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Jungkook

Mit Kopfschmerzen und einem halb gefüllten Magen lief ich neben Yoongi zur Schule, dieser hatte meine Hand fest in seine genommen und streichelte meinen Handrücken. Das Frühstück heute Morgen hatte mir wirklich zugesetzt. Mir ging es gerade einfach nur beschissen und das merkte Yoongi wohl, da er, so er konnte, versuchte mich zu beruhigen. Immer wieder über irgendetwas redete, um mich abzulenken, mich sanft berührte, während er zusätzlich meine Hand hielt.

Doch das ganze half nichts, meine Gedanken gingen die ganze Zeit zurück zu meinem Essen, welches ich gegessen hatte. Oh Gott, so viel Essen war es gewesen. Tagelang hatte ich ohne ausgehalten und nun hatte ich es förmlich in mich hinein gestopft. Es fühlte sich schrecklich an, ich wollte alles wieder auskotzen, ich durfte nicht zunehmen. Ich war schon so weit gekommen, ich konnte jetzt nicht aufgeben.

„Jungkookie? Ich bin stolz auf dich", dieser liebliche Satz von Yoongi holte mich aus meinen tiefen Gedanken heraus und ließen mich mit großen, glasigen Augen zu ihm aufblicken. Er lächelte mich mit so viel Stolz und Zärtlichkeit an, dass es mir augenblicklich ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

„Endlich, mit einem Lächeln siehst du so viel schöner aus, als du eh schon tust", flüsterte er mir zu und drückte mir einen Kuss auf den Kopf, was mein Bauch kribbeln ließ. Ich ignorierte dieses beflügelndes Gefühl und lehnte mich leicht gegen Yoongi, wollte im Moment einfach seine Nähe genießen und er ließ mich gewähren. Schlang seine Arme im meinen kleineren Körper und drückte mich fest an sich, was ich mit einem leisen Seufzen kommentierte.

Es tat so gut, in seinen Armen zu sein, ich fühlte mich geschützt und wohl. Er strahlte eine unglaublich beruhigende Wärme aus, was mich manchmal sogar schläfrig machte, vor allem wenn ich mal wieder eine Nacht lang kein Auge zu bekomm habe oder viel zu viel für die Schule machen musste. In solchen Fällen ließ ich mich nur zu gerne in die weichen Arme Yoongis fallen und genoss.

„Wollen wir doch lieber zurück gehen? Du musst nicht zur Schule, wenn du dich gerade nicht wohl fühlst", fragte der Größere sanft nach und strich mir durch die Haare und dann einmal über den Rücken, was er immer tat, als wäre dies eine Automatik, sobald ich in seinen Armen lag und es gefiel mir, vielleicht sogar ein bisschen zu sehr.

„I-Ich möchte aber gerne in die Schule.... Ich war schon länger nicht mehr da und sonst komme ich mit dem Lernstoff gar nicht hinterher", nuschelte ich als Antwort, drückte mich jedoch noch näher an Yoongi und sog seinen Geruch ein, den ich so liebte. Er benutzte nur Deo, was ich angenehm fand. Ich mochte diese ganzen künstlichen Gerüche nicht und meine Nase fand es somit ebenfalls toll in der Nähe des Älteren.

„Okay, aber sobald es nicht mehr geht, sagst du mir Bescheid und wir gehen nach Hause.... Ach und du musst die ganze Zeit an meiner Seite sein, einverstanden?", befahl er schon fast, weshalb ich einfach stumm nickte und mich widerwillig von ihm löste, damit wir weiter gehen konnten, um pünktlich in die Schule zu kommen, da der Unterricht in 10 Minuten anfing.

Auf dem Schulhof war sehr wenig los, die meisten waren schon in ihren Klassen und warteten da auf den Lehrer. Ich dachte, wir würden auch direkt in unsere Klasse zu gehen, jedoch zog Yoongi mich zu einer kleinen Gruppe an Menschen, die ich bis jetzt nicht wirklich gesehen hatte.

„Das sind ein paar Freunde von mir, wir gehen nur kurz hin, okay?", er strich mir einmal durch die Haare und drückte meine Hand sanft. Ich nickte leicht und versteckte mich leicht hinter Yoongi, als dieser bei seinen Freunden stehen blieb. Ich wusste nicht, warum ich plötzlich so schüchtern war, das war ich noch nie. Ich war schon immer eine offene und selbstbewusste Person gewesen. Doch gerade verhielt ich mich wie das komplette Gegenteil.

„Hey, lange nicht gesehen", sagte ein Schwarzhaariger und schlug mit Yoongi ein, weshalb dieser meine Hand losließ. Ich nahm meine Hand zu mir und versteckte diese in meiner Hoodie Tasche, wo sich meine andere Hand ebenfalls befand. Ich spielte mit meinen Fingern und hoffte, dass Yoongi schnell fertig mit seinen Freunden wurde.

„Ja, tut mir leid. Ich hatte wichtiges zu tun", grinste er nur und schielte kurz zu mir herüber, weswegen ich kurz lächelte und mich noch etwas mehr an ihn drückte, da ich mich gerade wirklich unwohl fühlte und einfach mit ihm gehen wollte. Seine Freunde starrten mich alle an, schauten jedoch wieder weg, als ich zu ihnen sah. Natürlich kannten sie mich, wussten von meinem Ruf und hatten wahrscheinlich alle unterschiedliche Gedanken. Einige schauten mich angeekelt an und die anderen mit vor Lust schimmernden Augen.

Ich senkte meinen Blick und krallte mich an das T-Shirt von Yoongi, dieser blickte nun besorgt zu mir herunter und legte seine Hand auf meinen unteren Rücken. Ich seufzte leise und kuschelte mich an seinen warmen Körper heran.

„Wir gehen dann in unsere Klasse, ich schreibe euch heute Abend noch einmal wegen Morgen", verabschiedete er sich bei seinen Freunden und zog, ohne auf eine Antwort zu waren, mich weg von ihnen bis ins Schulgebäude hinein, wo er mich dann wieder losließ. Sofort griff ich erneut nach seiner Hand, wollte nicht von seiner Seite weichen.

„Alles gut?", fragte Yoongi nach und drehte sich zu mir um, strich mir über den Arm und lächelte mich wieder an. Ich konnte nur nicken und umarmte ihn, verwirrt erwiderte er die Umarmung und streichelte mir über den Rücken. „Lass uns in die Klasse gehen", flüsterte ich und löste mich von ihm, zog ihn dieses Mal mit mir mit.

𝐒𝐂𝐇𝐎𝐎𝐋 𝐇𝐎𝐄;taegikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt