Hyunho || us against the world

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8484 Wörter

Hallo meine lieben Leser*innen,

dieser Oneshot entstand einzig und allein aus der Dringlichkeit heraus, Oscar Wildes erschütterndes Werk De Profundis zu verarbeiten. Mich hat es nach De Profundis dermaßen in den Fingern gejuckt, das ich nicht anders konnte als meine Ideen und Gedanken in einer Kurzgeschichte niederzuschreiben. De Profundis hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer meiner Lieblingswerke von Oscar Wilde entwickelt und ich kann es nur jedem weiter empfehlen.

Dieser Oneshot enthält potenziell triggernde Inhalte!

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!

- Noah :)

! mentioning of smoking, alcohol and drugs

! mentioning of death

! mentioning of abuse, including a flashback

! alternatives Universum

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Hyunjins Welt drehte sich unaufhörlich— da war nichts was er greifen konnte. Die dreckigen weißen Fließen verschwammen, vermischten sich schleichend mit den schwarzen Rändern der die Fliesen unterteilte und Hyunjin konnte nicht mehr sagen, wo eine Fliese aufhörte und die nächste anfing. Der entsetzliche Geruch von Erbrochenem und Urin lag ihm in der Nase. Die laute Musik des Clubs hämmerte dumpf auf seinen pochenden Schädel ein und Hyunjin fragte sich, ob sich es sich so anfühlte zu sterben. Da draußen spielte das wilde unbändige Leben und hier bei Hyunjin waren nichts als die Überreste von Gier und Lust zu finden.

Vielleicht war der Tod eine dreckige stinkende Club Toilette von der man das Leben noch hören konnte, während das eigene längst vorbei war. Man war dem Leben so nah und doch würde es immer unerreichbar in der Ferne bleiben.

Hyunjin musste lachen. Sein gesamter Körper schmerzte, aber lachen war in diesem Augenblick das einfachste der Welt.

Es tat so weh.

Hyunjin fühlte sich, als hätte jemand seinen Körper in Flammen gesetzt.

War das sein Ende? Hyunjin hoffte es.

Er starrte auf seine Hände— er sah doppelt und er spürte wie sich sein Herzschlag verlangsamte.

Hyunjin war dem Ende so nah und er schloss die Augen, lehnte seinen schmerzenden Körper gegen die kalte Wand hinter sich und hörte dem Leben außerhalb dieser Club Toilette noch ein wenig zu.

„Er ist hier drin—"

Hyunjin lächelte, spürte sein schwindendes Bewusstsein und er ließ in die Schwärze fallen.

Als Hyunjin die Augen aufschlug, kam ihm das weiß der Wände vor, wie eine grelle Taschenlampe die ihm direkt ins Gesicht gehalten wurde. Es piepste in einem gleichmäßigen Rhythmus und sein Kopf suchte vergebens nach der Lösung.

Hyunjins Gehirn fühlte sich an wie Matsch, sein Körper als wäre er von einem Traktor überfahren worden und er fing an orientierungslos um sich zu greifen.

Er hörte die Tür aufschwingen, mehrere Personen stürmten in den hellen Raum. 

„Sie müssen sich beruhigen—"

„Wo bin ich?"

„Sie sind auf der Intensivstation im Uniklinikum Busan."

Hyunjin erstarrte— Intensivstation?

„Sie hatten eine Überdosis."

Hyunjins Gehirn war Matsch und seine Augen fielen einfach wieder zu.

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