Kapitel 4

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*Regulus*

Ich sah mich in James' Zimmer um, es war anders als ich es mir erwartet hätte, aber irgendwie passte es sehr zu seinem Charakter. In der linken Ecke des Raumes stand ein großes Bett, daneben befand sich ein Fenster. Es erstaunte mich schon fast ein Bücherregal zu sehen, darin standen Bücher über Quidditch, Schulbücher und sogar ein paar Muggelbücher. Ich nahm mir vor ihn zu fragen, ob ich sie lesen durfte. Und was mich am meisten überraschte: neben dem Kleiderschrank hing eine braune Holzgitarre.

Ich musste zugeben, dass es hier sogar ziemlich schön war, soweit ich das beurteilen konnte. So viel von der Gegend hatte ich eigentlich noch gar nicht gesehen, die meiste Zeit verbrachte ich in meinem Zimmer, oder bessergesagt in Potter's Zimmer. Ich wusste nicht wieso er ausgerechnet mir sein eigenes Zimmer überlassen hatte, obwohl ich genauso gut mit Sirius teilen hätte können, wie es jetzt war, war es mir natürlich viel lieber. Sich mit Sirius ein Zimmer zu teilen konnte manchmal gar nicht so leicht sein, abgesehen davon, dass wir beide verschiedene Schlafrhythmen hatten. Und ich wollte nicht dabei sein, wenn Remus hier übernachtete.

Die beiden Idioten bestanden darauf heute an den Strand zu gehen, ich wollte gar nicht mitkommen, aber sie hatten mich letztendlich doch überredet. Meiner Ansicht nach, war es hier viel zu heiß und das würde am Strand nicht besser werden. Sobald wir das Haus verließen, musste ich meine Augen zukneifen, es war verdammt hell. Die Sonne schien hier heller und praller zu sein als sonst wo.

Sirius bemerkte meine Reaktion, griff in seine Hosen und zog eine zweite Sonnenbrille heraus, „Hier", er lächelte mich amüsiert an, „Ich wusste, dass du eine brauchen wirst, also hab ich zwei mitgebracht."

Ich verdrehte die Augen und nahm sie an ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Sobald wir am Strand ankamen, rannten Potter und mein Bruder los, wie zwei kleine Kinder, es war beinahe entzückend. Während sie Richtung Meer liefen, ließen sie alle Dinge, Badetücher, Kleidung und Trinkflaschen, die sie in der Hand hielten einfach so fallen. Und ich hatte wieder das Glück, ihnen hinterherräumen zu dürfen. Manchmal fühlte ich mich als wäre ich der Ältere hier.

Ich beobachtete sie noch eine Weile, wie sie sich gegenseitig unter Wasser tauchten, es würde mich tatsächlich nicht wundern, sollten sie mal ernsthaft dabei verletzen, auch wenn es nur unabsichtlich wäre.

Meine Augen überflogen den Strand solange, bis ich einen schattigen Platz gefunden hatte. Mit den Sachen von den beiden Idioten im Schlepptau, machte ich mich auf den Weg dorthin. Weit und breit war keine einzige Menschenseele zusehen, nur eine Menge Schilf und weißer Sand. Ich fand Sand schrecklich nervig. Jedoch war der Blick aufs Meer unglaublich, noch nie in meinem Leben hatte ich solchen Blauton gesehen.

Ich breitete alle drei Handtücher aus, das Schilf spendete zwar nur so viel Schatten, dass einer von uns dort liegen konnte, aber das machte mir nichts aus, sollten die beiden doch in der Sonne liegen, sollten sie überhaupt mal aus dem Wasser herauskommen.

„Hey Reggie! Komm rein, das Wasser ist perfekt!", Sirius' Stimme riss mich aus den Gedanken.

„Nein", rief ich zurück, „Danke!"

Darauf konnte ich gut verzichten, nicht nur weil ich das unkontrollierbare Meer nicht mochte, sondern auch, weil ich meine Kleidung viel lieber anbehielt. Außerdem war ich anfällig auf Sonnenbrände, genauso wie Sirius, nur dass es ihm egal war... zumindest bis er einen knallroten Haut ton annahm.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen die beiden wieder auf mich zu gerannt. Mein charmanter Bruder kam natürlich direkt auf mich zu und schüttelte das Wasser aus seinen Haaren auf mich. „Arschloch...", murmelte ich ihm zu, während ich versuchte die Tropfen von der Sonnenbrille zu wischen. Potter hatte wenigstens den Anstand es auf Sirius' Handtuch zu machen.

„James!", fuhr Sirius ihn an.

Potter grinste nur und zuckte mit den Schultern. Ich konnte schwören, dass er mir danach zugezwinkert hat.

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