𝟭𝟱. | 𝗪𝗵𝗮𝘁 𝗮𝗿𝗲 𝘄𝗲?

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𝐊𝐚𝐢

1 Monat später

"you wanna come to
my place later?" 19:34 ✔️✔️

Mein Handy leuchtet auf und während ich meine noch tropfenden Haare versuche trocken zu rubbeln, lese ich die gerade angekommene Nachricht. Ein verschmitztes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und unauffällig versuche ich den Absender in der überfüllten Spielerkabine zu finden. Meine Augen treffen auf die von Mason und ich muss gar nicht mehr sagen um ihm verständlich zu machen was meine Antwort ist. Um ehrlich zu sein, wäre ich so oder so später vor seiner Haustür aufgetaucht, so wie eigentlich immer die letzten Wochen. Ohne dass es einer von uns angesprochen hat, ist es schnell zu einer gemeinsamen Routine geworden und ich könnte mir nichts besseres vorstellen, um meine Abende nach dem Training oder Spielen ausklingen zu lassen. Die nach Mason riechende Bettwäsche und seine starken Armen, welche mich halten als hätte er Angst mich zu verlieren, ist alles was ich brauche, um mich endlich ein wenig wie zu Hause hier in England zu fühlen. Und dabei ist er nicht einmal mein Freund.

Was wir sind wissen wir glaube ich beide nicht. Schon lange habe ich mich nicht mehr so gut in der Gegenwart einer anderen Person gefühlt und trotz allem werde ich diesen in der letzten Ecke meines Kopfes mich plagenden Gedanken nicht los, dass etwas nicht stimmt. Ob es an Masons Alkohol Problem oder Timos Geschichten von seinem brisanten Nachleben, welche ich auch so sehr ich es versuche nicht vergessen kann, liegt weiß ich nicht. Das es etwas Großes gibt von dem er mir noch nicht erzählen konnte oder wollte ist mir durchaus bewusst. Noch immer kenne ich den Grund für seinen Zusammenbruch an dem Tag an welchem eigentlich unser erstes richtiges Date stattfindet sollte nicht. Sauer war ich nicht, bin ich es immer noch nicht, dass er mir damals nicht anvertraut hat was sein zerbrechliches Herz bedrückt, doch ich kann nicht leugnen, dass es mich mit einem flauen Gefühl im Magen zurücklässt.
Doch wenn seine Lippe auf meine treffen, verstumm nicht nur ich sondern alle Stimmen in meinem Kopf die laut "nein" schreien. Die Welt ist still und die Angst etwas falsche zu tun, könnte nicht weiter entfernt sein. Und vielleicht ist das auch okay. Vielleicht ist es okay für eine kurzen Moment egoistisch zu sein und mir das zu nehmen was Mason mir gibt, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

Keine 20 Minuten später stehen ich vor der mir mittlerweile so bekannten Holztür. Lange warte muss ich nicht bis Mason mir strahlend die Tür aufreißt und noch bevor ich etwas sagen kann seinen Mund stürmisch auf meinen presst. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er mit jedem Tag anhänglicher wird, doch beschweren werde ich mich nicht. Aber als mir ein stechender Geruch in die Nase steigt, drücke ich den Kleineren sanft von meiner Brust und schließe hinter uns beiden seine Haustür.

"Mason it's a Tuesday." sage ich, die Besorgnis unschwer aus meinen Augen herauszulesen. Meine Hand ruht dabei sanft auf seiner Schulter. Mason scheint nicht zu verstehen was ich mit dieser Aussagen bewirken möchte. Sein Fuß wippt nervös auf und ab und sein Blick sucht verwirrt nach einer Antwort in meinem Gesicht.

"It's a Tuesday and you're already drinking? And don't lie to me. I can smell and even taste the vodka on my lips. I- ... I thought you wanted to stop or at least limit your alcohol consumption." Ich versuche ruhig zu bleiben. Das letzte was ich will ist dass Mason denkt ich würde ihm irgendwelche Vorwürfe machen. Wie ein Wasserfall sprudeln die Worte weiter aus mir heraus.

"It's not like I wanna control you or forbid you from doing anything. God that's the last thing I want to do. I'm not even your boyf- ... what I mean is that you're old enough to be doing what you want. But if you wanna talk or something you know I'm here. I'm always -"

"Hey hey hey Kai. Calm down." Mason kommt mir wieder näher. Beide Hände auf meine Brust gedrückt steht er vor mir, seine Augen mit meinen fixiert während seine Worte leise fast lautlos seinen Mund verlassen. "You don't need to worry about me. Though it is pretty cute that you do." Er lächelt. Meine Wangen sind wahrscheinlich knallrot. "I just wanted to calm my nerves. Let loose I don't know. Today's training was very tough. I just had one sip I promise. Nothing to be concerned about." Und bevor ich mich versehe, sind seine Lippen erneut auf meinen. Energisch, als hätte er das Ziel mich alles um uns herum vergessen zu lassen. Seine Zunge neben meiner während seine Hände meinen Oberkörper, bedeckt von einem dünnen Shirt, auf und ab streichen, schaffen es dass Raum und Zeit still stehen und selbst der Alkohol in seinem Blut gerät immer weiter in Vergessenheit. Fuck. Ich benehme mich wie ein hoffnungslos verknallter Teenager, der das klare Denken verlernt hat wenn es um Mason geht.

𝐃𝐨𝐧'𝐭 𝐛𝐞𝐭 𝐨𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 || 𝐇𝐚𝐯𝐞𝐫𝐭𝐳 𝐱 𝐌𝐨𝐮𝐧𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt