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Ich saß auf dem Sofa und starrte auf die Bilder wand über unserem Fernseher.
Bilder von ihr.
Von uns.
Von unserer Familie und Freunde.
seit zwei Tagen befand ich mich nun schon hier unten,bewegte mich nur um auf Toilette zu gehen.
Mein Hungergefühl war komplett verschwunden so wie jegliches anderes Gefühl.
Ich spürte nichts außer leere und Sehnsucht nach meiner Frau.
Mein Handy was durch die vielen Anrufe und Nachrichten mittlerweile den Geist aufgegeben hatte flog in nächster Sekunde,als Leonies Duft mir wieder in die Nase stieg als ich mir ein Kissen nahm,in den Fernseher.
Ich stütze mich mit meinen Ellenbogen auf meinen Knien ab und ging mir verzweifelt durch's Haar.
,,fuck-fuck-fuck'' brüllte ich und riss in nächster Sekunde sämtliche Dinge zu Boden die daraufhin mit einem lauten Klirren in viele kleine Dinge fielen.
Als ich nichts mehr fand was ich zu Boden werfen konnte klingelte es an der Tür.
Mit langsamen Schritten ging ich hin doch zögerte sie zu öffnen.
Ich wollte kein Mitleid,keinen zum reden und schonmal garnicht jemanden der versucht mir zu helfen weil das konnte niemand mehr.
,,Jamal öffne bitte die Tür ich mach mir sorgen'' nahm ich die verheulte und zitternde stimme meiner Mutter war.
Ich atmete einmal tief ein bevor ich langsam die Klinke runter drückte.
,,Omg Jamal'' meine Mutter fiel mir direkt um den Hals allerdings verschwand ich nichtmal den Gedanken Ihre Umarmung zu erwiedern.
,,wir haben uns alle so unglaublich dolle Sorgen gemacht.....''
Ich wusste nicht was ich antworten sollte.
,,Jamal bitte rede mit mir ich will dir helfen''
Aus dem Nix kochten meine Gefühle über.
,,Ich will keine Hilfe verdammt nochmal,
Es hat alles keinen Sinn mehr,sag mir wofür soll ich versuchen mein Leben jetzt nochmal auf die Reihe zu bekommen,für was,für wen?
Sie ist gegangen und das für immer......
Meine große Liebe,die Liebe meines Lebens einfach weg,niewieder wird sie bei mir sein......mein Sohn den ich nie kennenlernen durfte......
Ich kann und will das nicht mehr auf die Reihe bekommen......''
Meine Worte brachten meine Mutter erneut zum weinen.
Nach wenigen Sekunden stand meine Entscheidung fest.
,,Ich werde das Haus verkaufen,meinen Vertrag kündigen mich um die Beerdigung kümmern und dann untertauchen und jetzt bitte geh......'' Ich versuchte es so höflich wie möglich zu sagen und schaute sie bittend an.
Ich wusste das auch für sie ein Stück in ihrem Leben kaputt gegangen ist durch den Tod ihrer Schwiegertochter und ihrem Enkelsohn aber ich wollte einfach niemanden um mich rum haben.
,,ok....'' flüsterte sie und drehte sich dann zur Tür.
Als sie die Türe hinter sich schloss haute ich gegen die Wand bevor ich meinen Kopf gegen diese haute.
Ich ging hoch als ich sah das die Türe von seinem Zimmer aufstand.
In langsamen Schritten ging ich auf die Tür zu und öffnete sie.
Somit stand ich also im Zimmer meines ungeborenen Sohnes.
Meinen Sohn den ich verlor ohne ihn überhaupt richtig kennenlernen zu dürfen.
Ich schaute mich um als mein Blick an ihrem Grauen Sessel hingen blieb.

~Flashback~
,,Baby komm mal hoch'' rief ich von oben.
,,komme''
Keine Minute später stand sie vor mir und strich sich mit ihren Händen über ihren Bauch.
,,also wenn der kleine weiter so wächst musst du mir einen Fahrstuhl einbauen um hoch zu kommen'' lachte sie leicht aus der Puste.
,,bald hast du es geschafft'' lächelte ich und nahm ihre Hand.
,,hab eine Überraschung für dich'' grinste ich.
,,Uhhhh'' ihre Grübchen kamen zum Vorschein.
Ich führte sie bis vor die Türe.
,,öffne sie''
Sie öffnete die Tür und trat ins Zimmer unseres kleinen Prinzens.
,,omg nein'' sie lag ihre Hände geschockt vor ihren Mund und schaute mich an.
,,nicht weinen Prinzessin'' lachte ich und nahm sie in den Arm.
,,Du bist doch verrückt warum tust du das?''
,,weil du ihn dir gewünscht hast und ich meiner Prinzessin alle Wünsche erfüllen werde''
,,du idiot''
,,dein idiot''
,,nur meiner'' nickte sie grinsend und saß sich in den wunderschönen grauen ohren Sessel den sie sich seit längerem wünschte sich aber nie kaufen wollte.
,,wow er ist so unglaublich bequem......hier kann ich sicher wunderbar stillen und den kleinen in den Schlaf wiegen''
Ich lehnte mich Ihr gegenüber an die Wickel Kommode und beobachtete sie.

~Flashback Ende~

Hass oder doch liebe? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt