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,,Du wolltest dir eigentlich was zu Essen holen oder?" Joshua hob eine Plastiktüte hoch. ,,Ich hab einfach mal ein paar Dinge gekauft, vielleicht magst du davon ja was."
Wir begeben und zu dem Tisch der hier auf dem Spielplatz am Rand steht und lassen uns dort nieder.

Bis gerade standen wir noch Arm in Arm da.
Und ich habe es genossen. Nach meiner Initiative für den Kuss habe ich mich an ihn gelehnt und er hat mich einfach mur gehalten. Es tat gut. Seine Worte taten mir gut.

,,Danke.." meine ich und er räumt den Inhalt der Tüte auf dem Tisch aus.
Ich schau mir garnicht alles an, denn als mir die Käse-Schinken Croissants ins Auge stachen, nahm ich mir direkt eins. Ich liebe diese Croissants.

,,Joshua..?" er hatte mir bis dato mit einem lächeln beim Essen zu gesehen, jetzt schaute er aufmerksam in meine Augen.

,,Haben.. haben wir verhütet?" frage ich was mir jetzt schon etwas länger im Kopf schwirrt. Er schüttelt den Kopf und ich beiße mir nervöse auf die Lippe.

,,Ich weiß worauf die hinauf willst.." seufzt er und fährt sich durch die Haare. Er sieht nicht mehr so gefasst aus wie einige Sekunde zu vor.

,,Es tut mir leid, ich hätte trotz Alkohol daran denken sollen.." jetzt schüttelt ich den Kopf.

,,Jetzt bringt es eh nichts mehr sich dafür die Schuld zu gehen. Ich hätte ja auch daran denken können." meine Stimme ist erstaunlich gefasst. Ich traue mich sogar weiter zu reden.

,,Wenn ich.. wenn es jetzt passiert ist, was dann?" frage ich ihn.

,,Es liegt bei dir was dann ist." meint er direkt und nimmt sich einen Apfel, den er ebenfalls gekauft hatte.

,,Ich kenn mich nicht groß damit aus, aber du müsstest dann mit Testo aufhören, wenn du es schon bekommst oder nicht?" und da traf es mich wie ein Schlag. Darüber hat mich mein Arzt auch aufgeklärt. Wenn ich mich dafür entscheide, sollte es jetzt so sein, dann müsste ich mit Testo aufhören und mindestens noch ein Jahr warten bis ich wieder anfangen kann.

,,Stimmt.." kommt es nur aus mir und ich esse still weiter. Die Stimmung fühlt sich so schwer an.
,,Für was du dich auch entscheidest, ich bin da." dies lies mein Herz regelrecht stolpern und dann rasen. Ich kann spüren, wie schnell es pumpt.

,,Danke.." ein lächeln bildet sich wieder auf meinen Lippen und ich esse das Croissant auf.

Wir saßen sicherlich noch eine Stunde hier, als mein Handy ein laut von sich gab und unsere Unterhaltung unterbrochen wird.

Ich schaue nach wer mir geschrieben hat und sehe den Namen meiner Mutter. Oh sie ist wach geworden.

Mama
Alec wo bist du denn?
Alles gut?
01:00

,,Oh meine Mutter hat mir geschrieben." Meine ich zu Joshua und antworte ihr schnell.

Ja, alles gut ich wollte noch zum Laden mir eine Kleinigkeit zu essen holen und bin auf Joshua gestoßen, wir haben uns etwas fest gequatscht. Ich komm gleich nachhause. Tut mir leid
[01:01]

Sie liest es direkt und schon sehe ich wie sie schreibt.

Mama
Wenn alles gut ist, dann ist das doch Prima.
Du bist alt genug, stress dich nicht, sei nur leise wenn du dann kommst, ich leg mich wieder hin. Gute Nacht mein Spatz
01:02

Ich wünsche ihr auch noch eine gute Nacht, dann packe ich mein Handy wieder weg und schaue zu Joshua.

,,Sollst du Nachhause?" fragt er mich und ich verneine. ,,Nein, sie meinte ich bin alt genug und soll dann nur leise sein."
,,Hast du dann Lust noch etwas spazieren zu gehen?" Joshuas Augen glitzern durch die Reflexionen der Sterne. Ich stimme zu und nachdem wir alles wieder in die Tüte getan und den Müll entsorgt haben, verlassen wir den Spielplatz.

Die Straßen sind beleuchtet und ich kann nicht anders als Joshuas Profil zu betrachten. Er sieht so gut aus, so männlich..

,,schau lieber nach vorne, sonst läufst du noch irgendwo gegen." ein grinsen bildet sich auf seinen Lippen und ich blicke ertappt nach vorne.

Wir verlassen die Straße wieder und betreten das Gelände einen öffentlichen Sees, der hier in der Gegend ist. Der Mond spiegelt sich in dem entfernten Wasser und ich komm nicht drumherum mir zu denken, dass das schon etwas romantisch aussieht.

Ich traue mich nach einigen Metern nach Joshuas Hand zu greifen. Als unsere Finger sich berühren, zucke ich kurz etwas zurück, da ich denke ich bin zu aufdringlich, aber als er dann mit seiner Hand näher kommt, verschränke ich unsere Finger miteinander.

Seine Hand ist so schön warm und groß, sie fühlt sich großartig in meiner an.

,,Warum hast du mich eigentlich nicht angeschrieben..?" frage ich nach einer weile der Still. Joshua lacht auf und wischt sich über die Augen.
,,Ich hab ganz elegant mein Handy auf den Boden gleiten lassen, dabei ist es schön zersprungen und wollte nicht mehr funktionieren. Ich kann es morgen aus der Reparatur holen."

,,wie hast du das denn geschafft?" muss ich jetzt auch leicht lachen und er wendet seinen Blick kurz zu mir. Da ich sein Profil betrachtet habe, spüre ich wie ich wieder erröte, als sein Blick meinen streift.

,,ich hab ein Talent dafür mein Handy immer fallen zu lassen. Ich nenn es Alltagsschwäche. Ich würde auch gern wissen warum mir das immer passiert." Joshua fischt etwas aus seiner Tasche und bleibt stehen. Ich wende mein Blick von ihm und schaue die Umgebung an. Es ist durch den Mond nicht so dunkel und so erkenn ich, das wir direkt vor dem See stehen.

,,Wollen wir uns setzten?" fragt er und ich stimme zu, daraufhin setzt er sich auf die Bank die dort am Wasser steht und ich tue es ihm nach. Ich setze mich neben ihn, mit etwas Abstand. Joshua hebt einen Arm und legt diesen um mich und zieht mich näher an sich. ,,du bist immer so schüchtern und vorsichtig.." er fängt an meine Schulter zu kraulen, ich nicke nur und gebe ein leises zustimmendes laut von mir.

,,Was hältst du davon.. du darfst eine Sache machen die du gerne machen willst, ohne Angst haben zu müssen, das ich was dagegen sage.. als Ausgleich für die Situation in der Küche und dem Bad.."

,,Egal was?" frage ich leise nach. Das klingt schon verlockend, aber trau ich mich das wirklich? ,,Egal was, du kannst machen was du willst. Du kannst mir eine kleben, mich ärgern, mich anfassen, das ist mir egal, Hauptsache du traust dich etwas ."

Ich überlege.. was will ich denn? Ich würde gerne seinen Oberkörper anfassen, seinen nackten.. seine Muskeln unter meinen Fingern spüren, aber andererseits würde ich mich gerne einfach nur an ihn kuscheln und seine Wärme und seinen Geruch genießen, während mein Herz wegen dieser Nähe zum Marathonläufer mutiert.
An sich wäre das jetzt die Gelegenheit alles zu machen was ich will, aber ich bin echt zu schüchtern um irgendwas zu machen. Selbst mit seiner Erlaubnis.

Ich drehe meine Kopf in seine Richtung, er hat mich wohl die ganze Zeit angeschaut. Unsere Gesichter sind wieder so nah bei einander aber trotz das ich alles machen dürfte, kommt nur etwas aus meinem Mund.

,,Ich.. ich kann das nicht.. selbst wenn du mir sagst ich darf alles tun, etwas in mir sträubt sich dagegen." ich bin ehrlich und ich hoffe das er mich jetzt nicht als eine Memme oder so ansieht, das er mich jetzt nicht einfach so sitzen lässt und verschwindet.

,,schon gut, Alec." er lächelt und seine Hand wandert von meiner Schulter zu meinem Hinterkopf. Er fängt an mich dort zu kraulen und küsst sanft meine Stirn. Ich bin sicherlich so rot wie eine Tomate, aber das fühlt sich einfach so gut an. Bei ihm zu sein, ihm nah zu sein und dennoch kann ich es irgendwie nicht glauben. Es wirkt alles als könnte es jeden Moment kaputt gehen, wie eine Seifenblase, die nach kurzer Zeit in der Luft zerplatzt.

Pregnant from the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt