rune dahmke

114 6 0
                                    

„Irgendwas wird schief gehen, irgendwas geht definitiv schief..." Verzweifelt stapfe ich in meinem Brautkleid durch den Raum. Noch immer ist mein Dad nicht bei mir und eigentlich wollte er mich zum Altar führen... Aber wenn er nicht da ist, heißt es... Das Rune auch nicht da ist. Aber Rune würde mich doch niemals einfach vor dem Altar stehen lassen, oder? Das kann ich mir nicht vorstellen...

Andererseits konnten die Bräute, denen das passiert ist, es sich vermutlich auch nicht vorstellen.

Mir schießen Tränen in die Augen, als die Tür aufgeht. Sofort reiße ich den Kopf nach oben, aber es ist weder mein Dad, noch ist es Rune. Stattdessen steht seine Mutter vor mir.

"Y/n? Liebes?"

"Er ist nicht da, oder? Er wird nicht kommen..."

Obwohl ich mir geschworen habe, nicht zu weinen, läuft eine erste Träne über meine Wange, denen weitere folgen, als sie den Kopf schüttelt.

"Aber es hat einen Grund, aber das soll er dir selber erklären. Es ist nicht so, wie du denkst."

Sie legt ihre Arme um mich und hält mir das Handy hin, an dem Rune sofort loslegt.

"Y/n? Baby? Bitte denk nicht, dass ich dich nicht heiraten will, denn so ist es nicht, aber das blöde Auto hat eine Panne und wir stehen an der Landstraße... Ich hab Mama auch schon ein Bild von dem qualmenden Motor geschickt, und der ADAC ist auf dem Weg, aber das dauert halt noch etwas. Aber ich werde kommen, das musst du mir glauben..."

Seine Verzweiflung ist so greifbar, dass deine Anspannung sich mit einem lauten Prusten in Luft auflöst.

„Bei uns läuft auch gar nichts auf Anhieb gut, kann das sein?"

„Nein..." Gibt er bedrückt zurück und mit einem kleinen Lächeln flüstere ich „Beeil dich, dann warte ich halt am Altar auf dich, Schatz. Ich liebe dich", bevor ich seine Mutter entschieden anschaue.

"Kannst du meinen Dad herholen? Ich warte auf Rune - vorne am Altar."

Während sie die Gäste informiert und meinen Dad holt, wische ich mir vorsichtig die Tränen von den Wangen und warte darauf, an Papas Arm den Gang entlangzuschreiten.

Am Altar angekommen, setze ich mich auf einen der beiden Stühle, während ich mit dem Rest der Gäste warte, bis endlich die Tür aufgeht und Rune in der Tür steht.

Seine Haare sind verwuschelt, der Anzug schmutzig und er hat sogar eine Ölspur im Gesicht, aber sein Lächeln, als er mich vorne entdeckt, ist so voller Liebe, dass mein Herz aufgeht.

„Y/n..."

„Rune."

Mit einem Lächeln schreite ich auf ihn zu und lege die Arme um seinen Hals und obwohl die Tradition besagt, dass wir uns vor dem Ja-Wort eigentlich nicht küssen sollen, können wir nicht mehr warten. RUnes Lippen legen sich sanft auf meine, bevor er mich einmal durch die Luft wirbelt.

„Danke, dass du gewartet hast..."

„Ich will doch endlich deine Frau sein." Ich lächle ihn verschmitzt an, bevor wir Hand in Hand zum Altar schreiten und uns endlich auch vor Gott das Ja-Wort geben.

Handball OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt