Ein weiterer Teil seines Lebens

261 11 0
                                    

Unruhig tigerte ich durchs Wohnzimmer. Umso mehr Zeit verging, umso unruhiger wurde ich. Dante war nun schon seit fünf Stunden weg und ging auch nicht an sein Handy. Was war, wenn Nikolaj jemanden zu der Wohnung geschickt hatte? Was, wenn er selbst da aufgetaucht war? Was, wenn Dante etwas zugestoßen war? Ich zog die Strickjacke noch enger um mich und zupfte meine weite Jeans noch mal zurecht, setzte mich aufs Sofa, nur um wenige Minuten später aufzustehen und meinen Marsch wieder aufzunehmen. Laute Männerstimmen an der Tür ließen mich nun aufhorchen.
„Dante?!" Bevor ich es noch recht realisierte, rannte ich bereits zur Tür und frontal in einen Mann hinein, der allerdings nicht Dante war. Geschockt trat ich einen Schritt zurück und zog meine Strickjacke wieder fest um mich.
„Ent....Entschuldigung..." stammelte ich leise und suchte hinter dem Fremden nach Dante. Dieser kam direkt danach hinein und lächelte mich beruhigend an.
„Kommt erst mal alle rein. Morgan kümmert sich später um die Sachen." Er legte eine Hand in meinen Rücken und führte mich zurück ins Wohnzimmer.
„Wer...wer ist das?" Dante lächelte erneut und rieb seine Hand beruhigend über meinen Rücken. „Das sind meine Jungs. Sie haben mich zu deiner Wohnung begleitet und mir etwas geholfen."
Ich weiß nicht, welcher Gedanke mich mehr aus dem Konzept brachte... dass fremde Männer in meiner Wohnung waren, um meine Sachen zu packen, oder dass Dante so enge Freunde hatte. Nun drehte er mich zu den Männern um und ich erblasste etwas. Vor mir standen drei Männer, die unterschiedlicher nicht sein konnten.
„Das hier ist Alex. Seid nett zu ihr, ansonsten reiß ich euch den Arsch auf. Ich hol das versprochene Bier", sagte Dante und ließ mich mit ihnen allein.
Unsicher sah ich zu den Männern, wovon mich zwei freundlich ansahen. Der dritte im Bunde schien dagegen völlig unbewegt, was ich in Kombination mit seinem Auftreten etwas angsteinflößend fand. Der Typ mit dem voll tätowierten Körper und den kurzen dunkelblonden Haaren trat nun zu mir und griff nach meiner Hand.
„Hey meine Hübsche. Ich bin Michael, nenn mich einfach Mike", er zwinkerte mir zu und legte ein charmantes Lächeln auf. Als er noch einen Schritt näherkam, erklang Dantes Stimme aus der Küche. „Finger weg!" Der Mann vor mir begann zu grinsen, zwinkerte mir noch mal zu und hob beide Hände. „Ich hab nichts gemacht!"
„Ja, noch nicht", knurrte nun der angsteinflößende Riese hinter ihm. Dieser nickte mir kurz zu. „Ich bin Christopher." Damit packte er den Mann vor mir und schubste ihn in Richtung Küche. Zurück blieb nur noch ein anderer Mann, mit langen Haaren, Nasenpiercing, Lippenpiercing und ebenfalls voll tätowierten Armen. Da ich nichts sagte, zog er beide Augenbrauen langsam hinauf.
„Wieso flippt sie nicht aus?"
Auf meinen fragenden Blick hin begann Mike zu lachen. „Weil sie dich nicht erkennt."
„Das ist unmöglich!", rief der Kerl entsetzt aus und erntete nur Gelächter von den Männern. Dante trat zurück an meine Seite und drückte ihm ein Bier in die Hand.
„Ich glaube sie steht nicht so auf Metal, oder?"
Verwirrt sah ich zu ihm auf und versuchte, meine Überforderung etwas herabzuspielen. „Ähm, nein. Um ehrlich zu sein nicht."
Dante nickte zustimmend. „Sie hat leider Geschmack, tut mir leid, David."
Dieser legte eine Hand theatralisch auf seine Brust und keuchte auf. „Allesamt Banausen!" Doch der sichtlich tief verletzte Metaler fing sich schnell wieder und öffnete seine Flasche. Nach einem kurzen Schluck musterte er mich einen Moment. „Ich werde mal nachsichtig mit dir sein. Aber du solltest an deinem Musikgeschmack arbeiten", warnte er mit ausgestrecktem Finger und schlenderte zu den anderen hinüber.

Noch verwirrter blickte ich zu Dante hinauf. „Habe ich etwas verpasst?"
Er schüttelte den Kopf und erwiderte leise: „Wir reden später. Alles ist in Ordnung. Deine Sachen werden nachher hochgebracht. Ich habe alles von deiner Liste mitgebracht."
Ich atmete tief durch und griff an meinen Hals. „Sehe ich das richtig... die waren alle in meiner Wohnung und haben meine Sachen... gepackt?"
Dante hob eine Braue und schüttelte langsam den Kopf. „Sie standen hauptsächlich vor der Tür. Ich habe deine Sachen gepackt, aber sie haben beim Tragen geholfen."
David hüpfte auf den Tresen und ließ seine Beine baumeln. „Ich habe mir dabei mindestens einen Milzriss geholt. Will ich nur mal anmerken!"
Christopher schlug ihm mit der flachen Hand auf den Rücken und schubste ihn damit beinahe vom Tresen. „Du solltest wirklich mal etwas trainieren. Dann würden dich ein paar Kisten nicht so fertig machen."
„Pah! Nicht jeder will so ein Schrank auf zwei Beinen sein!", entgegnete David eingeschnappt und nippte erneut an seinem Bier.
Dante schlenderte langsam wieder zu den Jungs und warf selbst einen patzigen Kommentar ein, und dann begann das verbale Aufziehen auch schon, wie nur Männer es unter sich konnten. Ich setzte mich auf das Sofa und betrachtete noch immer etwas verdattert die Szenerie. Das war also Dante in seinem Privatleben. Schon wieder eine neue Persönlichkeit, die ich nun erleben konnte. Er wirkte so gelöst, locker und humorvoll, wie ich ihn nur selten erlebte. Ich nutzte die Zeit der Kabbelei zwischen den Männern, um sie mir genauer anzusehen.
Michael oder auch Mike, hatte scheinbar überall Tattoos, seine Arme, Hände und sein Hals waren komplett voll. Er trug eine tiefsitzende zerrissene Jeans und ein T-Shirt mit einem Totenkopf darauf. Seine blonden Haare waren zwar kurz, aber penibel gestylt. Er machte den Eindruck eines absoluten Playboys, das Aussehen und den Charme hatte er dafür jedenfalls.
Damit glitten meine Augen zu dem laut krakeelenden David. Der hatte nicht ganz so viele Tattoos wie Mike, aber dafür absolut umwerfende Haare. Sie gingen ihm den halben Rücken hinab in diversen Rot- und Brauntönen. Ich musste mich unweigerlich fragen, ob er sie wohl färbte. Passend zu meinem Gedanken wurde er von Dante „Rapunzel" genannt und erntete ausgelassenes Gelächter von den anderen. Doch anstatt zurück zu feuern, warf David nur sein Haar zurück und beschuldigte sie allesamt des Neides. Diese Diva-Nummer brachte selbst mich zum Grinsen. Er war also der Komiker in der Gruppe. Das passte zu ihm.
Der letzte in der Gruppe ließ mein Grinsen jedoch wieder verschwinden. Er lehnte an der Küchenzeile, die riesigen Arme verschränkt und starrte mich durch die Männer hindurch an. Christopher lachte nicht mit den anderen mit, er schien völlig auf mich fixiert zu sein, was Beklemmungen in mir aufkommen ließ. Dieser Mann überragte die anderen um mindestens zehn Zentimeter und dieser extrem muskulöse Körper passte zum restlichen, einschüchternden Aussehen. Er trug kurz geschorene Haare, die die Konturen seines Gesichts noch härter wirken ließen.

Dantes Blick fiel einen kurzen Moment auf mich und augenblicklich sah er die Männer nacheinander an.
„Chris, lass den Scheiß."
„Was mach ich denn?", erwiderte dieser unberührt.
Dante seufzte resigniert und schlenderte zum Sofa rüber, ließ sich neben mich fallen und schüttelte den Kopf. „Nimm es ihm nicht krumm."
Ich lehnte mich etwas an Dante und klammerte mich geistig an seine Präsenz. „Hat er etwas gegen mich?"
Lachend schüttelte er den Kopf. „Nein! Er kennt dich doch gar nicht. Aber er scheint wegen der Aktion heute Fragen zu haben. Wahrscheinlich reimt er sich gerade selbst eine Story zusammen."

Die anderen liefen nun ebenfalls zu dem großen L-förmigen Sofa hinüber und ließen sich um uns herum darauf nieder.
„Was gibt es hier zu tuscheln?", hakte David gleich nach und erntete einen bösen Blick von Dante.
„Stell dir vor, manche Dinge gehen dich nichts an."
Doch dieser nippte an einem Bier und schüttelte den Kopf. „Unmöglich. Alex würde nie Dinge vor mir verheimlichen. Wir sind beste Freunde!", damit legte er ein Arm um meine Schulter und grinste mich breit an.
„Ach sind wir das?", brachte ich etwas stotternd hervor.
David grinste noch breiter und nickte eifrig. „Natürlich. Sobald wir dieses Problem mit deinem Musikgeschmack aus der Welt gebracht haben, Täubchen."
Mit weit aufgerissenen Augen sah ich zu Dante, dieser schüttelte nur grinsend den Kopf. „Mit der Zeit gewöhnt man sich an seinen Schwachsinn. Keine Angst." Er nahm meine Hand und ließ seinen Daumen beruhigend über meine Haut gleiten, tatsächlich entspannte mich das etwas.
„Woher kennt ihr euch alle eigentlich?", platzte es nun aus mir heraus.
Die Männer sahen sich einen Moment schweigend an, bis Dante das Wort ergriff. „Wir kennen uns seit der Highschool. Wir waren immer zu dritt unterwegs und sind auch noch heute beste Freunde."
„Zu dritt?", ich sah noch mal in die Runde, sie waren doch zu viert? Doch Dante erklärte dies sofort.
„Ja zu dritt. Chris stieß erst später zu unserer kleinen Truppe. Ich lernte ihn damals bei der Armee kennen."
Verdutzt drehte ich mich zu Dante um und riss die Augen auf. „Du warst mal Soldat?!"
„Sieht man diesem Milchgesicht gar nicht an, was?", warf nun Christopher ein und grinste das erste Mal seit seinem Eintreffen.
Dante lachte humorlos auf und zeigte seinem Freund den Mittelfinger. „Du kannst mich mal."
Dann wand er sich wieder mir zu und nickte. „Ja, ich wurde damals eingezogen, habe meine Pflichtjahre absolviert und bin wieder gegangen."
Damit sah ich zwischen Dante und Christopher hin und her, blieb jedoch bei Christopher hängen. „Und...du? Du bist immer noch bei der Armee?"
Sein Blick verfinsterte sich und sofort bereute ich meine Frage auch schon. David mischte sich nun neben mir ein und schüttelte grinsend den Kopf. „Nein, unser Sonnenschein wurde aus dem Club der Rambos rausgeworfen."
Verdutzt blickte ich wieder zu Christopher, der sagte jedoch nichts, Mike stieß ihn mit der Schulter kurz an und zuckte die Schultern. „Unser braver Soldat hat seinem Offizier eine mitten auf die Zwölf gegeben."
Stockend riss ich meine Augen auf und starrte Christopher weiter an. Dieser entspannte sich langsam wieder und stützte nun seine Ellbogen auf den Knien ab. „Ging nicht anders. Er war ein Wichser." Diese ruhige Art ließ mich frösteln, der Kerl war echt beunruhigend.
Fragend sah ich nun zu Michael. „Was ist mit dir, was machst du?" Er öffnete die Lippen für eine Antwort, wurde jedoch sofort von Dante unterbrochen.
„Das ist etwas schwierig zu erklären. Wieso reden wir nicht über David?"
Verwundert zog ich meine Brauen in die Höhe und musterte Dante einen Moment. Wieso wollte er nicht, dass ich etwas über Mike erfuhr? Als ich wieder zu dem besagten Mann sah, lehnte dieser sich nur grinsend zurück und nahm einen Schluck aus seiner Flasche.
Neben mir hüpfte nun David aufgedreht auf und ab. „Na endlich! Ihr habt euch das Beste wie immer zum Schluss aufgehoben!"
Lachend lehnte ich mich mit meinem Rücken an Dante, um diesen aufgedrehten Typen direkt ansehen zu können. „Du bist also in der Musikbranche?"
Dieser erstarrte nun, sah mich entrüstet an und hob eine Braue. „Ich bin die Branche, Süße!"
Grinsend nickte ich. „Erklärst du das genauer?"
Er seufzte tief und schüttelte den Kopf. „Also willst du immer noch behaupten, dass du mich nicht kennst? Jetzt, wo wir so enge Freunde sind, kannst du ruhig zugeben, dass du mein größter Fan bist!"
Lachend schüttelte ich den Kopf und selbst die anderen schmunzelten über seine Art. Tief seufzend strich er sein Haar zurück und nahm meine freie Hand in seine.
„Wir müssen an diesem Defizit arbeiten. Zum Glück bin ich für dich da. Gemeinsam schaffen wir das schon!"
Erneut musste ich lachen. „Nicht, wenn du mir nicht endlich sagst, was du eigentlich machst."
Dante unterbrach die Situation, indem er endlich das kleine Geheimnis lüftete. „Er ist der Gitarrist von Glomera."
Okay, das sagte mir etwas. Metal hörte ich zwar nicht, aber die Metalband Glomera war extrem bekannt. Immer wieder waren sie im Zentrum der Medien, aufgrund neuer Skandale, die durch Konzerte aufkamen, oder von den Bandmitgliedern selbst inszeniert wurden.
„Du bist ein Promi..." sagte ich etwas tonlos und da war auch schon das breite Grinsen von David zurück.
„Ahhhhhhh, da ist der Blick. Seht ihr? Sie ist doch ein Fan!"
„Du bist also echt ein Promi?!", entfuhr es mir nun etwas lauter. Noch nie hatte ich jemand Berühmtes kennengelernt und jetzt saß einfach ein waschechter Promi hier und scherzte unbeschwert mit mir.
Er zwinkerte mir zu und nickte. „Du bekommst von mir Karten für ein Konzert, wenn wir wieder auf Tour sind. Dann arbeiten wir gemeinsam an deinem... kleinen Problem...", fügte er verschwörerisch hinzu und brachte mich erneut zum Lachen.

Doch Christopher durchbrach die lockere Atmosphäre. „So und nun zu dir Alex. Erzähl uns etwas von dir. Dante hat nicht viel aus sich rauspressen lassen."
Schluckend verschwand mein Lächeln, ich setzte mich wieder gerade hin und sah zu Dante auf. Dieser biss seine Zähne fest zusammen und blickte kurz zu mir hinab. „Ich sagte euch alles, was ihr Wissen müsst. Sie ist eine Freundin, die meine Hilfe bracht. Das ist alles."
Doch Christopher ließ sich damit nicht abspeisen. Er beugte sich weiter vor und legte sein Kopf schief. „Und was ist der Grund, wieso du nicht in deine Wohnung kannst? Oder soll ich besser nach dem Wer fragen?"
Seufzend sah ich auf meine Finger hinab, die nervös an meiner Jeans zupften. Was sollte ich bloß darauf antworten?
„Du musst darauf nicht antworten", beantwortete mir Dante meine unausgesprochene Frage. Doch ich wollte diesen Männern wenigstens etwas entgegenkommen. Es war nur verständlich, dass sie sich das fragen mussten. Also atmete ich noch mal tief durch und drückte meinen Rücken durch.
„Es ist wegen meinem Ex... Verlobten. Er war ein ziemliches Dreckschwein und Dante befürchtet, er würde mir etwas tun, wenn er mich wieder sieht."
Christopher hob eine Braue und sah nun zu Dante. „Wie kommst du darauf?"
Dieser lachte humorlos und schüttelte den Kopf. „Ich habe Alex heute Nacht aus ihrer Wohnung geholt. Der Typ ist nicht mal in den Staaten und wusste dennoch, wenige Minuten, nachdem wir im Auto saßen, dass ich sie abgeholt habe. Der Typ ist ein Psychopath."
Das schien Christopher nun etwas ruhig zu stellen. Er zog seine Augenbrauen zusammen und musterte mich eindringlich. Da ich meine Strickjacke wieder enger um mich zog, seufzte er leise. In seinen Augen konnte ich erkennen, dass er es wusste. Er wusste, was mir angetan wurde und das machte ihn überhaupt nicht glücklich. Die geballten Fäuste sprachen da für sich.
David durchbrach das Schweigen. „Wer ist der Typ?", er schien plötzlich sehr viel ernster als noch vor wenigen Minuten.
Seufzend biss ich auf meine Lippe und sah kurz zu Dante, dieser nickte nur zustimmend. „ Nikolaj Pirazhkov", antwortete ich leise.
David und Christopher reagierten nicht. Mike dagegen hob beide Brauen und musterte mich von interessierter. Er stieß einen kurzen Pfiff aus und beugte sich nun auch vor. „Du steigst ja gleich mit dem König der Psychos ein. Hocharbeiten war nicht so dein Ding?"
Ich schmunzelte über diese flapsige Frage und schüttelte den Kopf. „Ach weißt du... ich dachte mir, wenn schon, denn schon." Schnell räusperte ich mich und wurde wieder ernst. „Du kennst ihn also auch?" Doch Mike schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn schon mal gesehen, ich kenne seinen Ruf." Er sah kurz zu Dante und seufzte dann. „Übel... richtig übel. Kein Wunder, dass du uns angerufen hast."
David durchbrach das angespannte Schweigen, das darauffolgte. „Okay, ihr habt also ein kleines Geheimnis. Kein Problem. Ich komm damit klar. Klärt mich bloß nicht auf. Ich kann Geheimnisse eh nicht leiden..."
Das ließ mich wieder schmunzeln und Dante reagieren. „Ich erkläre euch das später. Aber davor möchte ich noch etwas anderes anbringen. Ich brauche einen gewaltigen Gefallen von euch."
David verstummte und Mike rückte an die Sofakante. „Was brauchst du?"
Dante drückte noch mal meine Hand, bevor er zum Reden ansetzte. „Ich werde nicht immer hier sein können. Ich kann zwar viel von hier aus tun, werde aber auch zu Meetings müssen. Ich will nicht, dass Alex hier allein ist. Also wenn ich mal nicht da sein kann, will ich, dass einer von euch hier ist."
Nach Luft schnappend entzog ich ihm meine Hand. „Ich brauche doch keine Aufpasser! Außerdem kann ich doch mit dir in die Firma gehen. Schließlich bin ich deine Assistentin!"
„Darüber reden wir später, Alex", sagte er gepresst und sah seine Freunde der Reihe nach an.
Okay, da mein Wort wohl nicht zählte, folgte ich nur seinem Blick und sah einvernehmliches Nicken, woraufhin ich die Arme verschränkte.
„Sicher", antwortete Christopher sofort.
„Du bekommst alles, was du brauchst Bruder", stimmte auch Michael zu.
David schien der Einzige zu sein, der überlegen musste. „Ich müsste etwas in meinem Terminkalender herum schieben. Aber das kriegen wir schon hin."
Dante nickte entspannter als noch vor wenigen Augenblicken. „Ich weiß das zu schätzen." Dabei sah er jeden von ihnen noch mal an, verharrte mit dem Blick auf Michael und erhielt ein Nicken. Was auch immer die beiden eben schweigend abgemacht hatten, mich beschlich dabei ein beunruhigendes Gefühl. Da ich etwas nervös herumrutschte, tätschelte David mein Knie. „Wir passen schon auf dich auf Täubchen."

Blieb mir nur zu hoffen, dass diese Männer wussten, worauf sie sich da nur einließen...

Mute (Band 2 der Chaise Reihe) (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt