Sommernacht

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Ich schaue mir unser Zimmer genauer an, da es eine komische Form hat und bemerke, dass Klara und ich uns diesmal wohl ein Zimmer mit zwei anderen teilen werden.

Neben der rechten Tür steht nämlich „Freigang + Lohmann"

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Neben der rechten Tür steht nämlich „Freigang + Lohmann". Ein wenig enttäuscht bin ich schon, da ich die Zweisamkeit mit Klara sehr vermisst habe und es die letzten Jahre immer sehr genoss nur mit ihr auf einem Zimmer zu sein. Aber lustig wird es mit den anderen zu hundert Prozent.

Klara und ich sind gerade dabei unsere Taschen auszupacken und die Klamotten alle in den Kleiderschrank zu legen, als wir hören, dass die Tür der anderen Seite unseres Zimmers geöffnet wird. Ich drehe mich vor dem Kleiderschrank um, um in den Teil des Zimmers schauen zu können. Erschrocken schlage ich meine Hand vor den Mund. Unsere Mitbewohnerinnen sind mit noch nassen Haaren und nassen Bikinis ins Zimmer gekommen. Laura drückt Syd direkt gegen die nun geschlossene Türe. Die beiden sind so miteinander beschäftigt, dass sie uns gar nicht bemerken. Mittlerweile steht nämlich auch Klara mit weit aufgerissenen Augen neben mir. Die Frankfurterin macht sich nun gierig über den Hals ihrer festen Freundin her, was dieser hörbar gefällt. Bis Syd ihre Augen öffnet und uns direkt anschaut. „Klara?!", stöhnt sie nun erschrocken. Auch Laura unterbricht jetzt ihre Bewegungen, vermutlich weil sie mit ihrem eigenen Namen gerechnet hat und dreht sich zu uns um, als sie das erschrockene Gesicht ihrer Freundin sieht. „Was macht ihr denn hier?", fragt Laura uns etwas perplex. „Wir haben gerade einen Porno geschaut und ihr?", gebe ich mit einem dicken grinsen auf den Lippen zurück. Syd scheint die ganze Situation am unangenehmsten zu sein, sie versteckt sich hinter der Stürmerin und legt ihren Kopf von hinten auf deren Schulter. „Nur damit du fürs nächste Mal Bescheid weißt Syd, Laura wäre der richtige Name gewesen", macht auch Klara sich über die Situation lustig, so dass ich nun endgültig in lautes Gelächter ausbreche, in das schließlich alle einsteigen.

Etwas erschöpft liege ich auf dem unteren Bett des Stockbetts. Wir hatten den ganzen Nachmittag über Training und auch das Abendessen war nicht gerade ruhig. Jede wollte sich mit jeder austauschen und Zeit verbringen. Es war alles in Allem ein wirklich schöner erster Tag, obwohl es eben doch etwas anstrengend war.

Klara scheint auch noch wach zu sein, denn sie rollt sich die ganze Zeit hin und her und scheint keine Ruhe finden zu können. Das Bett wackelt etwas und knarzt ein paar Mal, dann steht Klara mit ihrem viel zu großem Schlafshirt und Shorts vor mir. „y/n? Bist du noch wach?" „Mhmm" „Darf ich bei dir schlafen? Ich hab meine Tage und kann mit diesen Bauchschmerzen einfach nicht einschlafen." Wie könnte ich da jemals nein sagen? Ohne ihr eine Antwort zu geben, rutsche ich zur Seite und halte meine Decke nach oben, damit Klara sich zu mir legen kann. „Danke", nuschelt sie und liegt ganz steif neben mir. Ich ziehe sie an ihrer Hüfte zu mir ran und ich kann spüren, dass sie sich direkt in meinen Armen entspannt. Meine eine Hand lege ich sanft auf ihren Bauch. „Darf ich?" „Was hast du denn vor?" „Dir die beste Massage gegen Bauchkrämpfe zu geben." Ich fange langsam an meine Hand auf ihrem warmen Unterbauch zu bewegen und bekomme sofort ein zustimmendes Seufzen von meinem Sonnenschein. Ich muss lächeln und genieße es eine solche Wirkung auf sie zu haben. „Du bist einfach so toll!", murmelt mir die blonde Frau in meinen Armen leise zu und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Kurz danach ist sie auch schon an mich gekuschelt eingeschlafen. Grinsend lasse ich meine Finger über die Stelle an meinem Gesicht fahren, welche eben noch von Klaras weichen Lippen berührt wurde. „Wenn du nur wüsstest, wie toll du bist und wie sehr ich dich mag", gebe ich mit einem Hauchen von mir. Es ist jetzt ganz ruhig im Zimmer, die anderen beiden scheinen schon zu schlafen und auch ich drifte beim Lauschen des Vogelgezwitschers, dass durch das geöffnete Fenster dringt und dem gleichmäßigen Atmen von Klara, in dieser angenehmen Sommernacht langsam ins Land der Träume.

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