DRACHENMÄDCHEN - Verschiedene Welten

~21~

Ich schnappte mir meinen Haustürschlüssel und stopfte ihn in meine Hosentasche. Ich wollte ein wenig die Gegend erkunden gehen. Ich ging auf den Balkon und überlegte kurz.
Wie spät war es eigendlich?
Noch nicht mal 12.
Ich nahm den Ring ab und betrachtete ihn kurz. Dann drehte ich mich um und verlies den Balkon. Ich machte mich auf den Weg Richtung Haustür. Ich musste den Ring irgendwo ablegen und wenn ich ihn auf den Balkon legte käme ich wahrscheinlich nicht mehr dran. Ich ging die 2 Stufen vor der Haustür herunter, machte die Tür zu und hielt kurz inne. Ich hatte das Gefühl, dass irgendwas passieren würde, aber ich schob den Gedanken bei Seite und legte den Ring hinter einen Blumentopf. Sobald die Verwandlung durch war stieß ich mich vom Boden ab und stieg mit ein paar kräftigen Flügelschlägen in den Himmel.

Ich segelte ein Wenig durch die Gegend. Unterwegs entdeckte ich einen kleinen Park, einige Einkaufsläden und ein Schwimmbad. Schon etwas langweilig hier. Ich segelte etwas tiefer, um mir alles etwas genauer anzuschauen. Aber bis auf ein paar Zweibeiner und Autos fand ich nichts mehr. Aber ich wollte auch noch nicht zurück. Ich flog Richtung Schwimmbad und scannte die Wände. Hier musste es doch irgendwo eine Uhr geben... Da! An der Wand vom Kiosk hing eine. Kurz nach 15 Uhr. War ich doch so lange unterwegs gewesen...? Ich schaute nach Unten, da ich mich etwas beobachtet fühlte. Ein kleines Kind mit Schwimmhilfe und seine Mutter im Nichtschwimmerbecken winkte mir zu und ein komischer Typ auf dem 5 Meter Brett starrte mich ungläubig an. Ich lächelte dem kleinen Kind zu. Ich wollte echt nicht wissen, wie bescheuert ein Drache dabei aussah, aber das Kind verstand die Geste und klatschte begeistert in die Hände, bevor ich mich umdrehte und mich auf den Rückweg machte. Ich wollte nich zu spät zu Hause sein, ich hatte keine Lust von meiner Mutter erwischt zu werden.

Als ich vor der Haustür landete ging ich direkt zu dem Blumenkasten und angelte mit einer Kralle den Ring hervor. Ich spürte, wie meine Flügel langsam verschwanden und sobald ich in der Lage war kramte ich den Haustürschlüssel aus der Tasche. Ich schloss die Tür auf und machte mich direkt auf den Weg in mein Zimmer.