Vier

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Ich wachte auf, mein Magen grummelte. Nein! Ich werde nichts essen! Ich zog mich an, bürstete meine Haare und putzte meine Zähne. Für schminken war es viel zu warm! Es würde eh alles nach ein paar Minuten wieder runter laufen. Ich setzte mich in die Küche und holte mir ein Glas kaltes Wasser. "Guten Morgen Jessica. Kein Frühstück? Es ist die wichtigste Mahlzeit des Tages." Meinte mein Vater. "Morgen. Och nö, kein Hunger." Antwortete ich. Er schüttelte den Kopf und ging in sein Büro. Ich nahm mein Handy und suchte nach Abnehmtipps. Dadurch landete ich auf diversen Seiten. Auch auf Seiten mit sogenannten 'Anatips'. Sie versprachen mir wirklich viel, die dünnen Mädchen sahen so unbeschreiblich schön aus für mich. Mit ihren Hüftknochen, hervorstechenden Schlüsselbeinen, markant kantigen Wangenknochen, den hübschen Thighgaps und ihren dürren Fingern. Ich lies mir so viele Tipps durch und es schien so simpel. Ich wollte sofort damit anfangen. Es kam aber irgendwie schwerer als ich dachte. Den ganzen Tag hatte ich Hunger und mir gingen die Brownies nicht aus dem Kopf die meine Mutter gebacken hatte. Auch die Pizzareste im Kühlschrank lächelten mich stündlich an. Ich trank so viel Wasser und Tee, ich musste alle paar Minuten auf die Toilette. Dann kam Chester. "Schatz du bist so blass! Was ist los?" Fragte er besorgt. Ich wusste natürlich was los war, das heiße Wetter und keine Energiezufuhr waren gar nicht gut! Mir fehlte vor allem Salz im Körper, mir war so schwindelig! "Ach keine Ahnung. Ich glaube das Wetter kommt mir grad nicht gut. Wir sollten im Haus bleiben." Sagte ich ihm. Unser Haus war zum Glück einigermaßen klimatisiert. Er strich mir meine Haare zurück und wir gingen zusammen in mein Zimmer. "Wollen wir und was zu Essen bestellen?" Fragte er. "Nein keinen Hunger." Sagte ich. Genau in den Moment meldete sich mein Magen. Na toll! Das hat ja super geklappt!

Weightless or Worthless.?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt