Kapitel 4 ~ „Du hast keine Ahnung!"

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Elodie

Ich stehe wieder in diesem Gang, der von meinem Zimmer genau vor diesen Raum führt. Ich höre ihr Wimmern ihr flehen „bitte hört auf, lasst mich ihn Ruhe. Fass mich nicht an" immer und immer wieder sagt sie es.

Melody weint, sie schluchzt bitterlich und ich kann ihr nicht helfen. Ich will zu ihr aber die Tür ist von innen versperrt. Ich schlage da gegen, mit aller Kraft die ich habe, doch sie bewegt sich keinen Millimeter.

Hinter mir ertönen Schritte, die sofort dazu führen das mein Körper sich versteift, ich weis das er es ist ohne ihn zu sehen.

Ich kann es daran hören wie er die Stufen hoch kommt, an seinen Geruch, der langsam aber immer stärker wird zu mir durch dringt.

Ich will fliehen, will schreien und weinen gleichzeitig aber ich kann hier nicht weg. Ich bin ein verwundetes Reh, welches von dem großen bösen Wolf in die Ecke gedrängt wird, mal wieder.

„Oh Elodie, oh Elodie. Komm zu mir kleine Hure, es wird Zeit, ich will Dich! Jetzt!" knurrt er mir entgegen, als er sieht wie steif ich vor der Türe stehe.

Er hat es wieder getan, er legt mich rein, lässt mich hören das jemand zu ihr ins Zimmer geht, damit ich freiwillig raus komme und er sich dann nehmen kann was er will.

Wie angewurzelt stehe ich da, warte auf seine Berührungen aber dieses Mal geht er weiter. Er stellt sich hinter mich, küsst zärtlich meinen Hals und schiebt meinen Slip beiseite.

Ich trete in meine eigene Dunkelheit als ich seine Gürtelschnalle höre, ich weis was er jetzt tun wird, ich bin erst wenige Tage hier aber manchmal kommt er mich fünf mal besuchen am Tag.

„Bist du wieder feucht für mich, Hure?" meine Antwort ist eine Träne die mir die Wange hinunter läuft.

Dann ......

Ich schrecke hoch, Schweiß bedeckt meinen ganzen Körper, ich atme schnell und mein armes Herz schlägt in einen Takt das es einem Kolibri Konkurrenz machen könnte.

Die Vorhänge in dem Zimmer sind zu gesogen, es ist dunkel hier drin, weshalb meine Augen einige Sekunden brauchen um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Adriano sitzt auf dem Stuhl, er muss ihn in die rechte Ecke des Schlafzimmers gestellt haben, denn vorher saß er vor meinem Bett. Sein Kopf ist in denn Nacken gelegt und die Augen hat er geschlossen.

Ein leises schnarchen, kommt ihm zwischen seinen Atemzügen über die Lippen. Er scheint tief und fest zu schlafen.

Langsam formen sich die Gedanken in meinem Kopf wieder, ich weis wieder das ich nicht mehr da bin aber Melody Schon.

Ich muss aus diesem Zimmer raus, ich halte es nicht mehr hier drin aus! Immer und immer wieder geht mir das durch den Kopf.

Ich will aber keinen der anderen um mich herum haben, ich will alleine sein, alleine mit meinen Gedanken und mir selbst.
Ich ertrage ihre mitleidigen Blicke nicht mehr!

Langsam, ganz langsam und leise schlage ich die Decke von meinem Körper. Ich brauche ein paar Anläufe, bis ich vor dem Bett zum stehen komme. Immerhin habe ich die letzten Monate nur gelegen.

Auf leisen Sohlen, schaffe ich es zu der Kommode, ziehe mir irgendeine Hose raus und schlüpfe schnell hinein. Dann schaffe ich es noch Socke über zu streifen und in die Schuhe zu steigen.

Ich weis nicht wie aber mucks Mäuschen still, schleiche ich mich aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. Bis ein Gespräch meine Aufmerksamkeit auf sich zieht.

My Mafia Boyfriend - der Weg aus der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt