⋆ ☾✩ 𝐶ℎ𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 02

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 Träge kreisten meine Gedanken

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Träge kreisten meine Gedanken.

Schickten verschiedene Bilder von leuchtenden Blumen, glitzerndem Mondlicht und samtigen Flügeln bevor alles in einer Flut aus dunkelrotem Blut weggeschwemmt wurde und nichts außer Schwärze blieb.

Mein Atem stockte und ich schrak auf. Schweiß ran über meine Schläfe bis hinunter in meinem Nacken. Vage Erinnerungen trieben Tränen in meine Augen und vernebelten meine Sicht. Langsam aber stetig, bis sie überquollen und als kleine glitzernde Perlen über meine Wangen glitten. Mein Blick verharrte an den Fenstern. Zeigte mir die Aussicht auf schneebepuderte Bergspitzen und einen Fluss, der sich weit entfernt durch eine Stadt schlängelte. Atemberaubend schön und idyllisch. Jetzt verhöhnend und makaber.

Eine Berührung. Etwas sanftes, vages, strich behutsam über meine wirren Haare und flüsterte beruhigende Worte. Nicht mehr als undeutlich gesäuselte Töne in meinen Ohren, aber sie allein schaffen es meinen Herzschlag zu beruhigen und ich nahm einen langen Atemzug, der sich wie mein erster nach hunderten von Jahren unter Wasser anfühlte.

Ich blinzelte langsam. Die Schatten zogen Kreise um meinen Körper, vermischten sich mit den hellen Flecken meiner Energie bis sie funkelnd um mich strömten. »Wie der nächtliche Himmel«, flüsterte ich zu mir selbst, sah ihnen nach, um mich der Wirklichkeit für einen Moment zu entziehen. Sternschnuppengleich, mit einem Schweif in dem sich beide Elemente verbanden und umspielten bevor beides verblasste und sich auflöste.

Und genau so fühlte es sich an. Ein neckisches Spiel voller Freude und Freiheit, die über meine Haut tanzten und meine Haare zausten nur um mich abzulenken und zurückzuholen.

Ein fester Verband schlang sich um meine Schulter, bedeckte die Hälfte meines Oberkörpers und ein weiterer um meinen Schenkel. Die hellen Laken waren weich. Das Kopfkissen wie frisch aufgeschüttelt obwohl mein Kopf es bis vor kurzem noch platt gelegen hatte.

Es klopfte. Ganz sachte, als ich meinen Blick abwandte und mich straffte als ich bereit schien mich dem bevorstehenden zu stellen. Ich zögerte. Wollte mich auf einmal doch nicht dem stellen das hier wartete und suchte das Zimmer hektisch nach einem anderen Ausweg ab. Grob trocknete ich die feinen Spuren auf den Wangen, hinterließ nur Streifen aus funkelndem Licht auf meiner Haut die wieder verblassten. Und die Schatten verschwanden, genauso wie die sanften Töne.

Es klopfte erneut. Nicht lauter und auch nicht ungeduldiger, was mir den entscheidenden Anstoß gab meine Stimme zu finden. Ich griff den kleinen Dolch, der säuberlich auf meinen zusammengelegten Klamotten platziert lag und umfasste den Griff fest. »Ja?«, mehr kam dennoch nicht über meine Lippen. Zu ungewiss schien die Situation an dem unbekannten Ort mit Fremden.

Langsam öffnete sich die Tür einen Spalt. Nicht mehr. Die Schatten verhüllten meine Sicht und waberten hektisch in der schmalen Öffnung umher, bis sie den Blick auf eine Gestalt dahinter frei gaben. Groß. Soviel konnte ich erkennen, mehr jedoch nicht. Ich neigte meinen Kopf, Neugier machte mich naiv und unvorsichtig, brachte mich dazu in die Richtung zu lehnen als würde ich davon angezogen.

☾✩ 𝖠 𝖼𝗈𝗎𝗋𝗍 𝗈𝖿 𝒔𝒉𝒂𝒅𝒐𝒘𝒔 𝖺𝗇𝖽 𝒔𝒕𝒂𝒓𝒅𝒖𝒔𝒕Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt