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Als ich auf dem Weg zur Schule war und über einen kleinen Wald flog und ein paar Rehe sichtete setzte plötzlich der Jagtinstinkt ein und ich segelte langsam Richtung Boden, ließ den Rucksack an einem Baum stehen und schlich mich an die Rehe heran. Wirklich kontrollieren konnte ich nichts mehr, als sich meine alten Sinne und Instinkte einen Weg in mein Gehirn bahnten. 

Mit zusammengekniffenen Augen schlich ich mich an sie heran. Als sie mich bemerkten sprangen alle davon. Bis auf eins... Ein Reh schien in einer Falle zu hängen. Was hatten diese Menschen jetzt schon wieder angestellt!? Ich zwang mich selbst ein paar Schritte zurück und holte mir mühsam die Kontrolle über meinen Körper zurück. Als ich endlich meine Gedanken unter Kontrolle hatte, hatte ich höllische Kopfschmerzen. Ein normaler Mensch würde niemals verstehen, was für ein Kampf es ist, sich bewusst gegen seine angeborenen Reflexe zu arbeiten. Durch das bewusste Arbeiten gegen die Reflexe, das Reh einfach zu töten, verschlimmerten sich die Kopfschmerzen mit jedem Schritt, als ich mich, dicht an den Boden gedrückt, langsam und mit kleinen Schritten dem Reh nährte, das vor Angst quiekte. "Nein, das funktioniert so nicht. und zur Schule sinds auch nur noch ein paar Minuten zu Fuß...", überlegte ich. Daraufhin drehte ich mich um und verschwand kurz zwischen den Bäumen, um zum Rucksack zu laufen. Ich schubste ihn mit der Nase um und versuchte zwischen den hohen Grashalmen den Ring zu wittern. Als ich ihn endlich erwischt hatte schnappe ich ihn mir direkt und als ich wieder menschlich war, machte ich mich auf den Weg zurück zu dem Reh. 

Die Kopfschmerzen wollten nicht so recht weggehen. Ich sah alles verschwommen, meine Augen tränten und ich musste mir bei jedem Schritt höllische Mühe geben nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Das Reh starrte mich mit großen Augen an, als ich etwas unkoordiniert darauf zu taumelte. Ich kniete mich neben dem Reh auf den Boden, lehnte mich an den Baum und schloss kurz die Augen. Langsam ließen die Kopfschmerzen nach und als ich wieder etwas klarer sah, fing ich an die enge Drahtschlinge an dem Bein des Rehs zu entfernen. Das Reh schien zu verstehen, was ich vohatte und hielt ganz still.

Als ich das Reh nach einer halben Ewigkeit aus der Schlinge befreit hatte, sprang es so schnell wie möglich davon. Das rostige, scharfkantige Metall hatte sich in meine Finger geschnitten, an denen nun etwas Blut herunterlief, als ich auf die Uhr schaute. DER UNTERRICHT LIEF SCHON SEIT 5 MINUTEN!! Ich schnappte mir meinen Rucksack und rannte weiter zur Schule.

DRACHENMÄDCHEN - Verschiedene WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt