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Prince

Protokoll: 23:56
Man zielt auf den Kopf des Opfers.
Am besten ins rechte Auge.
Entweder ist das Opfer dann für eine bestimmte Zeit außer Gefecht oder tot.
Man macht sich vor dem Opfer breit und stellt sich gerade hin, um es einzuschüchtern.
Diese Haltung steigert die Unsicherheit des Opfers und verringert somit die Chance einen gerade Schuss durch meine Brust zu treffen.
So schnell wie es also nur geht zielt man und drückt ab.
Es ist ein schneller Prozess der auf die Schnelle Flexibilität des Gegners basiert.
Um schnell töten zu können, muss man ein Ziel vor Augen haben.

,, Was hast du gefunden?" hörte ich auf einmal James Stimme, welche zu Ren sprach.
,, Den Standort der uns geraubten Drogen"

Schon seit Stunden versuchte ich die beiden Auszublenden, um einfach weiter meine Dart Pfeile in die Mitte der Scheibe zu werfen.
Sie verschwendeten keine Zeit damit diesen einen Vorfall lösen zu wollen, indem es sich um einige Lieferwagen mit Drogen handelten, die uns gestohlen wurden.
Was sie allerdings nicht wissen ist, das ich diesen Fall schon längst gelöst habe und die Täter Mitglieder einer mir unbekannten Mafia waren.
Doch es ist einfach Sau lustig mitanzusehen wie sie sich daran den Kopf zerbrachen.

Ich setzte mich auf den hässlichen Ledersessel, den James vor ein paar Wochen angeschleppt hatte, als er von der Ermordung eines reichen Schnössels wiederkam.
Ich öffnete einen neuen Tab auf meinem Handy und öffnete das Foto was mir von einem Kontakt auf Befehl geschickt wurde.
Als es vollständig geladen war konnte man klar und deutlich das Gesicht von Nancys unschuldigen kleinen Freundin sehen.
Auf dem Bild ritt sie gerade den Schwanz eines Mannes und lächelte in die Kamera.
So wie ich es mir dachte, war ja klar.

Du hast wirklich einen fragwürdigen Geschmack wenn es um Freunde geht, Nancy.
Diese räudige Ratte die deine Freundin sein soll ist nichts als eine Bitch die sich jede Nacht von alten Männern fingern lässt.
Dir mag sie zwar vorgaukeln, dass sie es nur macht, weil sie sich in einer Notlage befindet.
So ein Unsinn.
Sie macht es weil sie es liebt.
Wie heißt die kleine Nutte nochmal?
Eve. Das war ihr Name glaube ich.
Woher ich das weiß?
Es ist leicht den Namen einer Schlampe herauszufinden die jedem im Club 76 einen Blowjob umsonst gibt.
Vermutlich dreht sie auch Pornos oder andere kranke Filme mit beliebigen Männern.

Und dein anderer Freund...Kent.
Der liebreizende Barkeeper. Dein Arbeitskollege mit dem du Tag für Tag Smalltalk führst.
Er will dich ficken, ganz klar.
Doch du bist zu sehr mit deiner schauspielerischen Leistungen im Bezug auf deine Kundschaft beschäftigt, um das zu erkennen.
Du bist naiv, Nancy.
Doch bist du mein, wirst du all diese falschen Freunde nie wieder sehen.
Dafür sorge ich.

Gelangweilt zückte ich mein Handy und gab eine Nummer in die Suchleiste ein.
Mein Handy wählte die Nummer und ich wartete bis die Person am anderen Ende der Leitung annahm.

Es nahm eine weibliche Stimme ab.

,, Ihnen auch einen schönen Abend, Nancy Brown. Hier spricht Lance Anders." log ich um meinen Namen.
Stille.
,, Wer? Sie müssen sich verwählt haben" sagte sie unschuldig, als würde sie sich gerade nicht in einer Club Toilette aufhalten, um sich gerade von einem Widerling zu verstecken.
Doch ihre Stimme war sicher.
Sie hörte sich sehr schön an.
,, Mir gehören die Kameras in Ihren Laden, Mrs. Brown." verhalf ich ihr auf die Sprünge.
Im Hintergrund herrschte Lautstärke.
Ein Gemisch aus unerträglicher Musik und Toiletten Spülungen.
,, Oh das ist nicht mein Laden, tut mir leid. Ich arbeite nur als Angestellte dort." sagte sie sanft und dennoch mit einem Unterton von Stress.
Wie gerne würde ich ihr jetzt die Schultern massieren.

,, Ich wollte lediglich nur wissen,... ob ein paar Kameras zu schaden gekommen sind, oder es Probleme mit dem Systemen gab."

,, Kann es sein, das ich Sie kenne? Haben wir uns schon einmal miteinander geredet oder getrunken?" fragte sie direkt.
Getrunken? Davon wüsste ich.
,, Ich bin zufällig der Grund warum diese Kameras überhaupt installiert wurden." behauptete ich.
Ich wartete gespannt auf ihre Reaktion.
Sie antwortete nicht, stattdessen nahm ich nur ein schmunzeln wahr.
,, Sie sind es also... was-„ sie wurde durch ein lautes Würgen unterbrochen.
Aber nicht sie würgte, sondern vermutlich irgendeine Frau, die sich in ihrer Nähe auf der Toilette befand.

,, Es tut mir sehr leid-„
,, Wo befinden Sie sich gerade Mrs. Brown?"
Verrat es mir Nancy. Sag mir das ich zu dir kommen soll und dich aus dieser Höhle retten soll. Schrei mich verdammt nochmal an oder schlag mich, es ist mir verdammt nochmal einerlei.
Egal wie du es tust tu es und ich komme.

,, Gerade Mr. Anders stehe ich hier in der Ecke der Damen Toilette eines Clubs."
Das weiß ich, immerhin orte ich dich stetig.

,, Ohne Begleitung?" fragte ich sie.

,, Ja." antwortete sie mir trocken und ihre Stimme hörte sich an, als wäre sie aus einem Porno geschnitten.
Ich fragte mich wie viele Männer sich sie nackt vorgestellt haben, als sie in ihren knappen Kleid an ihnen vorbeigelaufen ist.

,, Wie heißt dieser Club Mrs. Brown?" fragte ich sie.
,, Wieso wollen Sie mich im Club besuchen kommen?" belächelte sie meine Frage.
,, Nein. Ich überliege ihn zu kaufen." antwortete ich schroff und genoß wie sprachlos sie nun wahr.
Aber keine Sorge...ich werde dich nicht nur im Club besuchen kommen.

Sie fing an zu lachen.
Es war das erste Mal das ich sie lachen hörte.
Wahrhaftig und einzigartig das Lachen einer Göttin.
Ich will dieses Lachen einfangen und fuck bereue ich es gerade Dich angerufen habe und nicht zu dir gefahren bin, um dieses Lächeln in natura zu sehen und zu hören.

,, Lance. Sie labbern Scheiße" lachte sie und sprach mich bei meinem falschen Namen.
Wie sehr wünschte ich mir gerade, dass sie meinen echten Namen nennen würde.
,, Club twenty four seven, wenn ich mich nicht irre?
Ab morgen werden Sie im VIP Bereich sitzen dürfen, das verspreche ich Ihnen."
,, Alter, was machst du solange da drin? Wir brauchen deine Hilfe, Mann" hörte ich Rens Stimme, der scheinbar hinter der Tür stand.
Dieses Arschloch hatte nichts besseres zutun, als mich rund um die Uhr zu belagern.
Ich schaute auf mein Display.

Unbekannt
06:45

Wir sprechen erst seid sechs Minuten?
Was eine kleine Summe.

,, Entschuldige mich bitte, aber es wird nach mir verlangt.
Wie hören uns wieder, Nancy Brown." sagte ich und drückte den Anruf weg.

Bald würde ich dich besuchen kommen, also gedulde dich noch ein wenig.
Zwar wirst du dich fürchten, solltest du mich eines Tages kennenlernen, doch... Nein.
Du wirst mich nicht nur kennenlernen, Nance.
Du wirst mich spüren. Mit jeder einzelnen Faser deines kleinen, schwachen Körpers.
Du wirst dich nach mir verzerren, wie nach einer Droge.
Aber ich will dich erst beobachten, dir ein wenig Angst machen, um dich am Ende einzufangen wie einen Schmetterling.
Und am Ende. Wenn ich dich erst einfangen habe.
Dann werde ich dich brechen.

Nun öffnete ich die Tür und schaute in die dämliche Fresse von Ren.
,, Chef ist da." sagte er schroff.
Innerlich äffte ich ihn gerade nach und verspottete ihn dafür, das er immer so auf hart machte.
Nein. Eigentlich bin ich einfach nur genervt, das er mir ständig dazwischen funkte.
,, Ich bin der Chef, du Idiot."
,, Du bist ja mal wieder lustig drauf, bist du gestern etwa nicht gekommen?" fragte er mich und ich runzelte die Stirn.
Ich schätze mal das er mit gekommen die zweideutige Art meinte.

,, Deine Mutter ist hier."

Behind you: You are mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt