Kapitel 5

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Ich stand in einem dunklen Raum ohne Fenster. Vor mir auf dem Boden lag Harry, er hatte eine Platzwunde auf der Stirn. Links neben mir stand Malfoy, rechts Voldemort. "Töte den Jungen, Ginny, töte ihn!", flüsterte Voldemort in mein Ohr. Ich wendete mich ihm zu und starrte in dessen rote Schlangenaugen. Danach wendete ich meinen Kopf nach links und schaute in Malfoys sturmgraue Augen. "Komm, Ginny, töte ihn, dann können wir zusammen glücklich sein", flüsterte Malfoy und schloss seine kalten Finger um meine. Wie in Zeitlupe wanderte meine rechte Hand zu meinem Zauberstab, meine Finger schlossen sich fest um den dünnen Holzstab. Ich zog ihn heraus und richtete ihn auf Harry, aber ich schwieg. Nach kurzer Zeit begann meine Hand zu zittern, bis ich sie schließlich senkte. Ich konnte Harry einfach nicht töten! Malfoy redete auf mich ein, dass ich ihn doch endlich töten sollte um damit den Krieg zu beenden, doch ich blieb stumm. "SCHWACH!!!", schrie Voldemort und richtete seinen Zauberstab auf Harry, "Avada Kedavra!"

"Wach auf!!!!",schrie Draco und rüttelte an meiner Schulter. Entsetzt schreckte ich auf und saß sofort kerzengerade im Bett. "Nur ein Albtraum, das war nur ein Albtraum", beruhigte ich mich nuschelnd selbst, ich ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen und realisierte wo ich war und wer da neben mir saß, der junge, durchtrainierte Malfoy-Sprössling. "Hab ich dich geweckt?", fragte ich ihn. Er schien von meiner direkten Frage verwirrt, antwortete aber: "Ja, aber es ist eh Zeit aufzustehen. Wir haben heute immerhin ein straffes Programm."

Nach dem Frühstück folgte ich ihm durch das riesige Landhaus, bis wir zu einer Galerie kamen. Dort hingen unzählige Portraits, die ein riesiges Gemälde umgaben. Auf dem Gemälde in der Mitte war ein Wappen abgebildet, ein großes silbernes M zu sehen, umgeben von schwarzen und grünen Verschnörkelungen, Drachen und Schlangen, unter dem M stand auf silber das Familienmotto: "Sanctimonia Vincet Semper". (Ich hoffe das Bild kann angezeigt werden) Allein am Wappen konnte man erkennen, dass die Familie Malfoy eine wahre Slytherin-Familie war.

"Das ist unser Familienwappen, der Spruch heißt übersetzt: Reinheit wird immer siegen.", erklärte Draco, "Dadurch lässt sich natürlich erklären, warum wir Malfoys so sehr darauf achten unser reines Blut zu behalten." "Dankst du nicht, dass das etwas arrogant ist?", fragte ich ihn. "Bin ich nun ein Malfoy oder nicht?:

In den nächsten Stunden erzählte er mir die Familiengeschichte der Malfoys: "Die Familie Malfoy lebte ursprünglich in Frankreich bis Armand Malfoy mit den französischen Eroberern nach England zog. Dort bekam er von Wiliam I. Land geschenkt, weil er ihm so gut gedient hat. Auf diesem Land gründete er Malfoy Manor. In den folgenden Jahrhunderten wurde meine Familie immer reicher und einflussreicher sowohl in der Zaubererwelt, als auch, du wirst es nicht glauben, in der Muggelwelt. Ja," fügte er auf meinem ungläubigen Blick hinzu "bis zum Geheimhaltungsabkommen in 1692 hatte die Familie Malfoy sehr gute Kontakte in die Muggelwelt. Nach und nach erweiterten wir auch unser Land indem wir inmer wieder welches von den Nachbarn abzweigten. So wurden wir bald die reichste Zaubererfamilie in Großbritannien. Einige Zeit nach dem Geheimhaltungsabkommen begannen die Malfoys dann aber die Kontakte zu Muggeln abzubrechen und diese zu leugnen. Daraufhin verstärkten wir unseren Einfluss im Zaubereiminrsterium, zwar war noch kein Malfoy Zaubereiminister, aber wir unterstützen unsere Kandidaten immer tatkräftig." Zu jeder weiteren Generation erzählte er diverse Einzelheiten, aber irgendwann konnte ich einfach nicht mehr zuhören und versuchte wenigstens die wichtigsten Eckdaten zu behalten.

Es ist schon ein Wunder, wie viel Draco über seine Familie weiß, wenn ich mal so überlege, was ich so über meine weiß... Mein Wissen geht nicht über die paar letzten Generationen hinaus und er kann einfach die gesamte Familiengeschichte auswendig. Wahrscheinlich wurde sie ihm die gesamte Kindheit hindurch eingeprägt.

Nach unserer Geschichtsstunde gab es Mittagessen, wo wir wieder auf einige andere Familienmitglieder und Todesser trafen, Lord Voldemort war glücklicherweise nicht anwesend.

"Wie weit seit ihr gekommen?", begann Bellatrix das Gespräch. "Mit der Familiengeschichte sind wir durch, nach dem Essen werde ich ihr Malfoy Manor zeigen. Danach kannst entweder anfangen ihr diverse Zauber beizubringen oder ich werde mit ihr trainieren als Malfoy aufzutreten.", antwortete ihr Draco. "Ich habe extra ein Schlammblut aus dem Minesterium herbringen lassen"
"Dann steht die Entscheidung ja fest", beendete Draco das Gespräch und warf mir einen entschuldigenden Blick zu. Bei der Vorstellung heute mein erstes Opfer zu foltern wurde mir übel und ich beendete sofort das Essen.

Kurz darauf stand ich mit Draco in der Eingangshalle und lauschte dessen Erklärungen über die Architektur des Manors. Ich folgte ihm durch verschiedene Räume, er zeigte mir mehrere Bäder, Schlafzimmer, die Küche, die Bibliothek, mehrere Salons, die Verliese, den Garten und das Quiditchfeld. Zu meiner Freude sagte er, dass wir dort ab und zu mal spielen können, wenn ich möchte.

Nach zwei Stunden waren wir fertig mit unserer Tour. Vor der Tür zum großen Salon zog er mich kurz beiseite. "Wenn du willst bleibe ich bei dir, aber ich kann auch gehen, wenn du mich nicht dabei haben willst.", in seinem Blick konnte ich ganz deutlich Sorge erkennen, ein Gefühl, dass ich von Malfoy gar nicht kannte, "Am besten du denkst nicht allzu lange darüber nach, sondern lässt es möglich schnell über dich ergehen. Danach können wir gerne eine Runde Quidditch spielen, damit du dich abreagieren kannst." "Hast du schon mal jemanden gefoltert?", fragte ich ihn mit zittriger Stimme. Er nickte. "Wie ist es?" "Schrecklich"

Er wandte sich zur Tür und öffnete diese.

Sorry Leute, dass ihr so lange nichts mehr von mir gehört habt, aber ich war einfach unmotiviert, aber eure leiben Kommis und letztendlich meine Schwester haben mich motiviert möglichst bald weiter zu schreiben.
LG SpinningNinja

Die Geschichte einer rothaarigen TodesserinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt