⋆ ☾✩ 𝐶ℎ𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 06

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Wirre Träume hielten mich in dieser Nacht gefangen

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Wirre Träume hielten mich in dieser Nacht gefangen.

Woran es lag konnte ich nicht fest machen. Glaubte ich doch, es würde mit der Zeit etwas besser werden. Da hatte ich mich ganz offensichtlich getäuscht. Irgendetwas musste an den letzten Tagen anders gewesen sein. Vielleicht mein leerer Magen? Der Wein? Ich fand keine Antwort.

Auch heute standen Blumen auf meinem Nachttisch, sowie dampfender Tee der mein Gemüt mit verschiedenen Kräutern beruhigte. Dankbar trank ich ihn, sendete ein stilles Gebet an das zuvorkommende Haus der Winde, das mich trotz meines Unwohlseins bemutterte und mir einen Schlafplatz gab.

»Amren?«, fragte ich, als ich runter lief und die kleine Gestalt am Tisch sitzen sah. Sie kam mir so verloren vor, wie ich mich fühlte. Alleingelassen, während alle anderen ausgeflogen waren. Doch im Gegensatz zu mir, besaß die schwarz-haarige eine nicht zu unterschätzende Ausstrahlung, die sie erhaben über allem scheinen ließ.

»Dachte du brauchst Gesellschaft«, murmelte sie, blickte über die Schulter. Ich konnte ihr nicht glauben und mutmaßte, dass sie mich im Auge behalten sollte wenn es sonst niemand konnte. »Danke für das Präsent gestern. Es kam genau richtig«, sie leckte sich über den Mundwinkel, schien den Geschmack noch deutlich auf den Geschmacksknospen zu haben. Ihre schmalen Augen beobachteten mich eindringlich.

»Schade, dass du nicht dabei warst«, ich setzte mich zu ihr an den Tisch. Sah die große verpackte Kiste mit meinem Namen darauf und ein reich aufgetischtes Frühstück. »Danke.«

»Wurde alles vor wenigen Minuten geliefert«, sie zuckte mit den Schultern, blätterte durch einige Pergamentbögen. »Wahrscheinlich genau dann, als du aufgestanden bist«, fügte sie hinzu und ich war mir nicht klar, ob das ihr schelmischer Gesichtsausdruck oder ein genervter war.

Ich sah sie an. Meine Lippen verwirrt aufeinander gepresst. »Weißt du, wo alle sind?«, ich nahm einen Schluck frisch gepressten Saft. Eine Mischung aus Orange und wieder etwas, das ich nicht zuordnen konnte, brachte meine Stirn zum runzeln.

»Hof der Alpträume. Da gibt es einige Tumulte.«

Ich legte meinen Kopf auf die Seite. Wenn Velaris der Hof der Träume war, wollte ich mir den Hof der Alpträume als Gegenstück lieber nicht vorstellen. Ich kam dennoch nicht umhin, mich ausgeschlossen und zurückgelassen zu fühlen. Egal aus welchen Gründen sie sich dazu entschlossen hatten, es machte mich wütend. Und traurig.

»Wo ist dieser Ort? Über den Hof der Nacht gibt es kaum Einträge, dafür sind die anderen sogar mit kleinen Notizen versehen«, ich deutete auf das Bücherregal an der Wand, das sich elegant an den Berg klammerte.

»Hier oben gibt es nicht so viel, selbst das Stadthaus hat mehr Auswahl. Hat Azriel dir die Bibliothek nicht gezeigt?«, sie hob eine Augenbraue. Nicht eine einzelne Falte regte sich auf ihrer ebenen Stirn.

»Eine Bibliothek?«, meine Augen hellten sich auf. Vielleicht konnte ich dort Antworten finden, obwohl ich nicht einmal wusste nach was ich genau suchte. Alles, das meine Rastlosigkeit befriedigte war mir recht. »Wo ist sie?«

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 29 ⏰

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