30. Ein weiterer Hinterhalt

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Die Sonne ging langsam über der kargen Wüstenlandschaft auf, als die Gruppe sich wieder sammelte.  Nach der anstrengenden Flucht und der Nacht in der neuen Unterkunft fühlten sie sich zum ersten Mal seit langem ein wenig sicherer. Jorge und Brenda hatten ihr Wort gehalten und ihnen nicht nur Schutz, sondern auch etwas zu essen gegeben. Es war einfaches Essen, aber nach all den Strapazen schmeckte es wie ein Festmahl.

Während sie aßen, erzählten Thomas, Newt, Minho und die anderen Jorge und Brenda alles, was sie über WCKD wussten. Sie sprachen über die Labyrinthe, die grausamen Experimente und ihre verzweifelte Flucht. Jorge und Brenda hörten aufmerksam zu, ihre Gesichter ernst und nachdenklich.

"Also", sagte Jorge schließlich, "ihr wollt zum Rechten Arm in den Bergen. Ihr hofft, dass sie euch helfen können, gegen WCKD zu kämpfen.
"Ja", bestätigte Newt. "Wir wissen, dass es gefährlich ist, aber wir haben keine andere Wahl. Wir müssen WCKD stoppen."
Jorge nickte langsam. "Dann werden wir euch helfen, so gut wir können."

Plötzlich wurden sie von einem tiefen, brummenden Geräusch unterbrochen. Es war das unmissverständliche Geräusch von Rotorblättern, die durch die Luft schnitten. Sie sahen sich alarmiert an und rannten zum nächsten Fenster. Draußen sahen sie mehrere Transporthubschrauber, die sich schnell näherten. Auf den Seiten der Hubschrauber prangte das verhasste WCKD-Logo.

"Sie haben uns gefunden", flüsterte Mino, sein Gesicht angespannt vor Sorge.

"Wir wurden verraten", sagte Jorge grimmig. "Aber keine Sorge, ich habe einen Plan." Er führte die Gruppe hastig zu einer Art Seilbahn, die über eine tiefe Schlucht führte. "Diese Bahn wird euch in Sicherheit bringen. Aber wir müssen schnell sein."

"Wartet", rief Minho plötzlich. "Wo ist Y/N? Sie ist noch im Gebäude!"
"Ich hole sie", sagte Brenda entschlossen. "Vertrau mir." Bevor Minho protestieren konnte, war Brenda schon losgelaufen.

Jorge packte Minho an den Schultern. "Wir haben keine Zeit! Ihr müsst jetzt los!"
Widerwillig ließ sich Minho von Jorge zur Seilbahn ziehen. Er war voller Sorge um Y/N, aber er wusste, dass sie keine Wahl hatten.

Währenddessen rannte Brenda durch die engen Korridore des Gebäudes. "Y/N!", rief sie, als sie schließlich den Raum erreichte, in dem Y/N versorgt wurde. "Wir müssen hier raus, sofort! WCKD ist hier!"

Y/N, die gerade etwas Farbe zurückgewonnen hatte, sprang auf. Was? Wie haben sie uns gefunden?

Das ist jetzt egal. Wir müssen los! Brenda ergriff Y/Ns Hand und zog sie hinter sich her. Sie rannten über die Gerüste des Gebäudes, während hinter ihnen das ohrenbetäubende Knattern der Hubschrauber und das Rattern von Maschinengewehrfeuer zu hören war. Kugeln pfiffen um ihre Köpfe, und sie duckten sich instinktiv.

"Da drüben!", rief Brenda und deutete auf eine Seilrutsche, die vom Gebäude in die Tiefe führte. Das ist unsere einzige Chance!

Sie erreichten die Seilrutsche und hakten sich ein. Brenda ging zuerst, und Y/N folgte dicht hinter ihr. Während sie hinabglitten, explodierte das Gebäude über ihnen. Eine gewaltige Druckwelle fegte durch die Luft und warf Y/N aus der Bahn. Sie fiel die letzten paar Meter und landete hart auf dem Boden. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihre Hand, und sie wusste sofort, dass etwas nicht stimmte.

"Y/N!", rief Brenda und half ihr auf die Beine. "Wir müssen weiter!"

Y/N biss die Zähne zusammen und versuchte, den Schmerz zu ignorieren. Sie liefen durch ein unterirdisches Tunnelsystem, immer auf der Hut vor den Cranks, die hier überall lauern konnten. Die Dunkelheit und die ständige Bedrohung ließen ihre Herzen schneller schlagen.

"Wo sind die anderen?", fragte Y/N immer wieder, ihre Stimme voller Sorge.

"Ich hoffe, sie haben es geschafft", antwortete Brenda knapp."Wir müssen weiter zur verlassenen Stadt. Vielleicht sind sie dort."

Nach einem endlos erscheinenden Marsch durch die Tunnel erreichten sie endlich die Oberfläche. Die verlassene Stadt lag vor ihnen, ein trostloser Anblick in der flimmernden Hitze der Wüste. Überall waren verfallene Gebäude und Schutt. Doch es war ihre einzige Hoffnung.

Y/N stolperte mehr als dass sie ging, ihre Hand pochte schmerzhaft. Brenda führte sie entschlossen weiter, immer auf der Hut vor möglichen Gefahren. Als sie die ersten Gebäude der Stadt erreichten, sahen sie eine Bewegung in der Ferne.

Das war das dreißigste Kapitel meiner Geschichte!
Ich hoffe, es hat euch gefallen!
Tschüssiiii

The Mystery of Minho [Mazerunner]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt