𝓈𝒾𝓍

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even my phone misses your call...
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„even my heart still beats so fast, when
my mind thinks of you..."
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das licht das durch die dicken vorhänge fällt lässt harrys haut strahlen.
es reflektiert sie,
fast schon wie eine disko kugel.
aus vielen kleinen teilen entsteht ein einziges licht.
sie sind gebrochenen steine, aber je mehr gebrochen sie sind desto heller strahlen sie.
desto mehr aufmerksamkeit bekommen sie.

in gewisser weiße fasziniert es mich wie er das immer noch mit machen kann.
mich lieben und sich trotzdem jeden tag von demselben brechen lassen kann.
ich weiß das ich schwer zu lieben bin, aber er stellt es so da als wäre es luft für ihn.
er macht es einfach, ohne das ich ihn je danach gefragt habe.

wenn er doch nur verstehen würde das ich ihn auch liebe.

wirklich.
eigentlich wäre es nicht so kompliziert.
wären da nicht die augen aller, die auf mir liegen.
mich eben beobachten und diese liebe am ende nur gegen mich richten würden.
und die lügen, die wenn ich alleine bin an meiner haut stechen.
die lügen,
die nur verblassen wenn harrys lippen auf meinen liegen.

Ich starre ihn jetzt sicher schon geschlagene fünf minuten an, präge mir es so gut es geht ein,
ich weiß nicht ob ich nochmal die möglichkeit dazu haben werde.
und mein herz klopft so schnell.
vielleicht vor gefühlen, vielleicht vor angst.

wir waren ja wirklich mal glücklich, aber ich bin mir sicher das es einfach nicht mehr klappen würde.

mit dieser schwere in meiner brust sinke ich gefühlt nochmal 3 zentimeter in die angenehm warme matratze und verziehe gequält das gesicht.
die sonne die gerade erst aufgeht scheint hell in das zimmer und erleuchtet es.
unsere klamotten liegen wild auf dem boden herum und eines unserer t-shirts liegt auf der lampe.
auf dem tisch neben uns liegt einsam sein ring.

fast fühlt es sich so an wie die nacht vor knapp 1 einhalb wochen, mit dem einen unterschied das ich heute wirklich einen verdammten schlusstrich ziehen muss.
ich hab es niall versprochen.
ich hab es mir versprochen und in gewisser weise auch harry.
es ist ihm einfach verdammt unfair gegenüber und ich will ihn nicht mehr verletzen, wirklich nicht.
und lieber liebe ich ihn leise und für mich allein, als komplett auseinandergerissen zu werden.

Ich drehe mich wieder von ihm weg und liege jetzt mit meinem rücken fest an seinem bauch.
Sein atem wird etwas unregelmäßig und das rascheln der decke lässt mich meinen körper leicht anspannen, aber nicht so das er es bemerken würde.
und dann fährt sein arm um meine hüfte und rückt mich näher zu sich.
das kribbeln was ich in meinem bauch spüre ist genauso wie vor 3 jahren und letzter woche.
einfach unverändert.

wie soll ich es ihm sagen?
wie?

er bettet sein gesicht kurz in meiner halsbeuge und gähnt nochmal leise.
vielleicht hätte ich doch schneller abhauen sollen.
oder früher?
gott, seine hände bringen mich noch um.
sie fahren an meiner seite entlang und ich merke das er meine gänsehaut sieht.

„morgen, lou..."
flüstert er rau in meinen nacken und drückt seine befeuchteten lippen auf meinen hals.
ich erschaudere und die liebe in seiner stimme reißt mir fast den boden unter den füßen weg.
was dachte ich mir denn dabei, einfach so bei ihm vorbeizuschauen, als wäre er ein einfacher kumpel?
gott, ich hasse es.

mein hals verengt sich und ein starker druck legt sich auf meine lunge.
ich bleibe stumm und merke plötzlich wie meine sicht für eine sekunde verschwimmt.
nein, ich werde jetzt nicht weinen.
ich löse mich aus meiner förmlich unendlichen starre und greife an seine locker liegende hand.
Meine finger umschließen sie und heben sie etwas an, sodass ich mich aufstützen kann.
die wärme von harry und dem bett verlässt mich,
als ich mich geknickt an den bettrand sitze.

i'm sorry by the way ~ l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt