sie zurück kommen?", fragte Adrien. Ich bejahte und erzählte von dem Eisessen und die anderen riefen durcheinander. „Das ist eine Falle. Du solltest nicht hingehen. Wir müssen Kagami finden und .." „Seit wann bist du eigentlich zurück Adrien?" „Ihr entschuldigt uns?", sagte Adrien und nahm meine Hand. Er legte eine Karte auf den Tisch und bat für uns zu bezahlen.


Miraculous - Ich bin immer bei dir (Marichat, Adrienette, Ladynoir)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt