Julia Pérez, ein 17 jähriges Mädchen, hat kein einfaches Leben. Sei es zu Hause, in der Schule oder bei Freunden. Sie muss mit schweren Entscheidungen und Enttäuschungen klar kommen und fällt langsam in ein tiefes,schwarzes Loch.
Léon Gonzáles, ein...
Ich weiß nicht genau von welcher Information sie jetzt ohnmächtig geworden ist, aber auf jeden Fall ist sie vorhin in meinen Armen zusammengefallen. Ich weiß nicht wie das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Madre ist, aber auf jeden Fall ist deren Bindung nicht so eng. Also, wenn Mamá jemals sagen würde., ich wäre es nicht wert oder sie würde einen Vertrag über mich verfassen, würde ich ihr den Laufpass geben. Obwohl, so gesehen hat sie ja so einen Vertrag abgeschlossen, nur trifft es mich nicht so hart wie Julia.
Ich wusste, dass ich die Mafia übernehme und dementsprechend heiraten muss. So sind die Regeln, wenn du ernst genommen werden willst. Was ich nicht wusste ist, dass ich verheiratet werde. Mit Julia.
Als Julia's Bruder ihr den Rücken zugekehrt hat, konnte man förmlich ihr Herz zerspringen hören. Ich mag sie zwar nicht leiden, aber wer Familie hintergeht ist für mich gestorben. Naja, er hat ja mehr oder weniger auf seine Madre gehört, aber trotzdem. Sie hat so abwertend über Julia geredet, dass ich fast Kotzreiz bekommen habe. Wie kann man über sein eigenes Kind so sprechen?
Jetzt sitze ich hier, vor meinem Bett und schaue in das Gesicht der Frau, die ich irgendwann heiraten werde. Mehr oder weniger freiwillig, aber das spielt in dieser Welt keine Rolle. Dich habe zwar bisschen Sorge, dass Julia das alles nicht standhalten kann.
Ich hoffe es einfach für sie, denn sonst wird sie nie glücklich im Leben, was ich jetzt so oder so bezweifle, denn sie hasst mich. Das sagt sie mir immer wieder und wieder, damit ich es ja nicht vergesse. Ich hasse sie nicht, aber ob ich sie mag ist die Frage. Ich glaube und hoffe nicht. Denn es ist gefährlich. Man öffnet sich und zeigt seine Emotionen. Emotionen machen dich verletzlich und die Menschen nutzen diese Verletzlichkeit aus.
Ich wollte, dass Julia eigentlich von Doktor einmal abgecheckt wird, da sie blass und schwach aussah, aber Papá war der Meinung es sei nicht nötig. Als ob es für ihn irgend ein Unterschied gemacht hätte. Ihn interessiert es nicht. Er würde sich eher selbst töte als zu gucken wie es seinen Mitmenschen geht. Außer Mamá, sie ist eine Ausnahme bei ihm, aber ansonsten...
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Mittlerweile ist es schon der nächste Tag und Julia wurde in der Nacht wach. Ich saß noch immer auf dem Stuhl, weil ich mich nicht zu Julia ohne ihre Erlaubnis legen wollte und bin anscheinend so eingeschlafen. Sie hat mich angeschrien, was das ganze solle und wieso ich nichts dagegen mache,aber ich blieb stumm.
Ich konnte ihr ihre Fragen nicht beantworten. Ich wusste doch selber nichts davon, also wie zum Teufel sollte ich etwas verhindern, wovon ich nichts wusste?!
Sie hat angefangen zu weinen und mich zu schlagen. Sie dachte vielleicht sie würde mir wehtun, aber niemals würden mir solch weiche Schläge irgendetwas antun. Sie hätte sich ihre Hände kaputt geschlagen, hätte ich sie nach einer Zeit nicht festgehalten.
