Kapitel 15 - Biologie und Geografie

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Zwei Gin Tonics später ließ Louis sich in das gemütliche Bett fallen. Er vergrub seinen Körper unter den zahlreichen Decken und strampelte fröhlich umher. Harry blieb im Türrahmen stehen und musterte ihn zufrieden lächelnd. „Du guckst schon wieder so. Was ist los?", fragte Louis grinsend. „Darf ich zu dir kommen?", fragte Harry leise. Louis nickte und rutschte etwas zur Seite, um Harry ausreichend Platz zu lassen. „Aber Finger weg von den Decken. Die gehören alle mir", sagte Louis und zog alle Decken, die er greifen konnte über seinen Körper. „Versprochen", sagte Harry und griff dennoch nach einer Decke und wickelte sich schnell ein. „Hey, du hast es versprochen", sagte Louis und zog seine Mundwinkel nach unten. Er ließ seine Unterlippe etwas zittern, was Harry dazu veranlasste, ihn sofort die Decke wiederzugeben. „Entschuldige", sagte er. „Danke", sagte Louis zufrieden grinsend und legte die Decke ebenso auf dem Stapel über seinem Körper ab.

„Und du und Florence? Bei euch alles gut?", fragte Louis. „Brooke. Und nein, ich habe mich vor ein paar Wochen getrennt", sagte Harry. „Warum das denn?", fragte Louis und versuchte sich unter dem Gewicht der Decken in Harry's Richtung zu drehen. „Sie war toll. Hübsch, sympathisch, witzig. Aber nicht das, wonach ich suche", sagte Harry. „Aber das klingt doch eigentlich perfekt?", fragte Louis weiter. „Bestimmt. Für jemand anderen. Wie ist es bei dir? Du bist in letzter Zeit oft beim Training, das warst du vorher nie. Was ist los? Oder wolltest du mich nur heimlich beobachten?", fragte Harry. „Marcus ist toll. Er ist hübsch, sympathisch und witzig", sagte Louis und zitierte somit Harry. „Und der Haken?", fragte Harry. „Ich denke nicht, dass ich darüber mit dir reden möchte", gestand Louis. „Es ist also der Sex", sagte Harry jedoch. Louis' erschrockener Blick sprach Bände.

„Also. Naja", stammelte Louis. „Es ist okay. Nicht jeder kann so kompatibel sein, wie wir beide", scherzte Harry mit aufeinander gepressten Lippen. Louis nahm eine der Decken und schlug sie Harry ins Gesicht, was in einer ausgiebigen Deckenschlacht auf dem Boden endete. „Gewonnen", sagte Harry, als er auf Louis' Körper saß und seine Arme über dessen Kopf fixierte. „Warum hast du mich eigentlich nie geküsst?", fragte Louis die Frage, die ihn seit seinem ersten und einzigen Mal mit Harry beschäftigte. „Wolltest du denn, dass ich dich küsse?", fragte er. „Ich weiß es nicht, aber das gehört doch irgendwie dazu und es gab genug Situationen, die man hätte nutzen können", sagte Louis. „Ich seh das ein bisschen anders. Wir hatten schließlich nur Sex und du hast mir oft genug gesagt, was du von mir hältst. Küssen hat für mich eher einen romantischen Hintergrund", sagte Harry und richtete sich etwas auf.

„Vielleicht habe ich mit meinen Vorurteilen etwas übertrieben. Eigentlich hat mir der heutige Tag sogar viel Spaß mit dir gemacht und ich fange an zu glauben, dass du doch kein allzu großes Arschloch bist", sagte Louis. „Eine Entschuldigung und ein Kompliment in einem Satz? Aus deinem Mund?", fragte Harry überrascht. „Ach, halt doch die Klappe", sagte Louis lachend. „Möchtest du noch etwas trinken?", fragte Harry. Louis nickte und richtete sich ebenfalls auf, um ihm zu folgen. „Wollen wir den Kamin anmachen?", fragte Louis. „Den Kamin? Wie viel Romantik gedenkst du, zwischen uns zu erzeugen?", erwiderte Harry, der Louis erneut ausgiebig musterte. „Was für eine Romantik? Hier sind mindestens 7.000 Minusgrad, ich will es lediglich wärmer haben", sagte Louis. Harry sah ihn skeptisch an und zeigte auf das in der Hütte befindliche Thermometer, welches sechsundzwanzig Grad zeigte. „Sag ich doch. Minus 7.000 Grad", sagte Louis und stolzierte mit wackelnden Hintern zum Kamin.

„Unfair", rief Harry hinterher. „Was ist unfair?", fragte Louis. „Mir deinen Hintern so zu präsentieren. Du weißt, dass ich auf deinen Hintern stehe", sagte Harry und reichte Louis eines der beiden Gläser. Harry hielt sein Glas hoch. „Auf zwei perfekte gemeinsame Tage", sagte er. „Auf zwei perfekte gemeinsame Tage", sagte Louis lächelnd und stieß mit seinem Glas gegen das von Harry, der es ihm jedoch sofort abnahm und die Gläser auf dem Tisch stellte, um einen Schritt auf Louis zuzugehen. Vorsichtig legte er seine rechte Hand auf Louis Wange ab, während dessen Augen immer größer wurden.

Das beginnende Knistern des Kaminfeuers schallte durch die ansonsten vollständig stille Waldhütte. Sie sahen sich tief in die Augen, während Harry noch einen weiteren Schritt auf Louis zuging. „Sag mir, wenn ich aufhören soll", flüsterte er und verband ihre Lippen sanft miteinander. Louis' Herz schlug so heftig, dass es drohte, aus seiner Brust zu springen. Sein Körper bestand zu einem Großteil aus einer Gänsehaut, die Louis selten auf diese Art und Weise verspürt hatte. Er erwiderte den Kuss sofort und öffnete leicht seinen Mund, bis er Harry's Zunge an seiner spürte. Zufrieden seufze Louis in den Kuss und lehnte sich Harry mehr entgegen. Für einen kurzen Moment fühlte er sich wie auf Wolke sieben. Ihre Zungen spielten im Einklang miteinander, als hätten sie nie etwas anderes getan.

Blind und umeinander geschlungen versuchten sie, den Weg ins Schlafzimmer zu finden, doch stießen währenddessen gegen alle auf dem Weg befindlichen Möbelstücke. „Louis, das klappt so nicht", sagte Harry lachend und hob Louis hoch, um ihn ins Schlafzimmer zu tragen und vorsichtig auf dem Bett abzulegen. Er legte sich neben ihn und musterte ihn aufmerksam. Sein Lächeln formte sich währenddessen immer mehr zu einem breiten Grinsen, was Louis dazu veranlasste, liebevoll in Harry's Grübchen zu pieksen. „Die sind unglaublich niedlich, das ist mir vorher nie aufgefallen", sagte Louis. „Könnte daran liegen, dass du nur Augen für meinen Körper hattest", sagte Harry mit einem kleinen Zwinkern.

„Küss mich nochmal", forderte Louis ihn auf. „Nichts lieber als das", sagte Harry und lehnte sich über Louis, um ihre Lippen erneut miteinander zu verbinden. „Was wird das? Hast du es eilig?", fragte Harry jedoch wenig später lachend, als Louis sich hektisch selbst die Hose auszog. „Die Hose ist sehr eng und der Druck wirklich sehr unangenehm", erwiderte Louis und zog seine Boxershorts nach unten, als Harry's Blick auf seine Körpermitte gerichtet war. „Hey Kumpel, du hast mir gefehlt", sagte Harry und verteilte unzählige Küssen entlang von Louis' Erektion. „Er sagt, er hat dich auch vermisst", bestätigte Louis. „Ist das so?", fragte Harry, der intensiven Blickkontakt mit Louis hielt, während er seine gesamte Länge langsam in seinem Mund aufnahm. Sofort stöhnte Louis leise auf und drückte sein Becken nach oben.

Er presste seine Lippen fest aufeinander und bewegte seinen Mund schnell auf und ab, unterbrach den Blickkontakt währenddessen für keinen Augenblick. Louis ließ seinen Kopf nach hinten fallen und begann, immer lauter werdend zu stöhnen. Harry war einfach der perfekte Liebhaber, denn er brachte Louis dazu, sich gut zu fühlen. Die in ihm aufsteigende Lust wurde mit jeder von Harry's Lippenbewegungen größer. „Harry, hör auf", sagte er stöhnend und hob Harry's Kinn an, um ihn nach oben zu ziehen.

„Nicht bewegen", sagte Harry und rannte zu seiner Tasche, kam kurz darauf mit Gleitgel und Kondomen zurück. „Da ist scheinbar noch jemand auf den Abend vorbereitet", kommentierte Louis grinsend. „Hast du etwa keine Kondome dabei?", fragte Harry. „Natürlich habe ich Kondome dabei", erwiderte Louis zufrieden, breitete seine Arme aus und winkte Harry zu sich, um ihn erneut zu küssen. Louis hatte offiziell ein neues Hobby und das beinhaltete Harry und dessen Lippen. Sie waren so unglaublich weich und passten perfekt auf die von Louis. Der Kuss war intensiv und zugleich so stürmisch, wie er mit Marcus nie war. Mit Marcus war immer alles sanft und liebevoll. Zu sanft und zu liebevoll.

Für einen Moment löste sich Harry von ihm, nur um Louis erneut anzusehen. Louis konnte die Wärme spüren, die Harry's Augen verließ. Das Strahlen, wie er es noch nie zuvor gesehen hat. Sanft streichelte er über Harry's Wange und zog ihn wieder an sich, stoppte jedoch kurz bevor ihre Lippen sich erneut berührten. „Du bist hübsch, Harry. Sehr hübsch", sagte Louis leise. „Stell dir vor, wir könnten Kinder kriegen, sie wären sicher Supermodels", scherzte Harry. „Drogensüchtig mit Essstörung?", fragte Louis grinsend. „Genau! Sie wären absolut perfekt", erwiderte Harry lachend. „Wir sollten wirklich zwingend ein Kondom nutzen. Nur zur Sicherheit", sagte Louis und griff nach der Verpackung, die Harry mit ins Bett nahm. „Neben Geografie scheint also auch Biologie nicht gerade zu seinen Stärken zu zählen. Gut zu wissen", erwiderte Harry und nahm ein Kondom aus der Verpackung.

„Bitte sei nicht sanft", sagte Louis leise, als Harry seine Kleidung auszog und sich ein Kondom überstülpte. „So schlimm also?", fragte er, während er etwas Gleitgel über seine Länge und an Louis' Eingang verrieb. „Ich möchte nicht darüber reden", sagte Louis und schlug die Hände vor sein Gesicht. „Kannst du mir bitte wenigstens sagen, ob du das wirklich möchtest? Ich will nicht, dass du es morgen bereust", sagte Harry leise. „Ich möchte das wirklich", bestätigte Louis und wackelte in freudiger Erwartung erneut mit seinem Hintern. „Mach das nochmal", sagte Harry lachend, bevor er Louis' Körper umdrehte und ihn auf seinen Knien absetzte. Louis wackelte wie gewünscht noch einmal mit seinem Hintern. „Da kann man nur schwach werden", sagte Harry und biss fest hinein, was Louis ein leises Quietschen, gefolgt von einem Kichern entlockte.

Cambridge Apostles | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt