⋆ ☾✩ 𝐶ℎ𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 04

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Das Haus der Winde

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Das Haus der Winde.

Wie ich es erreichen konnte, nach all dem Wein der meine Sinne auf lustige Art benebelt hatte, wusste ich nicht. Vielleicht war ich tatsächlich die ganzen Stufen hinauf gekrochen, oder hatte in meinem verwirrten Kopf genug Klarheit schaffen können um den Wind zu teilen. Wer konnte schon nachvollziehen, wie viele Versuche ich dafür benötigte. Eins von beidem musste es gewesen sein, denn ich wachte in dem riesigen Bett auf als die Sonne hoch stand und meine müden Augen verbrannte.

Blinzelnd zog ich die Decke wieder über meinen Kopf, brachte es jedoch nicht fertig in einen weiteren Schlummer zu fallen. Langsam zog ich mich an, wählte ein dunkelgrünes Outfit und begutachtete das kleine Bouquet aus Wildblumen auf dem Nachttisch. Weiße Blüten schmiegten sich an Flieder, hüllte mein Bett in ihrem schwer süßlichen Geruch ein. Genüsslich biss ich in den Apfel der daneben lag, bevor ich durch die Gänge streifte. Stille umgab mich, verstärkte das einsame Gefühl in meiner Brust und brachte den Drang zu verschwinden zurück, den ich unterdrückte. Diesmal.

Im Rahmen der Flügeltür blieb ich stehen. Rhysand saß über einige Dokumente gebeugt an dem großen Tisch, murrte in sich hinein bevor er etwas darauf schrieb. Ich klopfte sachte und er fuhr zusammen. Regelrecht. Seine Augen weiteten sich entsetzt, brachten mich dazu einen Schritt zurück zu stolpern, als eine kalte Dunkelheit um ihn flackerte. Die Andeutung von Flügeln und Klauen überschattete seine Gestalt unheilvoll.

»Fawna?«, presste er hervor, seine violetten Augen hellten sich wieder auf und die aufsteigenden Schwaden um ihn verschwanden als sich sein Gesicht beruhigte. »Ich hab dich nicht gehört, entschuldige.«

»Ich wollte mich nicht anschleichen«, sagte ich leise und senkte den Blick schuldbewusst auf den Boden als ich zögernd in das Zimmer trat. Und es stimmte. Ich hatte nicht versucht, meine Präsenz zu verbergen oder mich davonzuschleichen, wobei mir das nun als die bessere Alternative vorkam. »Niemand war hier und es war so.. leer«, presste ich hervor und schlang einen Arm um meinen Bauch.

Rhysand nickte bedächtig als hätte er seine Worte mit etwas anderem in Verbindung gebracht. »Wie war die Begrüßungsfeier gestern?«, fragte er ruhig, als ich platz nahm und die Hände auf dem Tisch faltete. »Sie sind alle noch erledigt, aber Az oder Mor werden bestimmt so schnell wie möglich wieder hier her kommen.«

Ich hatte nicht gewusst, dass das Beisammensein eine Feier wegen mir war. Wie auch, wenn es niemand angesprochen hatte und Azriel sogar vorgeschlagen hatte wo anders hinzugehen. Jetzt kam ich mir unverschämt vor wegen meiner vorherigen Erleichterung Rhysand nicht über den Weg gelaufen zu sein. Das Gefühl konnte ich dennoch nicht abstreifen und war nun unglücklich zwischen beidem gefangen.

Meine Augen folgten seinen Bewegungen aufmerksam, ich zwang mich nicht auf die Unterlagen zu sehen die er trotz meiner Anwesenheit offen dar liegen ließ. »Schön. Die Stadt – Velaris –«, der Name kam ehrfürchtig über meine Lippen, dennoch schien es nicht genug um der überwältigenden Emotionen die sie in mir auslöste gerecht zu werden. »Sie ist wirklich magisch. Alles hier fühlt sich.. gut an und richtig.«

☾✩ 𝖠 𝖼𝗈𝗎𝗋𝗍 𝗈𝖿 𝒔𝒉𝒂𝒅𝒐𝒘𝒔 𝖺𝗇𝖽 𝒔𝒕𝒂𝒓𝒅𝒖𝒔𝒕Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt