Kapitel 1 ~ „Bitte, bitte rede mit mir"

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Elodie


Zwei Monate Später...

„Bitte, bitte rede mit mir, Ich kann dir helfen." Es sind immer die gleichen Worte die Darian zu mir sagt, jeden Tag aufs neue, seit zwei Monaten. Seit dem Tag als er mich aus dieser Hölle befreit hat, seit dem sagt, an dem meine beste Freundin, von Ethan mit genommen wurde und er mich da gelassen hat.

Ich frage mich warum? Warum hat er sie mit genommen und nicht mich? Wieso muss sie das alles jetzt durch machen und nicht ich? Ich hatte mich abgefunden, bei ihm bleiben zu müssen, denn immerhin muss er ja recht gehabt haben. Ich wollte das was Er tat, irgendwie, oder?

Ich schweige, wie die letzten zwei Monate auch, ich habe seit diesem Tag, kein ton mehr mit ihm gesprochen. Ich kann es einfach nicht, ich weis nicht was ich ihm sagen soll, wie ich ihm sagen soll was alles passiert ist, also schweige ich einfach.

Doch anders als die letzten die male davor lässt er mich dieses mal nicht einfach in ruhe und geht. Eher das Gegenteil passiert, er läuft auf mich zu, so das ich auf dem Bett auf dem ich Kauere zurückweiche.

Er ist wütend und ich kann ihn leider sogar verstehen, Darian möchte mir helfen. Er möchte mich zurück aber ich bin nicht mehr die die ich einmal war, ich werde diese Person nie mehr sein können, dafür hat Ethan und Darians Vater gesorgt.

Ich weis grob was passiert ist, Nelio sitzt jeden Abend bei mir, redet einfach ruhig mit mir und erwartet keine Antwort. Er lässt mir Zeit, er bedrängt mich nicht und Spricht einfach drauf los was ihm auf der Seele liegt.

Ich hätte für dich da sein sollen, ich habe als dein Bruder versagt, war zu geblendet von dem sucht nach Rache und habe das wichtigste in meinem Leben vergessen, Dich! Bitte verzeih mir Elodie.

Diese Worte geistern mir immer und immer wieder durch den Kopf, ich verstehe nicht wieso Er sich die schuld gibt, ja es ist vieles passiert, zwischen uns. Vieles was nicht hätte sein müssen aber er kann doch nichts für das was Ethan getan hat.

"Elodie, bitte" seine wütenden Worte reißen mich aus meinen Gedanken. Zu oft bin ich Tief in ihnen versuchen. In dieser Schwärze die mich nur noch auszumachen erscheint. Darian kommt weitere schritte auf mich zu.

Mein Körper fängt an unkontrolliert zu Zittern, Darian bemerkt es sofort, denn er Beobachtet jeder meiner Regungen mit Argusaugen . Er hebt seine Hände beschwichtigend hoch um mir zu versichern mir nichts zu tun und bleibt auf der stellen stehen. Doch kann ich die Körperliche Reaktion die ich habe nicht abschütteln. Ich weis das er oder die anderen mir nie etwas tun würden.

Dennoch ertrage ich ihre nähe nicht, von ihren Berührungen wollen wir erst gar nicht anfangen, ich bin Kaputt, ein Seelischen Frack und trotzdem gibt Darian einfach nicht auf. Keiner der Männer die mich umgeben tun das.

Einer von ihnen ist immer bei mir, ob es Quen ist der einfach in der Ecke auf einem Stuhl sitzt und mich anschaut, Nelio der mir stunden lang irgendetwas erzählt, Adriano der für mich kocht oder mir vorliest oder Laurent, der genauso gebrochen scheint wie ich es bin nur auf eine andere Art und weise.

Sie umgeben mich als hätten sie angst, das ich mir etwas antue. Das ein oder das andere mal hatte ich diesen Gedanken, ich wollte es einfach nur noch beenden. Wollte das diese schmerz endlich aufhört. Das die Dunkelheit verschwindet.

Das Melodys schreie, die mich in meinen Träumen verfolgen endlich ruhe geben aber ich kann es nicht tun, nicht mal weil diese Männer mich so gut im Auge behalten, sondern weil ich angst habe.

Ich bin ein Feigling, nicht mal mein eigenes Leben kann ich beenden.

"Kleine Taube.." Jetzt klingt er nicht mehr wütend, er klingt traurig und gebrochen, als ob er von seiner ganz eigenen Dunkelheit umgeben ist, die er hat weil er mir nicht helfen kann, weil ich mir nicht helfen lassen. "Hab keine angst, bitte, nicht vor mir. Ich würde dir niemals weh tun, Ich würde niemals etwas tun was du nicht willst."

Jetzt gerade würde ich ihn so gerne berühren, ihm Trost schenken, ihn in der Arm nehmen und ihm sagen das alles wieder gut wird aber ich weis es besser, nichts wird wieder gut! Nichts wird wieder wie es einmal war, niemals.

Wenn er weis was ich getan habe, was Ethan getan hat, wird er mich genauso hassen wie ich mich selbst hasse. Er wird das Monster sehen welches ich bin, er wird mich verabscheuen genauso sehr wie ich es tue.

Und das Verkrafte ich nicht, Darian darf niemals so über mich denken, Er darf niemals so fühlen wenn er an mich denkt, NICHT ER.

Ich hatte sehr viel Zeit alleine mit meinen Gedanken und mir ist schnell klar geworden was ich eigentlich von Anfang an, an wusste. Darian gehört mein Herz, nur Darian, sonst keinem. Das was ich mit Laurent und Quen hatte und habe, war schön, es war Freundschaft aber es ist nicht die Herzschmerzende liebe die ich für Darian empfinde.

Also mache ich das einzige logische für mich, um mein Herz vor dem zu schützen was kommt, sollte Darian all das was in diesem Haus passiert ist raus finden, ich schiebe ihn von mir weg. Packe meine Gefühle in eine Kiste und suhle mich in der Dunkelheit in der ich mich eh schon befinde.

Also antworte ich ihm auf seine erste frage und spreche das erste mal seit zwei Monaten, mit einem von den Männern. " Du kannst mir nicht Helfen! Niemand kann das!"

Damit lege ich mich auf dem Bett hin, drehe ihm meinen rücken zu und ziehe mir die Bettdecke bis über meinem Kopf. Ich hoffe das er endlich verstehe, das er mich in ruhe lässt und Ava wieder hier hin schickt so wie er es jedes mal macht wenn er es nicht mehr erträgt mich so zu sehen.

Und doch ist es meine größte Angst, das Er es dieses Mal versteht. Das er dieses mal wirklich nicht mehr zurück kommt, das er mich aufgibt und mich in ruhe lässt so wie ich will. Denn sollte das Passieren, hat nichts mehr für mich einen Sinn...


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Das erste Kapitel und es ist schon so herzzerreißend wo soll das nur Hinführen? Könnt ihr Elodie verstehen, ihre angst und ihren schmerz?


1057 Wörter

My Mafia Boyfriend - der Weg aus der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt