𝒻𝒾𝓋ℯ

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I see it's written all over his face, comfortable silence is so overrated. why won't you ever say what you want to say...
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                                              ~
       „I know you see, it's written all over my face,
the comfortable silence is so overrated, I want
to say what I think, so bad,
but it wouldn't work, at all..."
                                              ~

ich erstarre als ich Schritte höre.
mein blick bleibt an der tür hängen, verflucht sie förmlich regungslos zu bleiben.
sich einfach nicht zu öffnen.
aber das licht geht an, erleuchtet den kompletten gang.
eine Gestalt nähert sich mir und ich erkenne ihn sofort an seinen Umrissen.

das ist das erste mal seit ich ihn wieder sehen werde.
das erste mal seit ich ihn in der nacht angerufen hatte.
das erste mal seit ich seit langen wieder bei ihm klingel.

vielleicht ist das doch eine dumme idee, ich muss das ja doch nicht unbedingt heute machen, oder?
ja, ich könnte es auch morgen oder in zwei wochen machen.

gerade will ich meinen Körper um 180 grad drehen um wegzurennen als meine Handlung von der sich öffnenden Tür gestoppt wird.
Ich bleibe wie angewurzelt stehen als harry vor mir steht.
seine Haare hängen ihm wirr ins Gesicht, die Hose die so tief sitz das ich seine wohlgeformte v-linie betrachten kann.
harry hat kein verdammtes t-shirt an.
Ich glaube das ist ein zeichen von irgendwem der zu mir sagen will „fick dich".

Ich ziehe scharf die luft ein und versuche meinen blick krampfhaft von seinem Oberkörper wegzuhalten.
Denn dann ist es vorbei mit all den Plänen.

Harry geht es wohl gleich.
Seine Augen sind aufgerissen und er starrt mich ungläubig an,
denkt vermutlich er halluziniert gerade.
„louis?"
Die Ungläubigkeit höre ich stark in seiner Stimme.
Mein Name ist eher wie ein geflüsterter Befehl seinen Tagtraum stoppen zu lassen, als das er sich vergewissern will das ich hier bin.
Ich schaue ihm in seine grünen Augen und sehe wieder diese hoffnung in ihnen.
das funkeln mit dem er mich immer ansieht, ich muss wegsehen.
sonst kann ich nur noch an die zeit vor dem letzen jahr denken, in der zeit wo er mich immer so ansah.

Deshalb landet mein Blick auf den Boden, fixiert die große Pflanze die neben seiner tür steht.
Ich weiß nicht wie mein Körper so stark reagiert wenn er einfach nur dasteht.
einfach nur er ist.

„ähm, hey harry..." meine Stimme ist zittrig und hört sich in meinen Ohren nicht wie meine an.
scheiße was mach ich hier eigentlich?
schluss machen mit dem den ich liebe?
ich unterdrücke das Bedürfnis in den nächsten Busch zu springen und kaue lieber auf meiner Unterlippe herum.
harry verfolgt jede bewegung.

„ich, wollte ähm mit dir reden"
„reden?"
„wegen der nacht gestern."
er schweigt.
„ also das telefonat, ich weiß nicht was ich, ähm gesagt habe aber ich war mega betrunken also es tut mir wirklich le—"

harry küsst mich.

das ist das erste was ich wahrnehme als mein satz einfach abgeschnitten wird.
und zwar von seinen lippen,
seinen verlangenden lippen die so geschickt über meine wandern das ich alles vergesse was ich gerade tun wollte.
er lässt mich kein einziges wort mehr sagen, umschließt meine wangen mit seinen händen.
seine warme Unterlippe streicht fest über meine und ich schließe flatternd meine augen.
meine hände sind fest auf seinen brustkorb gedrückt, und wenn ich wollte könnte ich ihn wegstoßen, will ich aber nicht.

unsere lippen liegen zwar aufeinander, dennoch bewege ich meine noch nicht, denn ich weiß das wenn ich ihn zurück küsse, es keine Zwänge mehr geben wird.
Ich werde keinen Funken Selbstachtung und Kontrolle über meinen Körper haben.
Ich weiß nicht ob ihm bewusst ist was er mit mir machen könnte, denn jetzt gerade ist kein einziger gedanke mehr in meinem kopf.

i'm sorry by the way ~ l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt