„Hast du was vergessen Blondie?" frage ich ohne ihm eines Blickes zu würdigen. „Ich ähm" stottert er. Ich bin gerade nicht fähig ihm zu antworten die Zunge meines Gegenübers ist schon wieder in meinem Mund verschwunden. Ich ziehe meine Kopf zurück und mein gegenüber stöhnt genervt auf. „Alter verpiss dich du versaust mir hier gerade die Tour." Ich lache auf und schaue dem Blonden ins Gesicht. Seine Augen strahlen mich an. Ich schlucke heftig. Mein Gehirn schaltet sich abrupt ein. Was mache ich hier? Ich sollte nach Hause und zwar alleine und das am besten jetzt sofort. Ich stehe auf und ziehe das Glas vor mir mit einem Zug leer. Kann ja nicht schaden etwas auf dem Pegel zu bleiben. „was machst du?" fragt der Typ auf dem Sofa sauer. Ich schnaufe „ich gehe nach Hause. Jetzt" damit drehe ich mich um und steuere den Ausgang an. Verwirrt schaue ich mich um. „Wo muss ich hin?" Ohne Plan wohin, laufe ich los. Nach ein paar Minuten merke ich den Alkohol bei jedem Schritt den ich mache intensiver. Ich fixiere eine Bank an und torkel darauf zu. Erschöpft lasse ich mich auf diese fallen und vergrabe meinen Kopf in meine Hände. „Hey, alles gut?" höre ich eine mir sehr wohl bekannte Stimme. Ich seufze „verfolgst du mich etwa?" frage ich den Blonden, der neben mir auf der Bank Platz genommen hatte. „Ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht." erwidert er auf meine Frage. „Süß, ich komme gut alleine klar." pampe ich ihn an und erhebe mich von der Bank. Gehe sieben Schritte und bleibe dann stehen. Alles um mich herum fängt plötzlich an sich zu drehen. Meine Knie werden weich und ich drohe zu fallen. Wenn da nicht die starken Arme des Blonden wären, die mich im richtigen Moment auffangen. „Emily!" höre ich noch meinen Namen bevor es kurz dunkel wird.
Wach werde ich auf einem großen gemütlichen Sofa. Ich schaue mich um. Ein großer heller Raum das Licht brennt in meine Augen. Ich stöhne und reibe mir über das Gesicht. Wo zum teufel bin ich? Ich schaue mich um. Die Einrichtung ist schlicht, dennoch modern. Überall hängen Trikots an den Wänden schön ordentlich in Bilderrahmen. „Urg ein Fußballfan" Murmel ich leise. Ich setze mich langsam auf und Stelle behutsam einen Fuß nach dem anderen auf den Boden. Der Teppich unter meinen Sohlen ist schön weich. Der Blonde von vorhin erscheint im Türrahmen. „Na Dornröschen, ausgeschlafen?" erschrocken schaue ich ihn an. Ich versuche den Abend Revue passieren zu lassen. Doch nichts. Keine Erinnerungen. „Was ist passiert?" frage ich kleinlaut. Er lacht kurz auf. Mich mach das sauer. Ich finde das nicht lustig. „Das nächste mal solltest du auf mich hören." Ich verschränke meine Arme vor der Brust. „Er hat dir offensichtlich KO tropfen in dein Drink gemischt." Sagt er lässig. Was? „Wer?" frage ich.
„Der Typ"„Welcher Typ?"
Der, dem du deine Zunge in den Hals gesteckt hast"
„Hm"
„Hm"
Julian schnaubt. Noch immer habe ich keinerlei Erinnerung. Kacke. Total in meiner Gedankenwelt gefangen merke ich nicht, wie Julian plötzlich vor mir steht. Er legt seine Hand sanft auf meine Wange. „Kleines, Du musst besser auf dich aufpassen. Das war jetzt das zweite Mal, das ich dich gerettet habe" haucht er mir entgegen. Seine unglaublich blauen Augen hypnotisieren mich und ich bin unfähig etwas zu erwidern. Es ist still, niemand sagt etwas. Für einen kurzen Moment.
Ich sehe ihn an. Sofort werde ich wieder in diese verhängnisvolle Situation zurück katapultiert. Wenn ich ihn ansehe, stehe ich sofort wieder in dieser Situation wo dieser Mistkerl mir alles genommen hat und Julian hilflos daneben stand.
„Ich werde jetzt gehen." sage ich.
„Alleine im Dunkeln? Auf keinen Fall" widerspricht er mir. Bevor ich noch protestieren kann zieht Julian mich an meinem Arm Richtung Treppe. „Bevor du was sagst. Ich habe ein Gästezimmer. Dort kannst du schlafen und morgen früh einfach abhauen okay!?" er überlegt kurz. „Nein nicht okay. Es gibt keine andere Option" Oben angekommen öffnet er eine Tür. Ich trete ein und staune ein wenig. Groß. Modern. Gemütlich.
„Gute Nacht Emily, wenn was ist ich bin gegenüber." Julian seufzt „schau nicht so. Normalerweise landen die Frauen, die sich hier her verirren in meinem Bett bevor ich sie rauswerfe. Für mich ist das auch ne neue Situation." dann verlässt er das Zimmer und schließt die Tür.Na Bravo, jetzt muss ich hierbleiben.
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Bad Hero
FanfictionJulian Brandt 28 Jahre alt Profifußballer bei Borussia Dortmund. Der Typische Draufgänger, lässt nichts anbrennen und schert sich einen Dreck um gefühlte anderer. Frauen sind für ihn wie das Spielzeug von seinem Hund. Und wenn es ihm zu langweilig...