Ich stand da wie vom Teufel getroffen. Das konnte nicht sein Ernst sein! Ich, die Freundin des großen Harry Potter, soll ein Todesser werden. "Niemals", schrie ich. "Bist du dir da ganz sicher?", höhnte Voldemort. Ich nickte und er fuhr fort: "Bedauerlich kann ich kein nein akzeptieren. Entweder du wirst ein Todesser und führst jeden meiner Befehle aus, oder du und deine ganze Familie und deine Freunde sterben."
Ich würde lieber sterben, als ein Todesser zu sein, aber meine Familie und Freunde sterben lassen? NEIN! Ich würde es mit niemals verzeihen, sie sterben zu lassen und so wie ich das Pack hier kenne, wäre es ein qualvoller Tod. Resigniert senkte ich meine Kopf, um zu zeigen, dass ich mich unterwerfe. Die Todesser begannen zu lachen und Voldemort begann zu sprechen: "Gut, dass wenigstens einer von diesem Pack genug Grips hat, um zu erkennen, was wahre Stärke ist. Du wirst einen großartigen Todesser ergeben, aber ich kann nicht akzeptieren, wie du aussiehst. Bevor du das Dunkle Mal bekommst, wirst du dich waschen und umziehen, immerhin sollst du wie eine Reinblüterin aussehen. Außerdem brauchst du, da du nun zu einer ehrwürdigen Reinblüter-Familie gehörst, einen Gatten an deiner Seite. Glücklicherweise gibt es einen jungen Todesser in deinem Alter, der noch nicht vergeben ist, Draco."Was? Ich soll wirklich das Frettchen heiraten? Das ist nicht sein Ernst! Ich ein Malfoy, Ginny Malfoy, das hört sich einfach nur schrecklich an! Aber ich muss, wenn ich will, das meine Familie den nächsten Tag erlebt. "Die Verlobung wird hier in vier Tagen hier im Manor stattfinden, die Eule an deine Eltern wurde schon verschickt." Wie soll ich das nur meinen Eltern erzählen? Ich eine Todesser, eine Malfoy? "Nun, Draco, führe deine neue Freundin in dein Zimmer, damit sie sich fertig für die Zeremonie machen kann. Wir erwarten euch in einer Stunde wieder hier unten."
Malfoy ging ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen die Treppe nach oben in den ersten Stock, bog dort nach rechts in einen Flur ein und öffnete die dritte Tür auf der rechten Seite. Sein Raum war einfach nur riesig, größer als der Griffindor-Gemeinschaftsraum. Der komplette Raum war in schwarz, grün und silber gehalten und ein riesiges Himmelbett stand mitten im Raum. "Dort ist das Bad", er deutete auf eine Tür an der rechten Wand,"Dort liegen auch ein paar Sachen zum Anziehen. Komm erst wieder raus, wenn du angezogen bist, ich habe nicht gerade Lust, dich nackt zu sehen." "Als ob ich will, dass du mich nackt siehst!", entgegnete ich und ging ins Bad. Dieser Raum war ebenfalls in schwarz, grün und silber gestaltet, anstatt normalen Armaturen waren kleine silberne Schlangenfiguren angebracht worden. Egal was man sagte, das Bad war sehr edel, so wie diese gesamte verdammte Familie hier.
Ich zog mich aus und stieg in die Dusche. Ich ließ das Warme Wasser über meinen Körper fließen und begann nachzudenken. Gestern war ich noch im Fuchsbau, auf der Hochzeit meines Bruders, bei meiner Familie, bei Harry, Ron und Hermine, wie sehr ich sie vermisste, immerhin war sie meine beste Freundin und Harry, allein der Gedanke, dass er irgendwo da draußen war sorgte dafür, das mir Tränen in die Augen stiegen. Als ich dann auch noch an Ron, meinen jüngsten Bruder, und an meine restliche Familie, die demnächst einen Brief mit der Verkündung meiner Verlobung mit Malfoy erhalten werden, begann ich endgültig zu weinen.
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Molly Weasleys POV
Wir saßen alle zusammen in der Küche und warteten auf ein Zeichen von Ginny. Seit ihrer Entführung sind schon 20 Stunden vergangen und wir haben noch nichts von ihr gehört. Keiner wagte es ein Wort zu sagen, oder sich vom Tisch zu entfernen, schweigend saßen wir einfach beisammen und starrten auf die Tischplatte. Plötzlich klopfte es leicht gegen das Fenster, synchron wandten sich 7 Köpfe zur Lärmquelle. Ein wunderschöner Uhu saß auf der Fensterbank, einen Brief im Schnabel und klopfte energisch gegen die Scheibe. Ich stand auf und öffnete der Eule das Fenster, sie reichte mir den Brief und flog wieder davon. Das könnte eine Nachricht von Ginny sein, aber das war nicht ihre Handschrift, ist das die Nachricht, das sie Tod ist? Es gibt nur Möglichkeit das herauszufinden. Während ich mit zittrigen Händen langsam den Brief öffnete, starrten mich 6 Augenpaare an.