𝓉𝓌ℯ𝓁𝓋ℯ

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why won't you ever say what you want to say?
even my phone misses your call
——————————

~
„it was just easier to push you away, locking
my phone so i don't call your name,
right away..."
~

8 stunden später//award show:

ich lasse einen langen luftzug entweichen und verkralle mich weiterhin in dem harten kalten porzellan, welches vor mir an der wand
angebracht ist.
irgendwie muss ich mich doch beruhigen können!aber leider ist das einzige was aus meinem mund kommt, erbärmliche abgehackte schluchzer.
sie sind leise und kaum hörbar, aber in meinen ohren so laut das ich mich nur auf sie konzentrieren kann.
Ich versuche verzweifelt sie zu unterdrücken und aufzuhören aber wenn ich das tue, werden sie nur lauter.

ein zitternder atemzug entweicht meiner lunge und steht vor mir in der luft
ich löse meine eine hand von dem porzellan und wische mir über mein gesicht.
es brennt und ist von den vielen tränen etwas feucht geworden.
fuck.

langsam lasse ich meinen blick nach oben wandern.
hoch in den spiegel, der die geschmacklose tapete vor mir ziert.
mein spiegelbild starrt mir entgegen, auch keine antwort auf das was ich tun soll.
meine rot geränderten augen strahlen mir hell entgegen aber sind durch den vielen, weißen concealer nicht so auffällig.
ich wische über sie, mache es dadurch aber wahrscheinlich nur schlimmer.
denn das weiße wird schmierig und hinterlässt eine große spur an meinem zeigefinger.
meine haare sind in einer schwungvollen großen locke nach oben gelegt, welche meine wangenknochen zum ausdruck bringen.

insgesamt wäre alles eigentlich gut, es wäre
alles perfekt!
wenn nicht alles, abgesehen von meinem gesicht weh tun würde.
würde mein brustkorb sich nicht einfach so verdammt leer anfühlen.
und wäre da nicht die ganze zeit harry in meinen gedanken.

verzweifelt versuche ich meine lunge wieder mit luft zu füllen und seine augen aus meinem gehirn halten.
seine augen die mich wahrscheinlich nie wieder so verliebt anschauen werden, wie damals.
die mir nur noch diesen verdammt gleichgültigen blick entgegenhalten.
wieder erfasst mich eine welle schmerzen.

in den 4 wände der flugzeug toilette hätte ich reden können, vielleicht hätte ich es ihm trotzdem einfach sagen können.
vielleicht hätte er es verstanden.
wie schaffe ich es immer angst zu haben.
ich bin so dumm.
dumm.
dumm.
dumm.

louis wir müssen gleich los, kommst du?"
zayns stimme klingt unsicher und hallt, in den wänden der winzigen backstage toilette wieder.
ich zucke zusammen und schaue gehetzt auf die toiletten tür.
schnell wische ich die restlichen tränen weg und versuche sie zu versiegen.
„ja, gib mir 1 minuten..."
rufe ich und reiße gleich 5 papiertücher aus dem spender, um mich etwas zu beruhigen.
wieder schaue ich in den spiegel richte meine haare und wische nochmals unter meinen augen.
es geht.
man sieht es mir fast nicht an.

und jetzt einfach nur so bleiben.
‚du schaffst das louis, einfach nur normal schauen und verhalten, es ist nichts passiert!'
der satz wiederholt sich in meinem kopf in dauer schleife und vielleicht klappt es dann ja auch.
nochmal atme ich durch und versuche ein lächeln aufzusetzen.
es verrutscht nur minimal.

mein herz klopft schnell als ich mir ein letztes mal durch die haare fahre und dann wohl etwas zu fahrig die tür aufreiße.
der lange gang erstreckt sich vor mir und ist etwas dunkel geworden, aber den lasse ich eh schnell hinter mir.
mit langen etwas unschlüssigen schritten biege ich am ende des ganges um die ecke und erblicke alle 4 jungs.

i'm sorry by the way ~ l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt