Kapitel 9

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POV Lisa:
Am Nachmittag machte ich mir einen Kaffee und setzte mich in mein Zimmer. Ich beschloss, um mich etwas wohler in meinem neuen Zuhause zu fühlen, die Umzugskartons auszupacken. Ich ging nach unten, zuerst brauchte ich meine Regale. Es dauerte eine Weile bis ich sie zwischen den anderen Möbeln gefunden hatte. Ich nahm mir die ersten Bretter und schleppte sie nach oben.

Eine Stunde später saß ich in meinem Zimmer, neben meinem Bett, stand nun endlich mein Nachttisch. Neben meinem Schreibtisch stand ein Regal und an der gegenüber liegenden Seite stand mein Kleiderschrank. Jetzt nahm ich mir den ersten Karton vor. Ich machte ihn auf und schob ihn in Richtung meines Kleiderschrankes um die Pullis, die obenauf lagen, in ihn hinein zulegen. Als nächstes waren meine T-Shirts dran, danach meine Hosen. Ein Karton später war mein Kleiderschrank eingeräumt. Jetzt nahm ich mir mein Bücherregal vor. Ich machte den Karton auf und nahm meine Bücher heraus. Ich hatte nicht viele Bücher, aber meine Lieblingsbücher waren dabei. Nun war nur noch ein Umzugskarton übrig: meine Deko. Machte ihn auf und nahm als erstes ein Bündel heraus. Ich legte es beiseite, ich wollte es als letztes auspacken. Also hängte ich als erstes ein paar Bilder und Lichterketten auf. Ich stellte den alten Schallplattenspieler meiner Mutter in das Regal und reihte die Schallplatten daneben auf. Dann nahm ich eine Vase aus dem Karton und beschloss, demnächst Blumen zukaufen. Nun waren alle Kartons leer, ich faltete sie zusammen und stellte sie in eine Ecke. Jetzt lag nur noch das Bündel auf dem Boden. Ich hob es auf und wickelte das Tuch von dem Bild. Ich betrachtete es interessiert, es war ein Bild von meiner Mutter und mir. Ich spürte den Kloß in meinem Hals und versuchte ihn, wie so oft, herunter zu schlucken. Ich stellte es auf meinen Nachtisch, vielleicht sollte ich diese Panik des Unfalls überwinden und wirklich mal mit Alex zum Stall gehen.

POV Maya:
Ich ging nach der Schule mit Alex zum Stall. Ich war nervös, sehr nervös. Was wenn uns jemand sah? Was wenn jemand heraus fand, dass wir zusammen waren. Im Bus legte Alex ihre Hand auf mein zitterndes Knie. ,,schhh, beruhig dich. Noch weiß niemand von uns.", versuchte Alex mich zu beruhigen. ,,Hmm, wenn wir so weiter machen aber schon bald.", ich  zwang mich zu einem lächeln und deutete auf mein Knie. Sie zog ihre Hand weg. Sofort fing ich wieder an zu zittern. Alex bemerkte das anscheinend, jedenfalls schob sie unauffällig ihre Hand in meine. Ich musste lächeln, ich hatte definitiv die beste Freundin der Welt. An unserer Station stiegen wir aus. Alex, mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht, und ich immernoch etwas nervös.

POV Alex:
Ich machte mir ehrlich Sorgen um Maya. Die ganze Bus fahrt hatte sie gezittert, nur weil irgendwer ein Gerücht über sie in die Welt gesetzt hatte. Ein Gerücht, welches leider wahr war. Warte, warum leider? Es war doch überhaupt nichts schlimmes an der Sache. Aber ich hatte schon immer ein dickeres Fell als Maya, was auch nicht schwer war. Ich hatte schon viel durch gemacht. Eine Mutter, die viel zu früh angefangen hatte zu trinken, ein Vater, der einfach irgendwann nicht wieder von der Arbeit nach Hause gekommen war und zwei ältere Brüder, die mindestens genauso oft, wie mein Vater, nach Hause kommen. Die einzigen die ich noch hatte waren mein kleiner Bruder James, Maya und Tin-Can. Auch wenn meine Mutter inzwischen wieder Prima war, lag die Vergangenheit noch zu nah an der Gegenwart.

Wow... gegen Ende bin ich einfach Goethe geworden. Ne, Spaß beiseite. Mir tut Maya richtig leid.

Danke für eure lieben Kommentare ihr beiden die das lesen.😂😂

Wie Alles Begann Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt