Pablo Gavi - Love or success?

Schlimmer geht immer und Abitur

In den nächsten Wochen nach unserem Kuss konzentrierte ich mich voll auf mein Abitur. Ich versuchte trotzdem immer wieder, mich mit Gavi zu verabreden aber er sagte immer, er habe keine Zeit. Am Anfang fand ich das normal aber mittlerweile fand ich es komisch. Ich hatte das Gefühl, dass er mich ignorierte und das fand ich komisch. Ich hatte Pedri schon drauf angesprochen, den Kuss aber ausgelassen. Er hatte mit Gavi gesprochen, dieser war ihm aber geschickt ausgewichen. Anna hatte ich davon erzählt und sie war ausgerastet. Ich wusste nur von einem kurzen Telefonat mit Gavi, dass er keinen Kontakt mehr zu Alicia hatte aber sonst hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Ich versuchte mich auf das Lernen zu konzentriern, aber es ging nicht. In Gavis Story sah ich, dass er in einem Club ganz in der Nähe war. Ich wollte mit ihm reden deshalb machte ich mich auf den Weg dahin. Wir hatten den 22.3 und in genau einem Monat begann mein Abitur.

Am Club angekommen ging ich hinein und sah mich um. Es war laut und voll. Ich sah mich um und entdeckte Gavi an der Bar. Ich wollte gerade zu ihm gehen als ich ein Mädchen mit blonden Haaren neben ihm sah. Alicia. Ich starrte Gavi an, drehte mich um und ging.

Zu Hause angekommen klingelte mein Handy. Gavi. Ich drückte ihn weg und lernte. Gavi versuchte noch den ganzen Monat sich bei mir zu melden aber ich ignorierte ihn. Ich verbrachte noch Zeit mit Pedri, der versuchte mit mir über Gavi zu sprechen aber ich blockte ab. Es ging mir immer schlechter aber ich zog mich immer wieder hoch. Gavi hatte mich verletzt und mein dummes Herz wollte nicht auf mich hören und auch die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten, wenn ich an ihn dachte. Der nächste Monat verging, die Manschaft spielte viel und mein Abitur begann. Meine erste Prüfung war in Mathe. Als ich von der 5 stündigen Prüfung nach Hause kam, war ich komplett fertig. Da entdeckte ich einen Brief auf dem Küchentisch. Er war von der Uni für Modedesign, an der mir bei der Schau ein Platz angeboten worden war. Ich hatte mich für das Frühjahrssemster beworben, denn den Herbst und den Winter wollte ich entspannen und vielleicht ein wenig reisen. Ich öffnete den Brief und zog mit zitternden Fingern das Papier herraus.

Sehr geehrte Valeria Sanchéz

Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie ab dem 1.3 als Studentin bei uns an der Universität für Modedesign aufgenommen wurden. Wir bitten Sie, sich bis zum 1.7 bei uns zu melden und die Aufnahme zu bestätigen. Wir freuen uns sehr auf Sie.

Mit freundlichen Grüßen

 Javier Parez, Leiter.

Ich begann zu jubeln. Mein größter Traum war in Erfüllung gegangen und ich würde ab nächstem Frühling an einer der berühmtesten Universität für Modedesign studieren. Das war einfach unglaublich. Ich hatte mich auch nur so früh beworben, weil die Uni keinen NC brauchte, sondern nach Talent auswählte. Ich hatte ein Portfolio mit Designs hingeschickt und sie hatten daran festgemacht, ob ich aufgenommen wurde. Das ich mein Abitur schaffte, hatte ich nie angezweifelt, desalb hatte ich mich schon fast ein Jahr früher beworben. Da betrat zu meiner Überraschung meine Mutter das Wohnzimmer. "Was machst du denn schon hier, Mom?" fragte ich. "Ich habe heute schon früher Schluss und bin deshalb schon zu Hause" Ich nickte. Dann hielt ich ihr den Brief entgegen. Sie laß ihn und brach dann in Jubel aus. "Das freut mich so sehr für dich" sie nahm mich in den Arm. "Dankeschön". Ich strahlte sie an. "Hast du mal wieder was von Gavi gehört?" erkundigte sie sich dann vorsichtig. Sofort verdunkelte sich meine Miene wieder. "Nein habe ich nicht" Ich schüttelte den Kopf. Wir hatten seit 2 Monaten nicht mehr miteinander geredet. Sie nickte nur. Ich ging in mein Zimmer und lernte weiter. Da klingelte mein Handy. Gavi. Las ich auf den Bildschirm. Ich ignorierte mein Handy und drückte ihn weg. Also schrieb ich in der Woche meine schriftlichen Prüfungen. Die mündlichen Prüfungen würden erst in einem Monat sein. Als ich am Freitag von meiner ketzen Prüfung in Biologie nach Hause kam, war ich einfach nur erleichtert. Ich musste zwar wieder in die Schule, bis ich mein Zegniss am 3.7 bekommen würde, aber wir bekamen in der Schule Zeit zum lernen. Christina würde die Abschlussrede halten und ich hatte ihr geholfen, die Rede zu schreiben. Der Uni hatte ich bereits zugesagt. Sie lag glücklicherweise so nah, dass ich zu Hause wohnen konnte. Viele fanden das komisch, aber ich lebte gerne zu Hause. Irgendwann würde ich sicher ausziehen aber fürs erste fand ich es zu Hause viel besser.

Den nächsten Monat konzentrierte ich mich voll auf meine letzten Prüfungen. Nachdem ich auch diese geschafft hatte, durften wir 2 Wochen Pause machen. Dann würden wir die letzte 1 1/2 Monate noch in der Schule sein, während die Klausuren korrigiert und bewertet wurden aber wirklich etwas machen, nicht mehr. Natürlich würde unsrere Stufe den Abistreich und den Abiball in der Zeit planen. Wir hatten beschlossen, alles zuzumauern. Es war zwar sehr klassisch, würde aber sicher lustig werden. In den 2 Wochen saß ich fast nur am Schreibtisch und wiederholte den Stoff. Dann kam die Woche mit den mündlichen Prüfungen. Die ging ziemlich schnell vorbei. Dann war mein Abitur vorbei und ich begann, wieder an Gavi zu denken. Während der Prüfungen hatte ich ihn erfolgreich aus meinem Kopf verdrängt, aber jetzt spukte er mir die ganze Zeit im Kopf herum. Es war Sonntag und ich saß, auf mein Handy starrend auf der Terasse. "Ach was solls?" schimpfte ich dann leise und griff nach dem Elektrogerät. Dann wählte ich Gavis Nummer und wartete auf das Freizeichen. Mein Herz klopfte wie wild und es kamen noch Schmetterlinge dazu, als ich hörte, wie jemand am anderen Ende abnahm. "Hallo?" hörte ich eine weibliche Stimme. "Hi, hier ist Valeria. Ich möchte bitte mit Gavi sprechen" "Der ist gerade duschen." "Dann richten Sie ihm bitte aus, dass ich angerufen habe." "Ja". Dann hörte ich ein tuten.

Ich wartete den ganzen Tag, dass Gavi anrief aber er es kam nichts. Um 20:30 Uhr wurde es mir zu blöd und ich stieg in mein Auto, um zu Gavi zu fahren. Als ich bei ihm ankam, klingelte ich an der Tür. Gavi öffnete- Oberkörper frei. "Valeria, was machst du denn hier?" "Wir müssen reden" sagte ich nur und drängelte mich an ihm vorbei. Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. "Worüber willst du reden?" fragte er und stellte sich mit verschränkten Armen vor mich. "Kannst du dir zuerst was anziehen?" bat ich ihn. "Wieso, mache ich dich nervös?" fragte er amüsiert. Ich warf ihm einen bösen Blick zu und er ging schnell, um sich etwas anzuziehen.

 "Also was ist los?" "Ja das möchte ich ja von dir wissen. Wir haben seit 3 Monaten nicht mehr miteinander gesprochen. Seit dem Kuss" fügte ich dann noch leise hinzu. "Ja und, was soll den los sein?" Die Wut begann in mir zu kochen. "Sag mal spinnst du? Erst küsst du mich, dann tust du so, als wäre nichts passiert und triffst dich mit Alicia, lügst mich an und fragst mich jetzt ernsthaft, was los ist!". Ich war richtig in Fahrt gekommen und schrie am Ende fast. "Hey woah. Jetzt beruhig dich mal Ich glaube ich muss dir einiges erklären." "Da bitte ich drum" schnaubte ich. Er setzte sich neben mich und verschrenkte die Arme, dann sah er mich an. "Also ersteinmal: Ich habe dich weder belogen noch habe ich so getan, als wäre nichts passiert." Ich riss die Augen auf. "What the hell natürlich hast du das." Ich sprang auf. "Es war dir komplett egal, wie es mir ging" Auch Gavi sprang auf und packte mich an den Armen. "Jetzt setzt dich hin und hör mir verdammt noch mal zu" Ich setzte mich, nicht ganz ohne Wiederstand, hin. "Also ich dachte nach unserem Kuss, dass es einfacher wäre so zu tun, als wäre alles normal und-" "Du hast mich mit deinem Verhalten verletzt" fiel ich ihm ins Wort. "Lass mich ausreden" fuhr er mich an. "Und deshalb habe ich etwas Abstand genommen. Es war wohl etwas zu viel und das tut mir leid" sagte er, als er sah, wie ich ihn anguckte. "Und ja, ich habe mich mit Alicia getroffen, aber sie ist einfach nur eine Freundin" "Ja aber sie war noch da, als du meintest, sie wäre weg. Ich habe euch im Club gesehen" Er sah mich an und nickte dann. "Das meinst du also. Ja sie ist überraschenderweise länger geblieben, ich wusste davon nichts." Ich nickte nur. "Es tut mir leid. Mein ganzes Verhalten und das ich mich nicht mehr gemeldet habe tut mir leid." "Mir tut es auch leid. Ich hätte dich ja auch drauf ansprechen können. Aber dafür war ich zu stolz." Gavi kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. So standen wir eine Weile da und umarmten uns.

"Alles wieder gut?" fragte ich. "Alles wieder gut" bestätigte er. "Eine Frage habe ich aber noch" Sagte ich dann. "Schieß los". Gavi sah mich erwartungsvoll an. "Warum hast du das überhaupt gemacht?" Er sah mich eine Weile an. "Weil ich dich mag. Sehr sogar". Sagte er dann und ich schwöre ein Feuerwerk explodierte in mir.

Gavis POV:
Ich biss mir auf die Lippe. Ich hoffte so sehr, nichts falsches gesagt zu haben. Jetzt hatten wir uns gerade wieder vertragen und jetzt sagte ich ihr, dass ich sie mehr mochte, als Freunde es taten. "Du- magst mich?" sagte sie dann. Ich nickte leicht. "Ich mag dich auch. Sehr sogar." Sagte sie dann leise und in meinem Bauch begannen Schmetterlinge zu fliegen. "Wirklich?" fragte ich. Sie nickte. "Dann gehen wir auf ein Date?" fragte ich sie. "Nur eins?" "So viele du willst". Sie fiel mir in die Arme und es fühlte sich an, als würde die Zeit stehen bleiben. Das Mädchen meiner Träume, ging mit mir auf ein Date. Besser konnte es einfach nicht werden, oder?

Valerias POV:
Ich würde auf ein Date mit Gavi gehen. Dem Mann, der in mir mehr Gefühle auslöst, als es jemals irgendwer anders getan hatte. Besser konnte es einfach nicht werden, oder?