15. Kapitel - Rosalie

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Heute war der Tag, an dem ich die Villa verlassen würde. Die zwei Wochen waren rum, und jetzt hatte ich endlich die Hälfte von dem Geld für die Hirn OP. Aber ich hatte noch keine Idee, wie ich die restlichen 10.000$ bezahlen soll. Als ich aufstand hatte ich irgendwie ein komisches Gefühl im Bauch.
Irgendwie...wollte ich nicht gehen.
Ich wollte hier bleiben, bei Aiden.
Die ganze Zeit lang hatte ich meine Gefühle unterdrückt, aber anscheinend hatte ich welche für ihn.

Ich muss mit ihm reden.

So bald wie möglich.

Die letzten zwei Wochen hatte ich gehofft, dass Aiden seine Gefühle nicht ansprechen würde, und jetzt wünschte ich mir, dass er es doch noch sagen würde. Denn ich hatte keine Ahnung, wie ich es ihm sagen sollte. Ich packte all meine Sachen in den Koffer. Auch das Kleid und die Tasche. Es erinnerte mich an den Kuss auf den Parkplatz. In letzter Zeit hatte ich mich oft dabei erwischt, daran zu denken, und meine Lippen zu berühren. Manchmal hatte ich mir sogar gewünscht, ihn nochmal zu küssen.

Wann hatte das angefangen?

Wahrscheinlich in der Fabrik. Als er mich gefangen hatte, kurz bevor ich in den Topf gefallen wär, waren wir uns sehr nah. Beinahe hätte ich ihn geküsst. Er hatte mich so aufgegangen, dass es aussah als würden wir tanzen. Seit diesem Tag wollte ich immer nah bei ihm sein, und ihn küssen. Ja, damit hatte alles angefangen. Ich wünschte ich könnte wieder mal in seine meeresblauen Augen sehen.
Endlich war mein Koffer fertig gepackt, und ich schleppte ihn die Treppen hinunter. Na gut, ich schaffte es nur eine Treppe hinunter, da er so schwer war. Ich hatte viele Süßigkeiten für Ava mitgenommen. Gerade als ich den zweiten Flur erreichte, und mich von dem Schleppen ausruhte, hörte ich das Auto von Aidens Eltern vorfahren. In diesem Moment kam Aiden aus seinem Zimmer, und auf mich zu.
"Pumpkin, ich mache das schon."
Er nahm den Koffer, und stieg die Treppen hinab. Ich folgte ihm. In der Eingangshalle trafen wir ein paar Bedienstete, die bei der Ankunft von Mr und Mrs Goldshire wieder anfingen zu arbeiten. Um Aiden zu mehr Selbstständigkeit zu bringen, waren sie die letzten zwei Wochen alle beurlaubt.
Mr und Mrs Goldshire traten ein, und gleich verbeugten sich alle, bis auf mir und Aiden.
"Soll ich mich auch...?"
Flüsterte ich.
"Oh, nein nein nein. Sie sind doch auch bloß Menschen."
"Aiden! Mein Junge...ich habe alles gehört. Du hast die Firma hervorragend geleitet. Und Miss Roseland, Vielen Dank für alles. Sie sind hiermit entlassen, das Geld wird ihnen überwiesen."
Ich nickte, und machte einen Knicks. Aiden verdrehte die Augen, und machte sich lustig über mich. Ich verließ die Villa, und nahm den Bus nach Hause. Es war irgendwie komisch, nachdem ich zwei Wochen von Aiden überall hingefahren wurde.
Als ich zu Hause ankam, bemerkte ich einen Zettel, der auf der Fußmatte lag.

Rosalie

Stand darauf. Es war Aidens Telefonnummer, und ein kleiner Text.

30.000$. 20.000 für deinen Bruder, und 10.000 für dich. Nur für dich. Nichts und niemand anderes.

Neben dem Zettel lag ein noch ein Scheck, und eine große Tafel der Karamell Schokolade.

Er hatte es sich gemerkt.

Wie süß.

Ich stopfte alles in meine Tasche, und betrat die Wohnung. Auf direktem Weg lief ich ins Wohnzimmer.
"Ich habe das Geld für die OP."
"Wirklich? Rosie, das ist ja toll!"
Meine Mutter war überglücklich, und bezahlte gleich die OP. Morgen würden wir mehr darüber rausfinden.
Am Abend wurde ich zu einer Party auf dem Schulgelände eingeladen. Eigentlich war ich keine Partyperson, aber trotzdem sagte ich zu.

Warum denn nicht?

Ich sollte ein wenig Spaß haben.

Wenn ich nur gewusst hätte...

Babysitting the Billionaires SonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt