1. Day 1

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Es war ein wunderschöner ruhiger morgen hier in Köln. Enya ist gestern angekommen und hat ihre neue Wohnung bezogen. Ihre Eltern wissen nichts davon, dass ihre Tochter umgezogen ist. Enya ist seit den vielen schlimmen Vorfällen in der Familie ein etwas schüchterner und vor allem zurückhaltender Mensch. Sie hasst es im Mittelpunkt zu stehen und es fällt ihr schwer jemanden nah zu sich zu lassen, da sie Angst hat verletzt zu werden.

Heute früh war Enya am Rhein spazieren und wollte gerade die Straße überqueren, als sie von einem PKW erwischt wurde. Binnen Sekunden wurde sie bewusstlos und bekam nichts mehr mit. "Hallo, hören sie mich ? Können Sie die Augen auf machen?" fragte eine freundliche Stimme. Ich probierte meine Augen zu öffnen, um zu zeigen, dass ich wach war, doch ganz schaffte ich es nicht. "Hallo ? Augen auf", sagte jemand zu mir während er über mein Brustbein rieb. Nun schaffte ich es meine Augen zu öffnen und es wurde hell, sehr hell. "Da sind sie ja wieder, Hallo. Hetkamp mein Name, diensthabender Notarzt. Wie geht es ihnen? Wie heißen sie denn ?" fragte der Herr freundlich. "Ich heiße Enya Schulte" konnte ich noch sehr leise, aber scheinbar gut hörbar sagen. "Flo, Franco kein Gedächnisverlust. Ich heiße übrigens Alexander und das sind zwei meiner Sanis Florian und Franco." sagte Alex in einem ruhigen Ton. " Wissen sie noch was passiert ist ?" fragte dieser Franco. "Ja, ich war am Rhein spazieren und wollte über eine Straße und dann hat mich ein Auto angefahren." sagte ich klar. Alexander und seine Kollegen sprachen viel über SHT, Frakturen und sonst mögliche Dinge die durch den Unfall passiert sein könnten, ohne zu wissen, dass ich alles genaustens verstehe , ebenfalls die Fachwörter. "Franco, wir können los" sagte der Notarzt und er und sein Kollege Florian setzten sich zu mir. Auf der Fahrt Richtung Krankenhaus wurde mir langsam klar wie viel glück ich eigentlich hatte, da meine Schwester bei so einem Unfall ums Leben gekommen ist. Daher konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten und alle möglichen Erinnerungen an meine Schwester und ihren Unfall kamen wieder hoch. " Enya, was ist los? alles oke? " fragt Florian während er meinen Radialispuls misst. "Du bist viel zu schnell unterwegs, du musst dich beruhigen. " sagte er zu mir. Ich begann heftiger zu atmen und hörte nur die Wort Tachykardie und zu schnell, Florian riss mich aus meinen Erinnerungen. " Heey, lass schön die Augen auf ! Was ist denn passiert?" sagte er beruhigend zu mir. ich war immer noch viel zu schnell am atmen, aber versuchte mich langsam zu beruhigen. "Meine Schwester hatte vor 10 Jahren einen tödlichen Verkehrsunfall und ... " mehr konnte ich nicht sagen, aber die beiden schienen es zu verstehen, Florian nahm meine Hand und drückte sie leicht, was mich zum zusammenschrecken brachte. "Oh sorry, du brauchst dich nicht erschrecken, alles gut. Wir passen auf dich auf." sagte Florian zu mir.

Nach einer langen Fahrt waren wir endlich in der Klinik am Südring angekommen, wo ich dann auch behandelt worden bin. Nach drei Tagen durfte ich die Klinik verlassen, mit nur einem leichten SHT.

Nach einer Woche warten war es dann endlich soweit und es hieß : Arbeit. Die erste Schicht fängt morgen an und der DGL hat mich gebeten, mich heute schon einmal vorstellen zu kommen, damit ich meine neue Kollegen kennen lernen konnte.

So war es dann zwei Stunden später soweit, ich stand vor dem Büro meines DGL. Er begrüßte mich sehr freundlich und stellte sich mir als Michael Maurer vor. Nach einem kurzen sehr informativem Gespräch ging es zum Aufenthaltsraum. Kurz davor war ich schon mächtig aufgeregt. Michael klopft und ein "Herein" kam im Chor zurück.

Little steps forwardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt