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Prince

,, Wärst du so lieb die junge Dame loszulassen, du notgeiler Wichser."raunte ich und versenkte meine Hände in meinen Hosentaschen.
Ich hasste es lauter scheinheilige zu sehen, die dachten alles würde ihnen gehören.
Dabei war es ihnen egal ob es sich nun um ein Objekt oder um einen Menschen handelte.
Es sind ein Haufen Arschlöcher, die dachten allem und jedem überlegen zu sein, nur weil Daddys Geld ihm es erlaubte.
Sie geilten sich Tag für Tag darauf auf denken sie gehörten zu den Privilegierten.
Allerdings stand es mir überhaupt nicht zu so über ihn zu sprechen.
Denn in irgendeiner Hinsicht ähnelte ich ihm nämlich auch.
Der Scheinheilige schaute mich nur an und verzog wütend das Gesicht.

,,Hat deine Mama dir nicht beigebracht, das es unhöflich ist, Leute von der Seite anzusprechen?"
Ich schaute ihn nur bemitleidend an.
,, Tatsächlich hat sie das nicht." sagte ich knapp.
Seine Sprüche waren weder schlagfertig noch in irgendeiner Hinsicht bedrohlich.
Es war eher bemitleidenswert, dass er so sehr versuchte sie zu beeindrucken.
Es ekelte mich an.
Seine Hand lag immer noch auf seiner Schulter, was mein Blut zum kochen ließ.
Ich fing an sie von oben bis untern sorgsam zu mustern.
Ihr rotes Kleid schmiegte sich an ihre Kurven, so sehr das ich die Lust verspürte sie hier und jetzt zu schmecken, doch dies musste fürs erste warten.
,, Und jetzt nimm schon die Pfoten weh, wir wollen doch nicht das jemand verletzt wird." drohte ich, ohne den Blick von seiner Hand zu nehmen.
Doch mein Blick blieb nicht lange auf dieser Hand haften, sondern lag ehe ich mich versehen konnte wieder auf dieser Frau, die meine Gedanken um sich spielen ließ.
Ihr Dekolleté war gebräunt, so wie ihre restliche Haut. Ihre Kamin roten Lippen passte hervorragend zu den Rest ihres Körpers.
Ihre Haut war rein und sie benötigte kaum Make-Up oder andere Produkte.
Doch ihre Haare waren zurecht gemacht und ihre Wimpern getuscht.

Du ekelst dich auch von diesem Kerl, nicht wahr?

,, Jaja chill mal, Bro. Besorg dir irgendeinen Drink und verpiss dich, ja?" sagte er.
Ich senkte meinen Kopf etwas und schmunzelte kurz, ehe ich ihn wieder ernst ansah.
,, Ich glaube du hast mich nicht verstanden, also nochmal.
Nimm. Deine. Hände. Weg." wiederholte ich mich.
Ich hasste Menschen, die meinen Befehlen nicht Folge leisteten.
Genau deshalb hatte ich normalerweise immer eine lautlose Knarre mit.
Aber bedauerlicherweise gab es gerade keine Chance ihm einen Kopf kürzer zu machen.
Zu viele Zeugen.

Mehrere Fragen schossen in meinen Kopf.
Welche Beziehung hast du zu ihm?
Was verbindet euch?
Ist er dein Dealer? Jemand dem du was schuldest? Bist du finanziell von ihm abhängig?
Du brauchst ihn nicht.

Ich stellte mir vor wie es wäre, wäre ich an seiner Stelle oder an der Stelle, des Mannes, welcher an deiner Seite ist.
Du wärst völlig sorgenfrei.
Du würdest zu den Privilegierten gehören.
Ich würde die jeden einzelnen Wunsch erfüllen, sei es Luxus, Geld, Marken Kleidung, Autos oder etwas Lebendiges.
Wenn dir jemand im Weg stehen würde, würde ich ihn für dich beseitigen.
Wenn du dich nach Rache sehnst, würde ich dich rächen.
Wenn du dich jemand anfassen sollte, würde ich ihm dafür die Augen ausstechen.

Sag mir, Darling. Hat er dich schon mal zu einem Orgasmus gebracht?
Ich glaube eher nicht. Er wird dich nicht glücklich machen können. Weder er noch sonst ein anderer Mann.
Niemand wird dich so verwöhnen können wie ich.

Du hättest ein völlig glückseliges Leben.

Tatsächlich glitt seine Hand von ihrer Schulter, ehe er sie etwas wegstieß.
Meine Augen vergrößerten sich und ich starrte ihn fixiert an.
,, Nein. Ich glaube du hast mich nicht verstanden. Diese kleine Schlampe geht dich nämlich nichts an. Weder ob wir schon mal gefickt haben, noch in was für Sachen wir drin stecken." fauchte er scharf und versuchte sich vor mir aufzubauen.
Wut mache sich in mir breit.
Ich stellte mir vor wie ich jeden einzelnen seiner Organe mit meinem Messer zerstörte und seine Knochen einen nach dem anderen brach, solange bis er sich nur noch vor dem Schmerz krümmen konnte.

,, Nenn sie noch einmal Schlampe und ich werde dich persönlich umbringen" betonte ich.
Es wäre selbstverständlich einfacher gewesen mich nicht einzumischen.
Aber ich konnte nicht anders.
Etwas brannte sich unter meine Haut und es war nicht der Alkohol.

,, Komm schon Alex, geh einfach und lass es." hörte ich zum ersten Mal ihre Stimme.
Kein bisschen verängstigt oder panisch.
Eher stolz und gelassen, das gefiel mir sehr.
Ich stellte mir vor wie diese Stimme meinen Namen schreien würde. Und Gott sie würde es tun. Ob sie nun wollte oder nicht.
Bei dem Gedanken dieser Belustigung verging mir beinahe ein Lächeln.
,, Hals Maul, niemand hat nach deiner Meinung gefragt-„ mit einem Mal packte ich ihm grob am Kopf und schlug mit voller Wucht seinen Kopf gegen die Theke.
Na also...er konnte also doch seine Klappe halten, man muss nur dafür sorgen.
Besser so, seine Stimme war unerträglich.
Wie von diesem Lappen erwartet verlor er sofort das Bewusstsein und fing an auf der Theke zu sabbern.

Die beiden besoffenen Männer in der Ecke verstummten nur und schauten doof, ehe sie wieder zur Flasche griffen.

Nun drehte ich mich zu meiner Frau um.
Sie starrte mich zwar mit aufgerissenen Augen an, doch sie bedauerte es nicht, das ihm etwas zugestoßen war.
Ich hob mein Kinn in die Höhe und schaute an ihr herab. Durch ihr Kleid konnte man ihre harten Knospen sehen...was ein Anblick.

Du willst ihn...tot sehen.
Nicht wahr?
Ihn zerstückeln und sein Leben zur Hölle machen.
Aber keine Sorge, Darling. Ich kümmere mich darum.

,, Was sollte das?" fragte sie mich recht kratzbürstig.
,, Ein Mann, der den Wert einer Frau nicht kennt, hat kein Recht darauf in dieser Welt weiter auf freiem Fuß zu sein." erklärte ich mich nur und ging auf sie zu.
Sie schaute nur misstrauisch an mir herab.
,, Wer hat dir erlaubt einfach in irgendeine Bar zu spazieren und dann einen auf James Bond zu machen?" reizte sie mich.
Ihre Wortspiele brachten mich beinahe in Verlegenheit. Wie zuckersüß.
,, Mit Erlaubnissen hatte ich es noch nie so wirklich. Warum denn gleich so dominant?" fragte ich spielerisch und griff nach ihrer Hand.
Sanft legte ich dort einen Handkuss ab, ohne dabei meinen Blick von ihr zu nehmen.
Ich rieche einen Hauch von...Valentino und Miss Dior.
Doch anders als bei anderen Frauen passte dieser Duft mehr als perfekt zu ihr. Er stand ihr ausgezeichnet.

,, Willst du mir deinen Namen verraten?" schnurrte ich schon fast, bevor sie ihre Hand wegriss und mich genervt ansah.
Sie war teuer. Nicht leicht zu erwerben.
Nein. Du tust nur so.
Du willst nur das ich es denke.

,, Sei nicht albern und geh einfach, wenn du keinen Ärger mit meinem Chef willst" fauchte sie.
,, Du lässt mich einfach so gehen?"
,, Ich will einfach keinen Ärger und einfach meine Arbeit fortsetzen." sagte sie gehässig.
Sie will mich schnell abwimmeln.
Dann werde ich mich ihr vorübergehend beugen.
,, Meine Leute werden sich schon darum kümmern, mach dir keine Sorgen" sagte ich und schaute zum Chaos rüber.
,, Ich mache mir gar keine Sorgen! Und jetzt verschwinde endlich!"
Ich drehte mich um und warf den Blondschopf über meine Schulter.
Doch kaum als ich ihn über meine Schulter warf sah ich einen golden farbenen Anstecker auf der Theke liegen.
Nancy Brown.
Was ein schrecklicher Nachname.
Solch ein Name stand ihr ganz und gar nicht.

,, Wie auch immer, ich habe mich sehr gefreut, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben." sagte ich und schaute über meine Schulter zu ihr.
Ihr Blick brannte sich in meinen Nacken und am liebsten hätte ich es hier an der Theke mit ihr getrieben, doch noch habe ich andere Dinge zutun.
Wie zum Beispiel diesen Blondie auf meiner Schulter zu beseitigen.
Es würde nicht lange dauern, denn er würde ohnehin nicht lange dicht halten.
,, Wo bringst du ihn hin?!"
,, Ich bringe ihn in ein Krankenhaus."

Nancy Brown.
Ich werde meinen Spaß mit dir haben..

Behind you: You are mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt