Kapitel 18| Zurück nach Hause

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Haben den 15. Februar 3024


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Sicht von Leoni:

Da ich gestern recht schnell eingeschlafen bin, konnte ich mich noch etwas erholen. Heute Morgen kam der Pfleger Erik Johnson ziemlich pünktlich zu mir ins Zimmer. Wir redeten kurz, ehe er bei mir die Verbände erneut wechselte. Nachdem er dies getan hatte, verabschiedete er sich von mir und ging zum nächsten Patienten. Kurz danach kam eine Krankenschwester und brachte das Frühstück. Bevor ich jedoch essen konnte, gab sie mir das Medikament gegen die Schwangerschaftsübelkeit. Erst danach konnte ich ohne Bedenken essen. Und ich kann euch sagen, das tat tatsächlich gut. Als ich fast fertig mit Essen war, klopfte es kurz an meiner Tür und direkt danach kamen meine Eltern, Samuel und meine drei Mädels rein. Als wir vier uns sahen, schrien die drei und rannten auch direkt auf mich los. Da ich immer noch im Bett lag und mich dank meiner Beinverletzung nicht optimal bewegen kann, konnte ich auch vor der stürmischen Umarmung nicht flüchten. Aber ich habe die drei vermisst, deswegen habe ich die stürmische Umarmung auch zugelassen. Als die drei fertig waren, mich zu umarmen, kam erst meine Mutter, küsste mich auf die Stirn und setzte sich wie gestern auf den Stuhl links vom Bett. Mein Vater hat dasselbe wie gestern getan. Und Samuel kam auch zum Bett, gab mir seine Hand und sagte mir, dass er froh sei, dass ich noch lebe.

Als wir alle uns begrüßt, umarmt und man mir einen Kuss auf die Stirn gab, setzten die anderen sich auch hin. Samuel nahm einen anderen Stuhl und setzte sich neben meinem Vater hin. Die drei Mädels haben sich mit auf das Bett gesetzt, sodass sie mir nicht wehtaten. Es lag zuerst eine Spannung im Raum. Ich denke, weil keiner so richtig wusste, was man sagen sollte. Oder wer zuerst etwas sagt. Als gerade Kyoko etwas sagen wollte, klopfte es erneut und kurz darauf kam mein Arzt Dr. Kanuha herein. Er begrüßte alle und dann sprach er mit meinen Eltern und mir.

<< Also, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Miss Becker darf heute schon nach Hause. Die Schlechte, sie müsste dort weiter im Bett bleiben und darf sich nicht so viel bewegen. Gehen und stehen darf sie nur mit Hilfe, dies aber nicht über längeren Zeitraum. Zudem bekommt sie einen Rollstuhl mit, damit man ihr besser helfen kann. Wir werden die Platten und Schrauben aus dem Unterschenkel erst nach der Geburt entfernen, da ein weiterer Eingriff für das Baby zu riskant ist. Auch wird der Psychologe Dr. Levan zu ihr nach Hause kommen, weil er meinte, dass es für ihre Heilung besser ist, in einer bekannten Umgebung zu sein. Dies soll zudem helfen, das Geschehene im Haus zu akzeptieren. Infolgedessen, da sie heute nach Hause können, wird der Gips heute noch abgemacht. Auch wird ein Physiotherapeut zu ihnen nach Hause kommen, damit er ihnen beim Muskelaufbau helfen kann. Zudem haben wir keine Bedenken, Sie nach Hause gehen zu lassen, da ihre Mutter Ärztin ist. Des Weiteren würde ich gerne Herr Knight hinzuholen, damit wir im Einzelnen alles Weitere besprechen können. Sind sie damit einverstanden, Miss Becker? << (Dr. Kanuha)

Oha, ich darf endlich nach Hause. Aber in was für einem Zuhause? Ich mag nicht in das Haus zurück, wo ich vergewaltigt worden bin, und auch möchte ich nicht mit Lukes alleine sein. Wer weiß, ob er das nicht wieder machen wird. Man sah mir wahrscheinlich an, dass ich darüber am Nachdenken war, denn man gab mir Zeit, damit ich in Ruhe überlegen kann. Alle starrten mich an, sodass ich zwar ohne Druck überlegen konnte, aber die ganzen Blicke auf mir verunsicherten mich und deswegen sagte ich ja. Ja, er darf hier hereinkommen, damit wir alles Weitere besprechen können. Als ich dies sagte, ging der Arzt auch direkt raus und kam nach wenigen Minuten mit Lukes im Schlepptau wieder. Als er auch im Zimmer war, begrüßten alle, die hier saßen, ihn. Okay, was heißt alle. Meine Mädels haben ihn ignoriert. Und an Mirais Blick konnte ich erkennen, dass sie ihn eigentlich umbringen würde. Auch die Blicke der anderen beiden sagten so etwas Ähnliches aus, nur nicht so ganz wie der Blick von Mirai. Ich liebe sie einfach. Lukes stellte sich, ohne weiter etwas zu sagen, an die Wand neben der Tür und verschränkte seine Arme. Und dann sprach Dr. Kanuha wieder. Okay, ich hoffe wirklich, dass meine Mutter mich durchgehend versorgen wird. Doch als sie dem Arzt antwortete, fiel ich vom Glauben ab.

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